news

"Fahre mit einer gewonnenen Silbernen heim"

Es ist ein Ausrufezeichen. Im dritten Turnier nach dem Kreuzbandriss von Clemens Doppler und bei starker Besetzung ziehen Doppler/Horst ins Finale des CEV Baden Masters ein.

Dort müssen sie sich zwar Grzegorz Fijalek und Mariusz Prudel (POL) klar geschlagen geben, die Freude über Silber überwiegt bei den Routiniers aber sichtlich.

Sieg über Europameister

Im Semifinale liefern Doppler/Horst gegen die Europameister Pablo Herrara und Adrian Gavira eine starke Leistung ab. Den ersten Satz dominieren die Österreicher dank starker Service-Leistung. Insgesamt gelingen vier Asse, den ersten Satzball verwandelt Horst per direktem Aufschlag-Punkt zum 21:15.

Im ausgeglichenen zweiten Satz entscheiden am Ende Kleinigkeiten – zu Gunsten des heimischen Duos.

„Der Sieg vor Heimpublikum gegen die routinierten Spanier macht mich glücklich und zuversichtlich“, ist Horst danach zufrieden.

Final-Niederlage gegen Polen

Im Finale müssen Doppler/Horst gegen das polnische Top-Duo ran. Fijalek/Prudel spielen ein überzeugendes Turnier, geben am Weg ins Endspiel keinen Satz ab.

Diese Form packen sie auch im Finale aus. Clemens und Alex versuchen zwar alles, die Polen wissen aber meist eine Antwort. Den ersten Satz gewinnen sie mit 21:18. Im zweiten setzen sie sich schnell ab, durch zwei Block-Punkte von Doppler kommen die Österreicher nochmal heran. Letztlich ist es aber mit 21:14 für Polen eine klare Sache.

„Sie haben unglaublich gespielt“

„Man muss ihnen gratulieren. Sie haben hier am besten gespielt und verdient gewonnen“, meint Alex Horst nach dem verlorenen Finale fair. „Sie haben selbst unsere unglaublichsten Aufschläge entschärft.“

Auch Doppler, dessen drei Blocks im Finale zu wenig sind, lobt die langjährigen Trainingspartner: „Sie haben unglaublich gut gespielt. Sie haben viel Druck mit dem Service aufbauen können.“

„Fahre mit gewonnener Silbernen heim“

Beim 33-jährige Oberösterreicher überwiegt aber die Freude: „Ich fahre mit einer gewonnenen Silbernen und nicht mit einer verlorenen Gold-Medaille heim. Die harte Arbeit über den Winter hat sich bezahlt gemacht

„Wir sind froh, dass wir hier im Finale waren. Es ist immer wieder schön, hier zu spielen“, lobt Verteidigungsspieler Horst die Fans.

„Kritische Situationen als Team gemeistert“

Robert Nowotny ist mit seinen Schützlingen zufrieden. „Clemens und Alex haben kritische Situationen als Team gemeistert“, spricht der Trainer vor allem das Drittrunden-Spiel gegen Holler/Schröder und das Semifinale gegen Herrera/Gavira an.

Und er streicht hervor: „Die Service-Leistung war über weite Strecken hochklassig.“

„Wir wollen mehr“

Für das Duo war es erst das dritte Turnier nach Dopplers Kreuzbandriss bei der Heim-EM in Klagenfurt. Im Vorfeld wussten die beiden nicht wirklich, wo sie stehen. Horst meinte: „Wenn wir die Trainingsleistungen umsetzen können, dann ist viel möglich.“

Von einer Medaille zu reden, sei aber zu früh. Drei Tage später ist der richtige Zeitpunkt, dürfen sich die beiden Beach-Papas dass doch zum zweiten Mal nach dem Sieg 2012 in Baden Medaillen um den Hals hängen lassen.

Zeit zum Feiern ist keine, beginnt doch am Dienstag bereits die EM in Cagliari. „Jetzt heißt es regenerieren und die leeren Tanks auffüllen, wir wollen mehr!“, verspricht Trainer Nowotny.

Philipp Bachtik