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"The Truth" sorgt für das 2:1 - Grizzlies erneut stark

Die Washington Wizards gewinnen Spiel 3 der Conference Semifinals gegen die Atlanta Hawks dank eines Buzzer Beaters von Paul Pierce 103:101 und stellen im "best of seven" auf 2:1.

Die 2:1-Führung übernehmen auch die Memphis Grizzlies, die das erste Heimspiel der Serie gegen die Golden State Warriors mit 99:89 dank einer überragenden Defense gewinnen.

LAOLA1 fasst die zwei Begegnungen zusammen:


ATLANTA HAWKS (1) vs. WASHINGTON WIZARDS (5) - 1:2

SPIEL 3: Wizards - Hawks 103:101 (56:43) 

Die Washington Wizards übernehmen im Eastern Conference Semifinale gegen Topseed Atlanta nach einem 103:101-Heimsieg in Spiel 3 erneut die Führung (2:1). Hauptverantwortlich zeichnet Paul Pierce - auf spektakuläre Art und Weise.

"The Truth" versenkt mit Ablauf der Spieluhr einen Step-Back-Jumper über zwei Hawks-Verteidiger hinweg. "Der Coach hat das Play für mich aufgezeichnet, ich war schon so oft in solch einer Situation. Ich bekam den Ball in meiner Lieblingsposition, gegen einen kleineren Gegenspieler. Was willst du mehr?", beschreibt der 37-Jährige die entscheidende Szene.

Doch eigentlich hätten die Wizards die Punkte 12 und 13 von Pierce an diesem Abend gar nicht benötigen sollen. Denn die Hauptstädter liegen rund zehn Minuten vor dem Ende mit 21 Zählern voran und sehen bereits wie der sichere Sieger aus.

Hawks holen 21 Punkten auf

Angeführt von Bradley Beal (8 Assists), Nene (7 Rebounds) und Bankspieler Otto Porter Jr. (9 Rebounds, 4 Assists), die jeweils 17 Punkte aufs Board bringen, gewinnen die Wizards die Viertel eins bis drei mehr oder wengier klar (28:18, 28:25, 29:23). 

Doch das Team von Coach Randy Wittman, das nach wie vor ohne den verletzten Point Guard John Wall auskommen muss, vergeigt die hohe Führung. Unter der Regie der Ersatzspieler, die zusammen für 50 der 101 Hawks-Punkte verantwortlich zeichnen, kommt Atlanta innerhalb kürzester Zeit - mit einem 17:0-Run - in Schlagdistanz.

Besonder stark: Der Deutsche Dennis Schröder, der gemeinsam mit Jeff Teague (je 18) Topscorer der Gäste ist und 14 Sekunden vor dem Ende den 101:101-Ausgleich durch Mike Muscala (7) mit seinem fünften Assist vorbereitet. Teil der Bank ist in Spiel 3 - krankheitsbedingt - auch Paul Millsap (8).

Pierce: "I called game"

Bei der Aufholjagd nicht mitwirken kann All-Star-Center Al Horford, der das Spiel mit einer Knieverletzung frühzeitig verlassen muss. Den Buzzer Beater von Pierce - via Brett und über die ausgestreckten Arme von Schröder und Kent Bazemore - erlebt er bereits in der Kabine.

Gesetzt den Fall, dass er ebenda ein TV-Gerät zur Verfügung hatte, wird er auch dem anschließenden Interview des "Man of the Match" gelauscht haben. Auf die Frage von "ESPN"s Chris Broussard "Did you call glass?" antwortete Pierce: "I called game!"

Apropos Game: Spiel 4 steigt am Montag erneut in der US-Hauptstadt.


GOLDEN STATE WARRIORS (1) vs. MEMPHIS GRIZZLIES (5) - 1:2

SPIEL 3: Grizzlies - Warriors 99:89 (55:39)

Welcome to the Grindhouse!

Mit ihrem typischen, zermahlenden ("grind") Defensiv-Basketball kommen die Memphis Grizzlies im ersten Heimspiel der Western Conference Semifinals zu einem 99:89-Erfolg über Golden State und der 2:1-Führung im "best of seven".

Der zweite Sieg en suite gleicht somit im Grunde dem ersten. Wieder finden die Golden State Warriors kein Mittel gegen die Perimeter-Defense der Grizzlies. Zwar trifft Klay Thompson acht seiner 13 Würfe für 20 Punkte, allerdings verbringt MVP Stephen Curry (23; 8/21) erneut einen gebrauchten Abend. Der von vielen als beste Shooter der NBA gepriesene Point Guard versenkt nur zwei seiner zehn Dreier.

Auch Freiwürfe helfen Warriors nicht

Memphis dominiert auch Inside. Angeführt von Power Forward Zach Randolph (22; 8 Rebounds) und Center Marc Gasol (21; 15 Rebounds) ziehen die Grizzlies früh in der ersten Halbzeit davon und führen bis zum Start des Schlussviertels 79:64 - gegen einen Gegner, der im Schnitt 110 Punkte pro Spiel auflegt.

Dennoch wird es kurz vor Schluss noch einmal eng für die Grizzlies. Rund zwei Minuten vor dem Ende steht es nur noch 93:88 aus Sicht der Heimmannschaft, die sich früh über der Mannschaftsfoulgrenze befindet.

Doch auch die daraus resultierenden zahlreichen Freiwürfe helfen Golden State nicht, das Defizit wettzumachen. Gleich sechsmal verfehlen sie Würfe vom "Charity Stripe". Schlussendlich entscheidet ein Dreier von Courtney Lee, der wie "Maskenmann" Mike Conley elf Punkte erzielt, die Begegnung.

Kerr: "Der Moment der Wahrheit"

"Ein sehr wichtiger Sieg für die Franchise und für das Team", freut sich Grizzlies-Coach David Joerger über das 2:1. Besonderes Lob schickt er in Richtung der Fans. "Wir konnten die Energie der Arena in unsere Defense übernehmen."

Sein Gegenüber, Steve Kerr, spricht vom Lehrgeld, das seine junge Truppe zu bezahlen hat und meint: "Du musst in der Postseason lernen. Der Rückstand in dieser Serie ist jetzt unser Moment der Wahrheit."

Fest steht, dass die Warriors am Montag in Spiel 4 zum wahrscheinlich ersten Mal in dieser Saison unter Druck stehen. Und dafür gibt es sicherlich angenehmere Orte als das FedEx-Forum, das Grindhouse. 

Spiel Datum Heim Gast Ergebnis
1 So. 3. Mai Hawks WIZARDS 98:104
2 Di. 5. Mai HAWKS Wizards 106:90
3 Sa. 9. Mai WIZARDS Hawks 103:101
4 Mo. 11. Mai Wizards Hawks
*5 Mi. 13. Mai Hawks Wizards
*6 Fr. 15. Mai Wizards Hawks
*7 Mo. 18. Mai Hawks Wizards
Spiel Datum Heim Gast Ergebnis
1 So. 3. Mai WARRIORS Grizzlies 101:86
2 Di. 5. Mai Warriors GRIZZLIES 90:97
3 Sa. 9. Mai GRIZZLIES Warriors 99:89
4 Mo. 11. Mai Grizzlies Warriors
*5 Mi. 13. Mai Warriors Grizzlies
*6 Fr. 15. Mai Grizzlies Warriors
*7 So. 17. Mai Warriors Grizzlies