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Ginobili führt Spurs zum dritten Sieg

Ginobili führt Spurs zum dritten Sieg

In den drei Spielen davor war ein kein Faktor gewesen, in der Nacht auf Montag zeigte Manu Ginobili der Basketball-Welt allerdings, dass er es immer noch drauf hat.

Der 35-jährige Argentinier führte seine San Antonio Spurs zu einem 114:104-Heimsieg und zu einer 3:2-Führung in der "best of seven"-Finalserie der NBA.

Die Texaner haben nun in der Nacht auf Mittwoch und (falls nötig) in der Nacht auf Freitag die Chance, ihren fünften Titel einzufahren.

Danny Green stellte schon im fünften Spiel einen neuen Finals-Rekord für verwandelte Dreier auf (25).

Ginobili, noch immer Teil der "Big Three" San Antonios, stand erstmals in dieser Saison in der Starting Five und kam auf 24 Punkte und zehn Assists.

Traumstart von Ginobili

Die Nummer 20 der Spurs machte von der ersten Sekunde an klar, dass ihm bewusst war, dass sein Team eine deutliche Leistungssteigerung von ihm benötigte.

Von den ersten zehn Punkten San Antonios erzielte der Shooting Guard, der für Center Tiago Splitter in die Startformation rutschte, vier, zu den restlichen sechs lieferte er die Assists.

Nach einem Korb von Kawhi Leonard legte er noch einen Dreier zum 15:10 drauf.

Heat minutenlang von der Rolle

Wenig später glich LeBron James, der wie Dwyane Wade stark begann, auf 17:17 aus, doch das restliche erste Viertel gehörte klar den Spurs.

Miami fabrizierte sieben Fehlwürfe in Folge sowie einen Turnover, auf der anderen Seite übernahm der durch seine Muskelprobleme wohl nicht beeinträchtigte Tony Parker zu einer 32:19-Führung nach dem ersten Viertel.

Während Tim Duncan und Co. über 63 Prozent aus dem Feld trafen, lautete die Quote der vor allem offensiv unkonzentriert wirkenden Heat zu diesem Zeitpunkt katastrophale 30 Prozent.

Heat verkürzen von -20 auf -8

Zu Beginn des Schlussabschnitts zogen die Gastgeber schnell auf 20 Zähler davon (96:76), der blendend aufgelegte Ray Allen brachte mit sieben Punkten in Serie aber noch einmal Pfeffer in die Partie.

Offensiv gelang den Heat plötzlich wieder viel, doch in der Defense blieben sie gegen Parker machtlos, der die Spurs fast im Alleingang auf 109:92 davon brachte.

Turnovers en masse und ein nicht zu stoppender Allen verkürzten für die Heat 1:37 Minuten vor Schluss allerdings noch auf 101:109, ehe Parker und Green den Sack endgültig zumachten.

Ginobili: "War verärgert und enttäuscht"

"Ich war verärgert und enttäuscht", meinte Ginobili zu seinen zuvor gezeigten Leistungen.

"Wir spielen in den NBA Finals, es stand 2:2 und ich hatte das Gefühl, dass ich dem Team nicht wirklich geholfen habe. Das war der frustrierende Teil."

24 Punkte oder mehr hatte Ginobili seit den Playoffs im Vorjahr nicht mehr erzielt.

60 zu 43 Prozent Trefferquote

Parker beendete die Partie als Topscorer (26), alle Spurs-Starter erzielten mindestens 16 Punkte und trafen über 50 Prozent.

Die Quote der Popovich-Truppe war mit genau 60 Prozent auch am Ende phänomenal. Da fielen auch die 19 Turnovers nicht so sehr ins Gewicht.

Die Heat trafen zwar von außen besser (11/23 Dreier gegenüber 9/22 der Spurs), konnten insgesamt allerdings nur 43 Prozent ihrer Feldwürfe versenken.

Wade (25 und 10) und James (25) scorten eifrig, vergaben aber zusammen 26 Würfe. Ray Allen traf all seine vier Dreier-Veruche und kam auf 21 Zähler.


NBA Finals, Spiel 5, Sonntag:

San Antonio Spurs - Miami Heat 114:104 (32:19, 29:33, 26:23, 27:29)

Spurs: Parker 26 (10/14 FG, 5A), Ginobili 24 (8/14 FG, 10A), Green 24 (6/10 3er), Duncan (7/10 FG, 12A, 3B), Leonard 16 (6/8 FG, 8R), Splitter 4, Neal 2, Diaw 1, Bonner, De Colo, Joseph; Blair, McGrady

Heat: Wade 25 (10/22 FG, 10A), James 25 (8/22 FG, 8A, 4S), Allen 21 (4/4 3er), Bosh 16 (7/11 FG, 5OR), Chalmers 7 (2/10 FG), Battier 7, Jones 3, Miller, Haslem, Cole, Anthony, Lewis; Andersen

Stand in der "best of seven"-Serie: 3:2 Spurs

Nächstes Spiel in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch in Miami

"Green Light"

Zu Beginn des zweiten Abschnitt kam es für die Gäste noch schlimmer: Green schien wieder auf "Computerspiel-Modus" zu laufen und versenkte innerhalb kürzester Zeit drei Dreipunkter zur 45:28-Führung der Spurs.

Miami hielt sich zunächst dank Offensiv-Rebounds von Chris Bosh im Spiel, später drehten Wade und LeBron James - meist am Low Post - auf und brachten ihr Team mehrmals auf fünf Zähler heran.

Nach einem "coast to coast"-Korbleger von Parker lagen die Spurs zur Halbzeit mit 61:52 voran. Die Hausherren hielten weiter bei einer über 60-prozentigen Wurfbilanz, die "Big Threes" beider Seiten waren bereits im zweistelligen Punktebereich.

Ginobili-Show im dritten Viertel

Unmittelbar nach Seitenwechsel schloss Miami dank höherer Intensität in der Defense auf 60:61 auf.

In der Folge ließen James und Wade im Fast Break leichte Punkte liegen, die Heat konnten sich nach einem zwischenzeitlich wieder auf acht Zähler angewachsenen Rückstand erneut auf einen Zähler (74:75) heran arbeiten.

Doch Green ließ einen weiteren Dreier fliegen, und die letzten Minuten des dritten Viertels gehörten ganz Ginobili: Sieben spektakuläre Punkte und ein Zauberpass auf Splitter bescherten seinen Mannen einen 87:75-Vorsprung nach 36 Minuten.

Spiel Heim Auswärts Ergebnis/Datum Topscorer
1 Heat SPURS 88:92 James 18; Parker 21
2 HEAT Spurs 103:84 Chalmers 19; Green 17
3 SPURS Heat 113:77 Green 27; Wade 16
4 Spurs HEAT 93:109 Duncan 20; James 33
5 SPURS Heat 114:104 Parker 26; James, Wade 25
6 Heat Spurs Di., 18.6.
*7 Heat Spurs Do., 20.6.