Miami schlägt eindrucksvoll zurück

Die NBA Finals sind nach dem zweiten Spiel der "best of seven"-Serie wieder völlig offen.

Die Miami Heat setzten sich in der Nacht auf Montag gegen die San Antonio Spurs deutlich mit 103:84 durch und stellten auf 1:1.

In einer lange ausgeglichenen Partie zog der Titelverteidiger mit einem 33:5-Run innerhalb von nur acht Minuten von 61:62 auf 94:67 davon.

Die Serie wechselt nun für drei Spiele nach Texas.

Green läuft heiß

Während die erste Begegnung im Zeichen der Superstars LeBron James, Tony Parker und Tim Duncan gestanden war, machten in der zweiten Partie die zweiten Reihen beider Teams auf sich aufmerksam.

Danny Green traf für die Spurs in den ersten drei Minuten drei Dreipunkter und führte seine Mannschaft zu einem 9:4-Start.

Für Miami waren zu Beginn vor allem Chris Bosh und Dwyane Wade hellwach. Die Führung wechselte mehrmals, mit 22:22 ging es in die erste Pause.

Die Spurs leisteten sich bereits im ersten Viertel mehr Ballverluste (5) als im gesamten ersten Spiel (4).

Ein Hin und Her im zweiten Viertel

Das schien sich am Anfang des zweiten Viertels zu rächen, als die Bankspieler Mike Miller, Norris Cole und Chris Andersen für den Gastgeber auf 29:24 stellten.

Die zunächst sensationell von außen treffenden Spurs konterten zwar mit einem 10:0-Run, doch Miami kämpfte sich dank der starken Bank zurück und zog nach Punkten von Mario Chalmers und Wade bis zur Halbzeit auf 50:45 davon.

Während dieses Duo jeweils zehn Punkte auf dem Konto hatte, waren es bei MVP James erst vier.

Spurs wieder in Führung

Nach Seitenwechsel setzten sich die Heat auf 54:46 ab, doch wieder konnte San Antonio zurück schlagen - bezeichnender Weise mit Parker auf der Bank.

Green versenkte auch seinen fünften Dreier, Arbeitstier Kawhi Leonard glich für die Spurs mit dem neunten erfolgreichen Dreipunkter bei 13 Versuchen auf 56:56 aus, kurz darauf gingen die Gäste mit 58:56 und 62:61 in Führung.

James hatte zu diesem Zeitpunkt eine Quote von 2/12 aufzuweisen.

Chalmers bringt Vorentscheidung

Da aber auch die "Big Three" San Antonios - Parker, Tim Duncan und Manu Ginobili - mehr schlechte als gute Aktionen lieferten, kam in der Folge die Wende.

Chalmers mit zwei "And ones", garniert mit Dreiern von Ray Allen und Mike Miller, führte Miami zu einem 14:3-Run auf 75:65 bis zur dritten Viertelpause.

Danach wachte auch James auf, unter anderem mit einem Monster-Block gegen Tiago Splitter, und die Heat legten zum Start des Schlussabschnitts ein 9:0 bzw. 16:2 drauf.

Beim Stand von 67:91 mit etwas weniger als acht Minuten zu spielen, ließ Spurs-Coach Gregg Popovich seine ursprüngliche Achter-Rotation bereits komplett auf der Bank.

17 Turnovers der Spurs

Am Ende übertrumpfte Miami (10/19) die Spurs (10/20) sogar noch in der Dreierquote.

Hauptverantwortlich für den klaren Sieg war jedoch der eklatante Unterschied in der Anzahl der Ballverluste (6:17).

Während die Spurs nur zwei Punkte aus Turnovers der Heat lukrierten, waren es umgekehrt gleich 19.

Da halfen den Gästen auch stolze 15 Offensiv-Rebounds nichts.

Ausgeglichene Heat-Leistung

Chalmers war mit 19 Punkten und einer Plus/Minus-Statistik von +30 Matchwinner für Miami, auch wenn James am Ende mit 17 Zählern, acht Rebounds, sieben Assists, drei Steals und drei Blocks doch noch auf starke Stats kam.

Allen erzielte 13 Punkte, Bosh überzeugte mit zwölf und zehn Rebounds, Wade blieb bei zehn.

Für die Spurs gab es neben Green (17) wenige Lichtblicke. Parker spielte trotz 13 Zählern eine bescheidene Partie, Neal kam auf zehn.

Duncan blieb mit neun Zählern und elf Rebounds blass, Ginobili war mit fünf Punkten unsichtbar.

Kämpferisch stark präsentierte sich erneut Leonard mit 14 Rebounds, davon acht offensiv.

NBA Finals, Spiel 2, Sonntag:

Miami Heat - San Antonio Spurs 103:84 (22:22, 28:23, 25:20, 28:19)

Heat: Chalmers 19 (6/12 FG), James 17 (7/17 FG, 8R, 7A, 3S,  3B), Allen 13 (3/5 3er), Bosh 12 (6/10 FG, 10R, 4A, 3S), Wade 10 (5/13 FG, 6A), Andersen 9 (3/3 FG), Miller 9 (3/3 3er), Haslem 5, Lewis 4, Battier 3, Cole 2, Anthony, Jones

Spurs: Green 17 (6/6 FG, 5/5 3er), Parker 13 (5/14 FG, 5A, 5TO), Neal 10, Leonard 9 (4/12 FG, 14R), Duncan 9 (3/13 FG, 11R), Joseph 8 (3/3 FG), Ginobili 5 (2/6 FG, 3TO), Bonner 5, Splitter 4, Blair 2, Mills 2, Diaw, McGrady

Stand in der "best of seven"-Serie: 1:1

Nächstes Spiel in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch in San Antonio