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Der große NBA-Playoffcheck

Der große NBA-Playoffcheck

Abseits der Playoffs gibt es in der NBA nur eine Sache, die mehr Emotionen und Spannung hervorruft.

Das ist, wie könnte es anders sein, der Kampf um die begehrten Plätze in den Playoffs.

Dieser ist 14 Tage vor dem Ende der Regular Season in vollem Gange. So manche Teams sind schon fix dabei, andere mussten die Teilnahme schon offiziell abschreiben.

Für die Mehrzahl der 30 Vereine geht es aber in den kommenden zwei Wochen ans Eingemachte. LAOLA1 hat die Übersicht im Kampf um die verbleibenden Plätze.

Eastern Conference:

Die fix Qualifizierten

Chicago Bulls 44-14 (0.759): Die Chicago Bulls führen nicht nur die Eastern Conference, sondern auch die NBA an. Auch ohne den verletzten Letztjahres-MVP Derrick Rose konnten sich die Bulls behaupten, ob sie in den Playoffs ohne ihn bestehen könnten, bleibt aber fraglich. Damit wird das Hauptaugenmerk für die verbleibende Regular Season darauf liegen, Rose langsam wieder in die Mannschaft zu integrieren, ohne den Nummer-1-Spot zu verlieren.

Miami Heat 40-16 (0.714) Die Miami Heat belegen derzeit hinter den Bulls Platz zwei in der Eastern Conference. Die „Big Three“ – Power Forward Chris Bosh, Small Forward LeBron James und Shooting Guard Dwyane Wade – sind auch heuer wieder die Siegesgaranten für den Vorjahresfinalisten. Sollte das Starensemble nicht völlig einbrechen, wird ihnen der zweite Rang und damit das Heimrecht in den ersten zwei Playoff-Runden nicht mehr zu nehmen sein.

Fast fix dabei

Indiana Pacers 36-22 (0.621) Das Fixieren der Playoff-Teilnahme sollte für die Indiana Pacers nur mehr Formsache sein. Erreichten sie diese in der  Vorsaison nur mit Ach und Krach und einem Siegesanteil von 45,1%, präsentierten sie sich in dieser Spielzeit als Siegerteam, das voraussichtlich als Drittplatzierter in die Post-Season gehen wird.

Restprogramm: Cleveland (H), Milwaukee (A), Minnesota (H), Philadelphia (A), Milwaukee (H), Philadelphia (H), Detroit (H), Chicago (H)

Der Bostoner Altherrenverein

Boston Celtics 34-24 (0.586) Die Boston Celtics liefern trotz des hohen Durchschnittsalters der Mannschaft heuer wieder eine solide Saison ab. Im Duell mit den beiden Topteams ihrer Conference konnten sie immer wieder aufzeigen. Damit machen sich die Celtics berechtigte Hoffnungen auf einen Durchmarsch in den Playoffs. Dabei sein sollten sie auf jeden Fall, und das wegen des voraussichtlichen Division-Sieges als Viertplatzierter der Conference. Die Stars der Celtics bringen jede Menge Erfahrung mit und einen Totaleinbruch in den letzten Wochen der Regular Season kann man getrost ausschließen.

Restprogramm: Atlanta (H), Toronto (A), New Jersey (A), Charlotte (A), New York (A), Orlando (H), Atlanta (A), Miami (H), Milwaukee (H)

Atlanta Hawks 34-24 (0.586) Auch die Atlanta Hawks sollten sich keine allzu großen Sorgen mehr um ihre Playoff-Teilnahme machen müssen. Allerdings liefern sie sich ein knappes Kopf-an-Kopf-Rennen um Platz fünf mit Lokalrivalen Orlando. Ob man die Boston Celtics den Indiana Pacers als Gegner wirklich vorziehen würde, ist aber mehr als fraglich, da die Celtics das Playoff-erprobtere Team sind. Damit könnte der Sechstplatzierte am Ende besser bedient sein, vorausgesetzt, Boston überholt Indiana nicht noch.

Restprogramm: Boston (A), Orlando (A), Toronto (H), Toronto (A), Detroit (H), Boston (H), New York (H), L.A. Clippers (H), Dallas (H)

Orlando Magic 34-24 (0.586) Inmitten all des Dramas um Superstar Dwight Howard, der laut Coach Stan Van Gundy die Ablöse von Selbigem forderte, werden sich die Orlando Magic wohl zum sechsten Mal in Folge für die Playoffs qualifizieren. Sechs Siege Vorsprung auf Milwaukee sollten sie sich nicht mehr nehmen lassen, ob der fünfte oder sechste der dankbarere Platz wäre, steht in den Sternen.

Restprogramm: Atlanta (H), Cleveland (A), Philadelphia (H), Boston (A), Utah (A), Denver (A), Charlotte (H), Memphis (A)

Die Hauptdarsteller im Playoff-Kampf

Die Hauptdarsteller im Playoff-Kampf
Jeremy Lin in besseren Zeiten

Aus drei mach zwei – so lautet das Motto in der Eastern Conference. Die New York Knicks, die Philadelphia 76ers und die Milwaukee Bucks rittern um die Ränge sieben und acht, die zur Teilnahme an den Playoffs berechtigen.

New York Knicks 30-28 (0.517) Die New York Knicks könnten ihrem Verletzungspech zum Opfer fallen. Nachdem Ausfallen von Amare Stoudemire für ein Monat, verletzte sich auch noch Shooting-Star Jeremy Lin. Rechtzeitig zur Postseason wäre mit diesen beiden wieder zu rechnen, ob es die Knicks dorthin überhaupt schaffen, hängt zu großen Teilen von Carmelo Anthony ab. Der Forward brillierte in Abwesenheit seiner namhaften Kollegen schon mehrfach, hat aber selbst immer wieder mit Wehwehchen zu schaffen.

Restprogramm: Milwaukee (A), Washington (H), Miami (H), Boston (H), New Jersey (A), Cleveland (A), Atlanta (A), L.A. Clippers (H), Charlotte (A)

Philadelphia 76ers (31-27 (0.534) Die Philadelphia 76ers schicken sich an, die Playoffs zu erreichen. Ohne einen echten Topstar in ihren Reihen zu haben, spielen die Sixers eine ordentliche Saison. Wofür es am Ende reichen wird, hängt davon ab, wie viel Kapital sie aus ihrem relativ leichten Restprogramm schlagen.

Restprogramm: New Jersey (H), Orlando (A), Indiana (H), Cleveland (A), Indiana (A), New Jersey (A), Milwaukee (A), Detroit (A)

Milwaukee Bucks 28-30 (0.483) Neunter sind derzeit die Milwaukee Bucks. Das Team rund um Neuzugang Monta Ellis verpasste die Postseason letztes Jahr nur um zwei Siege, heuer droht ihnen ein ähnliches Schicksal. Die Entscheidung wird wahrscheinlich erst im vorletzten Spiel gegen Philadelphia fallen. Bis dahin müssen die Bucks wie Philly zwei Mal gegen Indiana bestehen.

Restprogramm: Detroit (A), Indiana (H), Washington (A), Indiana (A), New Jersey (H), Toronto (H), Philadelphia (H), Boston (A)

Offiziell ausgeschaltet

Offiziell ausgeschaltet
Grund zum Schreien für Detroit
Detroit Pistons 21-36 (0.368) Für die Detroit Pistons ist die Hoffnung auf die Playoffs schon erloschen. Dieses Dilemma ist hauptsächlich dem katastrophalen Saisonstart geschuldet. Nur vier Siege bei 20 Niederlagen hatten die Mannen aus Motown am Tiefpunkt zu Buche stehen. Danach folgte zwar ein Aufschwung, der kam aber deutlich zu spät.

New Jersey Nets 21-38 (0.356) Das letzte Jahr als New Jersey Nets wird nur wenigen Fans in guter Erinnerung bleiben. Auch Topstar Deron Williams, der die Nets im Sommer aller Voraussicht nach verlassen wird,  gelang es nicht, die Bilanz entscheidend zu verbessern. Bei den Nets, die heuer einen Umzug vom „Garden State“ nach New York City vollziehen werden, und ab nächster Saison als Brooklyn Nets auf Körbe-Jagd gehen werden, liegt der Fokus schon auf den Planungen für 2012/13.

Cleveland Cavaliers 19-37 (0.339) Seit dem Abgang von Superstar LeBron James zu den Miami Heat gab es für die Cleveland Cavaliers nichts mehr zu lachen. Kyrie Irving, der erste Pick beim Vorjahresdraft, war zwar eine kleine Verbesserung für die „Cavs“, der große Umschwung kam aber auch mit ihm nicht.

Toronto Raptors 20-39 (0.339) Die Toronto Raptors konnten sich auch diese Saison nicht aus dem Tabellenkeller befreien. Zum vierten Mal in Folge finden die Playoffs ohne das Team aus Kanada statt, die Hoffnung auf einen Aufschwung hält sich in Grenzen.

Washington Wizards 14-44 (0.241) Kaum einer wird sich bei den Washington Wizards ärgern, dass die Saison zu Ende geht. Nicht ein Mal jedes vierte Spiel konnte gewonnen werden, das ist selbst für die leidgeprüften Hauptstädter ungewöhnlich schwach.

Charlotte Bobcats 7-49 (0.125) Die Charlotte Bobcats sind die unbestrittenen Prügelknaben der NBA. Besitzer Michael Jordan hat wenig Freude mit dem Team aus North Carolina, das nur ein Achtel seiner Spiele gewann. Das einzig Positive ist, dass die nächste Saison kaum schlechter werden kann.

 

Western Conference

Die fix Qualifizierten

Oklahoma City Thunder 42-16 (0.724) Als einziges Team der NBA haben die Oklahoma City Thunder sogar schon ihre Division für sich entschieden.  Auch der Conference-Sieg ist greifbar nahe. Einziger Konkurrent um diesen sind die Spurs.

San Antonio Spurs 40-16 (0.714) Die San Antonio Spurs wollen heuer die bittere Erstrunden-Niederlage der letztjährigen Playoffs vergessen machen. Trotz des hohen Alters von Tim Duncan und Manu Ginobili zeigen sich die Spurs auch nach einer langen, strapaziösen Saison nicht überdurchschnittlich geschwächt.

Fast fix dabei

Los Angeles Lakers 37-22 (0.627) Die Los Angeles Lakers können schon für die Postseason planen. Wenn nicht absolut alles schief läuft, werden sie zum siebten Mal in Folge im Playoff spielen. Noch am Laufen ist aber der Kampf um den Sieg in der Pacific Division. Hier reden die Stadtrivalen Clippers ein Wörtchen mit.

Restprogramm: Denver (H), Dallas (H), San Antonio (H), Golden State (A), San Antonio (A), Oklahoma City (H), Sacramento (A)

Die Stadtrivalen aus L.A. im Duell

Los Angeles Clippers 35-23 (0.603) Die positive Überraschung der Saison sind die Los Angeles Clippers. In der Saison 2010/11 noch das drittschwächste Team der Conference, spielen sie plötzlich bei den ganz Großen mit. Einen großen Anteil am Erfolg trägt Neuzugang Chris Paul. Der von den New Orleans Hornets gekommene Point Guard harmoniert prächtig mit Power Forward Blake Griffin und das Duo sollte den Clippers das erste Playoff in sechs Jahren bescheren.

Restprogramm: Minnesota (A), Golden State (H), Oklahoma City (H), Denver (A), Phoenix (A), New Orleans (H), Atlanta (A), New York (A)

Memphis Grizzlies 34-23 (0.596) Die Memphis Grizzlies könnten in den Playoffs das Team sein, auf das niemand treffen will. Letztes Jahr schalteten sie sensationell San Antonio aus, heuer spielten sie eine noch bessere Regular Season – da entstehen verständlicherweise große Hoffnungen. Vorerst müssen sie sich aber noch Platz vier und fünf mit den Clippers ausspielen.

Restprogramm: San Antonio (A), Utah (H), New Orleans (A), Minnesota (A), New Orleans (H), Charlotte (A), Portland (H), Cleveland (H), Orlando (H)

Die Hauptdarsteller im Playoff-Kampf

Spannender als in der Western Conference geht es kaum. Zwei Wochen vor Schluss liegen drei Teams exakt gleichauf auf den letzten drei Playoff-Plätzen. Nur eineinhalb bzw. zwei Siege dahinter lauern schon die ersten Verfolger.

Dirk Nowitzki kam heuer erst spät auf Touren

Dallas Mavericks 32-26 (0.552) Die Dallas Mavericks führen das Dreierpack derzeit an. Der amtierende Champion rund um Dirk Nowitzki startete schlecht in die Saison, konnte sich aber rechtzeitig aufrappeln, um die Playoffs wohl doch noch zu schaffen. Ausruhen dürfen sich die „Mavs“ aber noch nicht – zu knapp ist der Vorsprung auf Phoenix. Außerdem wird der Kampf um den sechsten Rang durchaus von Bedeutung sein – macht er doch den Unterschied, ob man in der ersten Playoff-Runde auf die Lakers oder auf eines der beiden Führungsteams der Western Conference trifft. Zur Erinnerung: Die Texaner warfen die Lakers letzte Saison mit 4:0 aus den Playoffs.

Restprogramm: Golden State (A), Portland (A), L.A. Lakers (A), Utah (A), Houston (H), Golden State (H), Chicago (A), Atlanta (A)

Denver Nuggets 32-26 (0.552) Die Zweiten im Bunde sind die Denver Nuggets. Für sie gilt das selbe wie für Dallas: Vorfreude auf die Playoffs ja, ausruhen nein. Das sie so weit oben sind, haben die Nuggets vor allem den Spielen gegen Mannschaften aus der Eastern Conference zu verdanken. Gegen diese haben sie eine Bilanz von 15 Siegen und zwei Niederlagen, dem stehen 17 Siege bei 24 Niederlagen gegen die eigentlich wichtigeren Duelle mit Teams aus der eigenen Conference gegenüber.

Restprogramm: L.A. Lakers (A), Houston (H), Houston (A), L.A. Clippers (H), Phoenix (A), Orlando (H), Oklahoma City (A), Minnesota (A)

Houston Rockets 32-26 (0.552) Nummer acht sind die Houston Rockets. Nachdem die Playoffs letzte Saison nur knapp verpasst worden, soll nun eine Playoff-Teilnahme her. Wie schon für die Mavericks und Nuggets gilt, dass man auf einem guten Weg ist, diesen aber zu Ende gehen muss. Und dabei tunlichst den achten Endrang vermeiden sollte, würde da doch das am Ende stärkere Team aus Thunder und Spurs warten. Die Rockets hätten allerdings schon bewiesen, dass sie es mit Oklahoma City aufnehmen können. Zwei Siege und zwei Niederlagen gab es heuer im direkten Duell.

Restprogramm: Phoenix (H), Denver (A), Denver (H), Dallas (A), New Orleans (A), Golden State (H), Miami (A), New Orleans (H)

Paul Millsap von den Utah Jazz

Utah Jazz 31-28 (0.525) Verfolger Nummer eins heißt Utah Jazz. Nur eineinhalb Siege fehlen auf Rang sechs. Bei sieben verbleibenden Spielen ist damit noch alles möglich. Im direkten Duell warten noch Dallas und Phoenix – zwei Siege in diesen Spielen würden den Playoff-Hoffnungen der Jazz wohl einen Riesen-Schub verpassen.

Restprogramm: New Orleans (A), Memphis (A), Dallas (H), Portland (A), Orlando (H), Phoenix (H), Portland (H)

Phoenix Suns 30-28 (0.517) Für die Phoenix Suns steht viel auf dem Spiel. Altstar Steve Nash, seit einer gefühlten Ewigkeit Herz und Seele der Suns, macht kein Geheimnis daraus, dass er das Team verlassen wird, sollte nicht entweder heuer eine Überraschung in den Playoffs gelingen oder in der Off-Season namhafte Verstärkung für den Point Guard kommen. Um diese Verstärkung zu ermöglichen, müssen die Suns ein attraktiveres Team werden – was mit einer Playoff-Teilnahme geschafft wäre. Der verbleibende Spielplan ist kein leichter: Zwei Mal die Spurs und ein Mal Oklahoma City stehen am Programm. Dazu kommen noch Spiele gegen die direkten Konkurrenten Houston, Utah und Denver. In diesen wird sich das Schicksal des Teams aus Arizona wohl entscheiden.

Restprogramm: Houston (A), San Antonio (A), Portland (H), Oklahoma City (H), L.A. Clippers (H), Denver (H), Utah (A), San Antonio (H)

Praktisch schon draußen

Portland Trail Blazers 28-31 (0.475) Noch ist nichts verloren für die Portland Trail Blazers. Das könnte sich aber schon sehr bald ändern. Das Mitspielen im Playoff erscheint sehr utopisch, dafür müsste schon eine beachtliche Siegesserie gestartet werden. Noch will man die Hoffnung beim Playoff-Teilnehmer des letzten Jahres aber nicht aufgeben.

Restprogramm: Golden State (H), Dallas (H), Sacramento (A), Phoenix (A), Utah (H), Memphis (A), San Antonio (A), Utah (A)

Kevin Love ist die große Stütze der Timberwolves

Minnesota Timberwolves 25-34 (0.424) Trotz des wahrscheinlich besten Power Forwards der Liga, Kevin Love, können die Minnesota Timberwolves die Playoffs praktisch schon abschreiben. Immerhin werden die Mannen aus dem Norden die Saison deutlich besser beenden, als man das nach der vorherigen (.207) erwarten konnte.

Restprogramm: LA Clippers (H), Oklahoma City (H), Indiana (A), Memphis (H), Detroit (A), Golden State (H), Denver (H)

Offiziell ausgeschaltet

Golden State Warriors 22-35 (0.386) Kein gutes Jahr für die Golden State Warriors. Die Playoffs wurden deutlich verpasst, auch sonst gab es keine Glanzlichter

Sacramento Kings 19-40 (0.322) Wenig Positives gibt es über die Saison der Sacramento Kings zu berichten. Sie sollte zwar besser als die vorherige Spielzeit (0.293) enden, die Kings waren aber wieder wieder so weit weg von den Playoffs wie Sacramento von New York.

New Orleans Hornets 16-42 (0.276) Die New Orleans Hornets werden die Saison aller Wahrscheinlichkeit nach als Letzter der Western Conference beenden. Der Verlust von Topstar Chris Paul erwies sich als vernichtend für den Siebten des letzten Jahres. Statt einer Playoff-Teilnahme setzte es eine wahre Lawine an Niederlagen. Auch hier regiert schon die Hoffnung auf Glück in der Draft-Lotterie.

Martin Schauhuber