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Kampf um das Erbe der Spurs

Kampf um das Erbe der Spurs

Die erste Runde der NBA-Playoffs 2015 ging in der Nacht auf Sonntag mit dem Highlight zwischen Clippers und Spurs zu Ende.

Der Titelverteidiger aus San Antonio ist raus, der Vorjahresfinalist Miami schaffte es nicht einmal in die Playoffs.

Ganz neue Vorzeichen also in der besten Liga der Welt. Acht Teams verbleiben im Kampf um den Titel.

Die meisten von ihnen setzten sich zum Auftakt souverän durch: Warriors, Wizards und Cavaliers gewannen ihre Serien mit 4:0, Grizzlies und Rockets mit 4:1.

Und auch Bulls und Hawks ließen bei ihren 4:2-Erfolgen schlussendlich ein Klasse-Unterschied erkennen.

Alle 1-, 2-, 3- und 5-Seeds sind noch im Rennen. Die Nummer-1-Teams Warriors und Hawks gelten gegen Grizzlies und Wizards als Favoriten. Während Golden State am Sonntag in Spiel 1 seiner Favoritenrolle gerecht wurde, unterlag Atlanta gegen Washington.

In der Nacht zum Dienstag starten auch die Duelle Rockets gegen Clippers und Cavaliers gegen Bulls, die ebenfalls mit Spannung erwartet werden.

LAOLA1 blickt auf die vier Conference Semifinals voraus:

CLEVELAND CAVALIERS (2) - CHICAGO BULLS (3)

Ausgangslage:

Wie souverän war das 4:0 der Cleveland Cavaliers über die Boston Celtics wirklich? Sicher, ein Sweep bleibt ein Sweep, doch die Cavs offenbarten gegen eine zugegeben nicht talentfreie, aber dann doch noch (!) zu schwache Celtics-Mannschaft, Defense-Probleme. Die Schocker ereigneten sich dann in Spiel 4 als Kevin Love nach einem "Gerangel" mit Kelly Olynyk eine schweren Schulterverletzung erlitt und schnurstracks in die Kabine (und ins Saison-Aus) sprintete. Als wäre das nicht schon schlimm genug, fehlt den Cavs für die beiden Heimspiele aber auch J.R. Smith, der mit der Faust austeilte.

So richtig souverän stellten sich die Chicago Bulls gegen (äußerst unangenehme) Milwaukee Bucks aber ebenfalls nicht an. Zwar stand es schnell 3:0, doch die Spiele waren knapper als der Zwischenstand vermuten ließ und die Bucks kamen noch auf 3:2 heran. In Spiel 6 besinnten sich ein glänzend aufgelegter Derrick Rose und Co. dann aber ihrer Stärken und fegten in historischer Manier - nämlich mit 54 Punkten Differenz - über die Bucks hinweg. Jetzt kommt es zu jener Serie, die vor der Saison als aufgelegtes Conference Final galt. Und es wird eine von Emotion und Leidenschaft geprägte Serie. Denn LeBron James ist in Chicago noch unbeliebter als ein Fan der Detroit Red Wings!

Bisherige Duelle:

Brennpunkte:

  • Wie verkraften die Cavs die Ausfälle von Love und Smith?

    Als Bostons Kelly Olynyk, dem wir keine böse Absicht unterstellen, im vierten Spiel der Erstrunden-Serie an Kevin Loves verdrehtem Arm zog und diesen so aus dem Schultergelenk riss, sahen viele die ohnehin nur leisen Meisterschaftsträume der Cavaliers zerplatzen. Der Power Forwad, der zu Beginn der Saison aus Minnesota gekommen war, wird vier bis sechs Monate fehlen und in den Playoffs klarerweise nicht mehr zum Einsatz kommen. Auch wenn die Nummer 0 nicht ihren besten Start hatte, Love fand sich im System David Blatts mehr und mehr zurecht und überzeugte gegen Boston mit 14,3 Punkten, sieben Rebounds und 2,5 Assists. Viel wichtiger war die Dreierquote von 42,9 Prozent, die den Cavaliers bei "LeBron-Ball" eine wichtige Unterstützung (Stretching!) war. Addiert man noch J.R. Smith' rund zehn Punkte pro Spiel dazu - der Guard fehlt wegen eines Faustschlags in den ersten beiden Spielen - müssen die Cavs 25 Punkte pro Spiel auf andere Schultern verteilen. Mike Miller, James Jones und Shawn Marion, die bislang entweder kaum gespielt oder nichts getroffen haben, sind gefordert.

  • Entscheidung im Backcourt

    Auch LeBron James wird eine - nicht nur von der Position her - noch größere Rolle zukommen. Da aber davon auszugehen ist, dass der "King" sich im Schnitt in der Nähe des Triple-Doubles aufhalten und somit ohnehin "liefern" wird, liegt der Fokus woanders. Das Backcourt-Matchup ist eines, das mit Spannung erwartet werden darf. Auf der einen Seite Kyrie Irving, der in seiner ersten Playoff-Serie seiner Karriere mit 23,3 Punkten, 4,3 Assists und unglaublichen 48 Prozent vom Dreier überzeugte. Allerdings wird auf den bestenfalls durchschnittlichen Verteidiger eine schwere Aufagbe zukommen. Denn auf der anderen Seite steht der zuletzt ebenfalls überzeugende Derrick Rose (19 Zähler, 6,5 Assists, 37,5% Dreier). Oder aber Blatt entscheidet sich, Irving bei Mike Dunleavy zu verstecken und Rose von Shumpert verteidigen zu lassen. Dann wäre dann noch Jimmy Butler. Der Shooting Guard war gegen die Bucks in Topform und bildete mit Rose ein nicht zu stoppendes "Backcourt-Tandem". Um ihn aufzuhalten, müssen LeBron oder Shumpert schon tief in die Defense-Trickkiste greifen. So oder so. Die genannten Matchups werden ein Schlüssel zum Seriengewinn sein.
  • Die Rotation, die keine ist

    Joakim Noah, Pau Gasol, Taj Gibson, Nikola Mirotic gegen Timofey Mozgov und Tristan Thompson. Nach dem Ausfall von Kevin Love wird der Kader Clevelands schon mächtig dünn, gerade auf den großen Positionen. LeBron wird deshalb viele Minuten auf der vier abreißen, alles in allem wird der Cavs-Frontcourt gegen dessen ausgeglichenes und defensiv starkes Bulls-Pendant aber mächtig Probleme haben. Hinter Mozgov, Thompson und LeBron stünden nur noch Kendrick Perkins, der "wandelnde Illegal Screen", und Brendan Haywood - ja, er besitzt auch vier Jahre nachdem er bei der Meisterschaft der Mavericks 2011 schon zu alt war, noch einen NBA-Vertrag - zur Verfügung. Keine guten Aussichten. Generell erlaubt es das verbleibenden Spielermaterial Coach Blatt nicht, großartige Adjustments vorzunehmen. Zumindsest bis zur Rückkehr von Smith, aber wohl auch darüber hinaus, werden die Cavaliers äußerst berechenbar und wenig variantenreich auftreten. Oder wie es "ESPN"-Journalist Zach Lowe zuletzt ausdrückte: "Der Spielraum für Fehler ist gleich null!" Davon machten die Cavaliers aber auch in Bestbesetzung stets genug...
Datum
Heim Gast Ergebnis
31.10.
Bulls CAVALIERS 108:114 OT
19.1.
CAVALIERS Bulls 108:94
12.2.
BULLS Cavaliers 113:98
5.4.
CAVALIERS Bulls 99:94

HOUSTON ROCKETS (2) vs. L.A. CLIPPERS (3)

Ausgangslage:

Mit einem mehr als souveränen 4:1 über die Dallas Mavericks sicherten sich die Houston Rockets den Aufstieg ins Eastern Conference Semifinale. Dabei sind die Texaner sicher keine Wundertüte. Inzwischen sollte jedem Team der Association bekannt sein, dass die Rockets ihr Heil ausschließlich in Korblegern und Dreiern suchen und mit James Harden einer der derzeit besten Basketballer des Planeten die Fäden zieht. Doch auch die Rollenspieler haben zuletzt gezeigt, dass sie für den "Bart" einspringen können. Übrigens spielt die Fünf von Head Coach Kevin McHale überdurchschnittlich gute Defense und ist somit ein legitimer Titelkandidat.

Wow. Wow. Wow! Was für eine Serie lieferten sich die San Antonio Spurs und die Los Angeles Clippers zum Playoff-Auftakt? Dabei bewies Veteran Chris Paul in Game 7 endlich, dass er enge, wichtige Spiele entscheiden kann. Obendrein lieferten die Clippers den Beweis dafür, dass die Starting Five (noch?) so stark ist, dass sie die wohl schwächste Bank der Playoffs ausgleicht. Solange sich diese Stärke - aufgrund der Müdigkeit - nicht ins Gegenteil verkehrt, sind die Clippers wegen ihrer Athletik und Qualität in der Spitze sicher niemandes Lieblingsgegner.

Bisherige Duelle:

LAOLA1-TIPP: Bell Schauhuber Schmidt
4:2 BULLS 4:3 CAVALIERS 4:3 BULLS

Brennpunkte:

  • Wann wird die Bank eine Bank?

    Los Angeles Clippers gegen Houston Rockets. Oder: Einer der schlechtesten zweiten Anzüge gegen den besten. Wie von sämtlichen Experten angenommen, melkte Clippers-Coach Doc Rivers in den sieben Spielen gegen die Spurs seine Starting Five bis zum letzten Tropfen. Die Nummern der Bankspieler hingegen wurden - mangels Qualität - selten bis nie aufgerufen. Insgesamt standen nur sechs LA-Akteure (die Starter und Crawford) in der Auftakt-Serie länger als 20 Minuten auf dem Parkett. Kein Wunder, sitzen neben Rivers doch Spieler wie dessen Sohn Austin Rivers, Glen Davis, Hedo Turkoglo oder Dahntay Jones auf der Bank. Playoff-Material? Fehlanzeige! Wenig überraschend stellen die Clippers die drittschlechteste Bank was die Punkteausbeute pro Spiel (22,3) betrifft. Die 39,9 prozentige Trefferquote der Ersatzspieler ist zudem die viertschlechteste aller Erstrundenteilnehmer. Lediglich 1,3 Dreier pro Spiel streut die Bank der Clippers ein - nur die zweite Garde der Grizzlies ist unproduktiver von "Downtown". Die Rockets-Ersatzspieler (8 Spieler mit mindestens 20 Minuten) hingegen blühten zuletzt gegen Dallas auf. 40,4 Punkte pro Spiel verbuchten sie, trafen fast 50 Prozent aus dem Feld - die besten Werte der ersten Runde.

  • Wie stark können Chris Paul und James Harden sein?

    Der Blick in die Statistik-Bücher zeigt aber nur in puncto Bank-Performance wirklich signifikante Unterschiede zwischen beiden Teams. Im Defensive-Rating liegen Rockets und Clippers gleichauf (rund 106 Gegenpunkte pro 100 Angriffe). Zwar legte Houston ein besseres Offensive-Rating (108,6:104,4) auf, spielte aber auch "nur" gegen ein löchriges Dallas, während LA die Spurs beackern musste. Demnach werden die Superstars auf beiden Seiten - allen voran Clippers-Point-Guard Chris Paul und Rockets-Shooting-Guard James Harden - zum Ausgang der Serie wesentlich beitragen. Im Falle von "CP3" geht es zu aller erst um die Fitness. Wie fit er nach seiner Oberschenkel-Verletzung aus Spiel 7 ist, bleibt abzuwarten. Ist er aber im Vollbesitz seiner Kräfte, wird er von Houston nur schwer zu halten sein. Lediglich Trevor Ariza ist wirklich zuzutrauen, Paul in Schach zu halten. Aber wer verteidigt dann Jamal Crawford, der im Grunde in allen wichtigen Situationen auf dem Feld steht? James Harden hingegen ist fit, sieht sich jedoch in Chris Paul und Matt Barnes mit überdurchschnittlichen Verteidigern konfrontiert. Was fällt dem MVP ein?
  • Wer rockt das "Alley-Oop-Festival"?

    Houston ist Lob-City! Davon können die Dallas Mavericks ein Lied singen, kassierten sie in den fünf Spielen gegen die "Raketen" doch gefühlte 100 Alley-Oops von Dwight Howard, Clint Capela, und Terrence Jones. Doch auch DeAndre Jordan und Blake Griffin können bekanntlich über Ringniveau abschließen - es dürfte also zumindest in luftigen Höhen unterhaltsam werden. Den Big Men kommt in der Serie aber weitaus größere Bedeutung zu als das Verwerten der spektakulärsten aller Zweipunkter. So muss Howard weiterhin so gnadenlos zum Korb abrollen und am offensiven Brett um zweite Chancen rackern wie gegen Dallas. Er ist übrigens neben Griffin der einzige Spieler mit durchschnittlich 16 Punkten und 13 Rebounds im bisherigen Playoff-Verlauf. Dazu müssen Terrence Jones und Josh Smith ihr Niveau zumindest halten um Blake Griffin und Jordan paroli bieten zu können. Apropos Jordan: Freiwürfe! Auch die werden wohl erneut zum Thema.
Datum
Heim Gast Ergebnis
28.11. Rockets CLIPPERS 85:102
11.2. CLIPPERS Rockets 110:95
25.2. ROCKETS Clippers 110:105
15.3. Clippers ROCKETS 98:100

GOLDEN STATE WARRIORS (1) - MEMPHIS GRIZZLIES (5)

Ausgangslage:

Die Golden State Warriors sind ihrer Favoritenrolle in der ersten Runde vollauf gerecht geworden und haben die durchaus gefährlichen New Orleans Pelicans mit 4:0 abgefertigt. Die Spiele selbst waren relativ knapp (keines endete mit mehr als elf Punkten Differenz), doch das Team von Steve Kerr hat die erste Prüfung souverän bestanden und darf weiter als Titelfavorit bezeichnet werden.

Ein 4:1 einer Nummer fünf gegen eine Nummer vier war im Falle der Erstrundenserie Memphis Grizzlies gegen Portland Trail Blazers keine große Überraschung. Memphis landete nur wegen der antiquierten Division-Sieger-Bevorzugung auf Platz fünf und hatte zudem Heimvorteil. Dennoch war der Playoff-Auftakt kein Rundum-Erfolg, denn Starting Point Guard Mike Conley musste nach Brüchen im Gesicht operiert werden.

Bisherige Duelle:

LAOLA1-TIPP: Bell Schauhuber Schmidt
4:2 CLIPPERS 4:2 CLIPPERS 4:2 CLIPPERS

Brennpunkte:

  • Kann Mike Conley spielen?

    Die Grizzlies planen ohne ihren Point Guard, geben jedoch die Hoffnung nicht auf, dass er zu irgendeinem Punkt der Serie einsteigen kann. Die Schwellung muss so weit zurückgehen, dass eine Maske angepasst werden kann. Memphis fuhr in den letzten Partien mit dem Duo Nick Calathes und Beno Udrih recht gut. Die Klasse von Conley bringen sie nicht mit, aber Calathes kann durch seine Größe in der Defense gegen Stephen Curry und Klay Thompson etwas anrichten und Udrih zeigte seine offensiven Qualitäten. Ohne Conley wäre es für Memphis jedenfalls noch schwieriger als ohnehin schon.

  • Stellt sich die Grizzlies-Defense auf die Warriors ein?

    Memphis ist als eines der besten Verteidigungs-Teams der Liga bekannt - die Zahlen weisen die Truppe aus Tennessee als Nummer vier der aktuellen Saison aus. Eine Truppe also, die die so starke Warriors-Offense bremsen kann? Betrachtet man die Zahlen tiefergehend, so können die Grizzlies diesbezüglich nicht ganz so optimistisch sein. Marc Gasol und Co. beschützen zwar den Korb exzellent und haben mit Tony Allen auch einen der besten Am-Ball-Verteidiger auf den Außenpositionen, doch die Stärken von Golden State sind in erster Linie der Dreipunkte-Wurf und die Schnellangriffe. Und gerade in diesen Punkten ist Memphis defensiv nur NBA-Durchschnitt. Dave Joerger muss sich also etwas einfallen lassen.
  • Reicht Memphis Toughness und Inside-Scoring?

    Marc Gasol und Zach Randolph sind das offensiv effektivste Inside-Duo dieser Saison. Die Warriors haben mit Andrew Bogut einen exzellenten Verteidiger auf der Fünf und mit Draymond Green einen vielleicht noch besseren auf der Vier, der allerdings körperlich gegen Z-Bo Probleme bekommen könnte. Die Grizzlies benötigen jedenfalls eine herausragende Serie ihrer Big Men, um sich überhaupt Chancen ausrechnen zu dürfen. Experten und Statistiken sagen eine klare Sache für die Warriors voraus. Doch die Grizzlies sind eines der toughesten Teams und werden sich nicht so einfach geschlagen geben - entschieden wird das Duell auf dem Parkett.
Datum
Heim Gast Ergebnis
16.12.
GRIZZLIES Warriors 105:98
27.3.
Grizzlies WARRIORS 84:107
13.4.
WARRIORS Grizzlies 111:107

ATLANTA HAWKS (1) - WASHINGTON WIZARDS (5)

Ausgangslage:

Nachdem die Atlanta Hawks dank einer herausragenden Regular Season schon früh den ersten Seed inne hatten, begann Coach Mike Budenholzer in bester Spurs-Manier seine Spieler zu schonen. Das kostete dem Team, das im März bei 53:14-Siegen stand, ein wenig den Rhythmus. Seither liegen die Hawks mit elf Siegen aus 21 Spielen nur knapp über 50 Prozent Siegquote - die umkämpfte Playoff-Serie gegen die Brooklyn Nets (4:2) inklusive. Doch gerade Spiel 5 und 6 machten Hoffnung. Die Hawks beriefen sich ihrer Tugenden und scheinen nach dem Zwischentief ihrer Bestform wieder nahe.

Die Washington Wizards verloren die Season Series gegen die Atlanta Hawks klar mit 1:3. Doch diesen Record und die Tatsache, dass die Pleiten mit durchschnittlich 14,7 Punkten Differenz ausfielen, kann man aber nun getrost aus dem Fenster werfen. Nicht, weil die Hawks die einzige Niederlage erst kassierten, als deren erster Platz schon feststand. Sondern deshalb, weil die Wizards seit Playoff-Beginn ein "anderes" Team sind. Coach Randy Wittman, für viele der schlechteste der diesjährigen Playoffs, setzt Paul Pierce plötzlich vermehrt als Power Forward ein, die Wizards öffnen das Feld mehr, kommen so zu mehr Dreiern, nehmen weniger lange Zweier und auch Otto Porter Jr. sieht seit zwei Wochen aus wie ein formidabler NBA-Rollenspieler.

Bisherige Duelle:

LAOLA1-TIPP: Bell Schauhuber Schmidt
4:3 WARRIORS 4:1 WARRIORS 4:2 WARRIORS

Brennpunkte:

  • "Rust vs. Rest"

    Eine Debatte, so alt wie die Playoffs selbst, wird auch vor dem Conference Semifinale zwischen den Hawks und den Wizards geführt. Während die Hauptstädter ihre Auftakt-Serie mit einem "Sweep" (Toronto) kürzest möglich hielten und seit 26. April "frei" haben, musste Atlanta gegen die Brooklyn Nets in umkämpfte sechs Spiele und beendete diese erst sechs Tage später als die Wizards. Dafür haben die Hawks in Spiel 5 und 6 ihr Fein-Tuning mehr und mehr gefunden. Wer hat also den größeren Vorteil? Jedenfalls werden die ersten beiden Spiele traditionell sehr wichtig sein. Wie schnell ein vermeintlicher Favorit mit dem Rücken zur Wand stehen kann, hat Washington in der Serie gegen Toronto gezeigt. Nach einer knappen Heimniederlage zu Beginn hielten die Raptors dem "must-win"-Druck in Spiel 2 nicht stand und waren im Grunde bereits da ausgeschieden.

  • Wer entscheidet das Frontcourt-Matchup für sich?

    Wie immer wenn es um die Hawks geht, steht am Anfang die Frage, ob die zu klein gewachsenen und mit eher untypischem Skillset ausgestatteten Big Men, Power Forward Paul Millsap und Center Al Horford, ihre physisch stärkeren Gegenspieler in Schach halten können. Mit Marcin Gortat und Nene stehen dem Hawks-Frontcourt jedenfalls zwei eher "klassische" Innenspieler von gehobener Güteklasse gegenüber. Allerdings ist das Schwert - wie so oft - auch hier zweischneidig. Einerseits werden Gortat/Nene wohl Zone und Rebound kontrollieren, in der Defensive können Horford/Millsap dank ihres weichen Händchens ihre Gegenspieler aber so weit aus der Zone wegziehen, dass Washingtons überdurchschnittliche Defense (Toronto traf nur 41% seiner Würfe) sichtbare Risse erleidet. Das schüfe Raum für die Drives von Teague und Schröder, der seine Regular-Season-From übrigens dringend finden sollte.
  • Live and die by the three...

    So gut die Wizards defensiv auch sind, die große Schwachstelle im Spiel gegen den Ball ist und bleibt die Perimeter-Defense. Gegen die Wizards "zaubern" gegnerische Mannschaften oftmals absurde Dreierquoten aus dem Hut. Gegen ein Jumpshooting-Team wie die Hawks, wo von Point Guard über Forward und Center, bis hin zum letzten Rotationsspieler, jeder zumindest akzeptabel von außen trifft, könnte das ein nicht zu lösendes Problem sein. Und dann ist da auch noch Kyle Korver, der in den entscheidenden beiden Spielen der Erstrunden-Serie elf seiner 22 Dreier traf und somit nun auch statistisch wieder Normalform erreicht hat. Kann Bradley Beal seinen direkten Gegenspieler wirklich durch die zahlreichen (Staggered-) Screens jagen und am Punkten hindern? Und das am besten noch ohne Kraft zu verschwenden, denn in der Offensive ist Beal (16,3 Punkte im Schnitt gegen Toronto) gereift und ein essenzieller Bestandteil, die sich - trotz Coach Randy Wittman? - in den Playoffs stark verbessert zeigt.
Datum
Heim Gast Ergebnis
25.11.
Wizards HAWKS 102:106
11.1.
HAWKS Wizards 120:89
4.2.
HAWKS Wizards 105:96
12.4.
WIZARDS Hawks 108:99

 

Kevin Bell/Hubert Schmidt

LAOLA1-TIPP: Bell Schauhuber Schmidt
4:3 HAWKS 4:3 HAWKS 4:2 HAWKS