Dass Letztere deutlich sinnvoller sind, liegt auf der Hand. Ein Team, das permanent den schnellen Wurf sucht und so im Spiel 100 Punkte erzielt, dem Gegner aber 120 Mal den Ballbesitz  übergibt, ist schlechter als eines, das mit sorgfältigem Spiel und nur neunzig Possessions den Hunderter knackt.

Revolutionäre Kameras

Parallel zu den neuen Statistiken etablierte sich eine weitere technische Neuerung namens SportVU-Kameras.

Diese seit der aktuellen Saison in allen NBA-Stadien – bisher bezahlten nur 15 Teams die 100.000 Dollar pro Jahr - vorhandenen Kameras zeichnen jede Bewegung von Spielern und Ball auf und schaffen damit unzählige Berechnungs-Möglichkeiten.

So lässt sich die optimale defensive Raumaufteilung oder der errungene Prozentanteil an umkämpften Rebounds ermitteln. Das sind nur einige Beispiele – der Fantasie sind kaum Grenzen gesetzt.

Seit Kurzem stehen große Teile der von dem System produzierten Daten auf der Website der NBA erstmals auch der Öffentlichkeit zur Verfügung. Werte wie Laufdistanz, durchschnittliche Geschwindigkeit oder der Einfluss eines Spielers auf die Wurfquote seines Gegners sind Teil von TV-Übertragungen und auf der Website der NBA einzusehen.

GMs entdecken neue Wege

Doch zurück zu den professionellen Nutzern. Nach und nach wenden sich die Führungsetagen der NBA-Franchises in unterschiedlichen Maßen den neuen Methoden zu. Als Vorreiter gilt Daryl Morey, der 2007 zum General Manager der Houston Rockets aufstieg.