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Serbien nach Offensiv-Spektakel im Finale

Serbien nach Offensiv-Spektakel im Finale

Serbien darf sich im Finale der Basketball-Weltmeisterschaft mit Titelverteidiger USA messen.

Der WM-Vierte von 2010 schaffte am späten Freitagabend durch ein 90:85 (46:32) gegen Frankreich in Madrid den Einzug ins Endspiel am Sonntag (21 Uhr).

Der unterlegene Europameister und Litauen (am Donnerstag 68:96 gegen die USA) ermitteln am Samstag (18 Uhr) den Gewinner der Bronzemedaille.

Teodosic zu Beginn "on fire"

Die Serben waren im zweiten Semifinale vom Aufwurf an hellwach und rissen die Partie unter der Führung ihres lange Zeit überragenden Spielmachers Milos Teodosic rasch an sich.

Nach einem 11:0-Run hieß es 20:10 (9. Min.). Der nächste Lauf (9:0) brachte das Team von Coach Sasha Djordjevic, der als Spieler Weltmeister 1998 war, 30:15 (13. Min.) voran.

Die Franzosen fanden kaum ein Mittel, den Gegner zu stoppen, lagen zwischenzeitlich um 18 Punkte zurück und haderten mit der eigenen Offensive.

Dazu leistete sich der Europameister, der WM-Gastgeber Spanien im Viertelfinale ausgeschaltet hatte, zu viele Ballverluste. Zehn an der Zahl bis zur Halbzeit hatten 18 Punkte für den Gegner zur Folge.

Batum trifft aus allen Lagen

Nach dem Seitenwechsel verwalteten die Serben, die sich mit Platz sieben bei der Europameisterschaft 2013 sportlich als letztes Team für die WM qualifiziert hatten, ihren Vorsprung zu sehr und mussten noch gewaltig zittern.

"Les Bleus" mit dem immer stärker werdenden Nicolas Batum (Portland Trail Blazers) verkürzten zunächst auf 65:61 (35.) und 70:66 (36.).

Das Schlussviertel brachte somit nicht mehr erwartete Hochspannung. 17 Sekunden vor Ablauf der Spielzeit hieß es sogar nur mehr 84:82 für Serbien.

Aber das tolle Comeback der Franzosen, die im Schlussviertel 39 Punkte erzielten, kam zu spät.

Ex-Traiskirchner Bjelica stark

Teodosic war mit 24 Punkten der Topscorer der Sieger. Der ehemalige ABL-Spieler Nemanja Bjelica (2007/08 bei den Traiskirchen Lions) steuerte in fast 36 Minuten zehn Zähler, sieben Rebounds und fünf Assists für Serbien bei.

Beim unterlegenen Europameister war Batum mit 35 Punkten, er verwandelte u.a. acht von zwölf Dreipunktern, der mit Abstand erfolgreichste Werfer.

Die beiden Teams waren bereits am zweiten Spieltag des Turniers aufeinandergetroffen. In der Gruppenhase hatte sich Frankreich noch 74:73 durchgesetzt.

Die Serben hatten in der Vorrunde nur den vierten Gruppen-Platz belegt, danach aber Griechenland und Brasilien besiegt.


WM-Halbfinale, Freitag in Madrid:

Frankreich - Serbien 85:90 (32:46)

Frankreich: Batum 35, Diaw 13, Heurtel 12, Fournier 10, Gobert 4, Lauvergne 4, Jackson 3, Diot 2, Gelabale 2, Pietrus; Kahudi, Tillie

Serbien: Teodosic 24, Bogdanovic 13, Krstic 11, Markovic 11, Raduljica 11, Bjelica 10, Kalinic 8, Simonovic 2, Bircevic, Jovic; Katic, Stimac


Donnerstag in Barcelona: USA - Litauen 96:68 (43:35)

Spiel um Platz drei: Litauen - Frankreich, Samstag (18 Uhr)

Finale: USA - Serbien, Sonntag (21 Uhr)