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Paukenschlag: Keine Lizenz für BC Vienna!

Paukenschlag: Keine Lizenz für BC Vienna!

Knalleffekt nach dem Saisonende der Admiral Basketball Bundesliga.

Bei der Sitzung des Lizenzausschusses der ABL, die am vergangenen Montag stattgefunden hat, wurde dem BC Zepter Vienna als einzigem Verein die Lizenz für die kommende Saison verweigert.

Der Grund: Der frischgebackene Meister konnte den Nachweis, dass er die vorgegebene Verpflichtung zur Führung von Nachwuchsmannschaften im Landesverband und zur Teilnahme an den Österreichischen Nachwuchsmeisterschaften entsprechend den Bestimmungen des § 7 des Lizenzstatuts erfüllen wird, bis dato nicht erbringen.

Kooperationen reichen nicht mehr

Im Vorjahr war diese Bestimmung aus Sicht des Lizenzausschusses durch die damals vorgelegten Kooperationsvereinbarungen des BC noch erfüllt.

Durch die mittlerweile erfolgte Umgestaltung dieser Partnerschaften sei dies nun jedoch nicht mehr der Fall, heißt es in einer Aussendung der ABL.

Einspruchsfrist 24 Stunden

Binnen 24 Stunden nach Übermittlung der Entscheidung des Lizenzausschusses kann der BC Zepter Vienna dagegen Einspruch erheben.

Über den Einspruch entscheidet der Einspruchssenat, sobald er das Beweisverfahren abgeschlossen hat.

Harsche Kritik von anderen Klubs

Der wohlwollende Zugang der ABL gegenüber dem BC Vienna während der abgelaufenen Saison hatte bei vielen anderen Klubs für Unmut gesorgt.

Neben einem emotionalen Interview von Oberwart-Manager Andreas Leitner während der Finalserie, ließ auch Kapfenberg-Manager Michael Schrittwieser mit harscher Kritik in seinem Saison-Fazit aufhorchen.

"Grundprinzipien des Sports nicht entsprochen"

Schrittwieser im Wortlaut: "Bei aller Wertschätzung der handelnden Personen hat es die ABL nicht geschafft, den Grundprinzipien des Sports, nämlich fairen Bedingungen und Gleichbehandlung aller beteiligten Vereine und Personen zu entsprechen. Das ist leider Fakt! Dazu gibt es eine Reihe von durchaus pikanten Details, die wir zur Zeit (noch) nicht publizieren wollen, es geht in jedem Fall um eine Reihe von Kriterien der Lizenzbestimmungen beziehungsweise rechtliche Grundlagen der Ausländerbeschäftigung und weitere Verfehlungen."

Schrittwieser weiter: "Wenn sich hochrangige Funktionäre der Bundesliga vor Zeugen dazu hinreißen lassen, ein Bekenntnis abzugeben welchen Verein sie gerne im Finale und als späteren Meister sehen würden, dann stimmt uns das nachdenklich und lässt uns an der Integrität, Kompetenz und Unabhängigkeit dieser Person zweifeln. Es ist mehr als ein Verdacht, dass hier im Hintergrund Seilschaften wirken, deren Interesse eben nicht die sportlichen Kriterien der Fairness und gleicher Wettbewerbsbedingungen sind."