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Auch in Spanien sieht es nach totalem VW-Triumph aus

Auch in Spanien sieht es nach totalem VW-Triumph aus

Sebastien Ogier nimmt eine Führung von fast einer Minute mit in den Schlusstag der Spanien-Rallye. Ein Fehler seines Teamkollegen ermöglichte ihm diesen großen Vorsprung.

Ogier ging mit vier Sekunden Vorsprung in den Tag und baute diesen gleich auf den ersten beiden Wertungsprüfungen auf 11,0 Sekunden aus, weil Latvala mit Bremsproblemen an seinem Polo R kämpfte.

Nachdem der Finne diese in den Griff bekommen hatte, attackierte er auf dem nächsten Teilstück, doch beim übermotivierten Schneiden einer Kurve traf er einen Betonblock und ruinierte sich dabei ein Rad. Latvala verlor auf den letzten zehn Kilometern mit einem platten Reifen 50 Sekunden.

"Ein spaßiger Tag"

Dadurch lag Ogier plötzlich deutlich voran und mit drei WP-Siegen auf den vier Vormittags-WPs konnte der Franzose es danach ruhig angehen lassen. Dennoch fuhr er auch nach dem Mittagsservice zwei Bestzeiten und nimmt so 54,0 Sekunden Vorsprung mit in den finalen Sonntag.

"Es war ein spaßiger Tag", freute sich Ogier. "Das Auto war perfekt, daher war es fantastisch, diese tollen Wertungsprüfungen zu fahren. Nachdem ich diesen größeren Vorsprung auf Jari-Matti hatte, habe ich es leichter genommen, vor allem in den schmutzigen Passagen, aber auf den sauberen Abschnitten habe ich weiter Gas gegeben. Wir müssen morgen allerdings noch 80 km hinter uns bringen."

Nachdem am Freitag vorwiegend auf Schotter gefahren wurde, standen am Samstag ebene Asphalt-Pisten in den Tarragona-Hügeln auf dem Programm und Latvala konnte sich vom vierten auf den zweiten Platz zurückkämpfen.

Mikkelsen komplettiert VW-Dreifachsieg

Dani Sordo erbte nach Latvalas Missgeschick Position zwei, klagte aber über Untersteuern seines Hyundai i20 und ist nun Vierter. Andreas Mikkelsen arbeitete sich vom sechsten Platz kontinuierlich nach vorne und beendete den Tag letztlich 2,9 Sekunden Hinter Latvala als Dritter.

Untersteuern war heute Vormittag ein gängiges Problem und Mads Østberg beschrieb seine ersten Kilometer als "schrecklich". Der Tag wurde für den Norweger im Citroen DS3 dann zwar besser, aber nur bis er seinen Motor auf der letzten WP abwürgte und noch hinter seinen Teamkollegen Kris Meeke auf Rang sechs zurückfiel.

Der frustrierte Nordire verbrachte den Großteil des Tages indes damit, sein Setup zu perfektionieren. Dennoch verbesserte er sich von Position acht auf fünf.

Bitterer Tag für M-Sport

Hayden Paddon verlor mit zwei Reifenschäden Zeit, wodurch sein i20-Kollege Thierry Neuville an ihn herankam. Der Belgier war ein weiterer Pilot, der Schwierigkeiten mit dem Handling hatte, am Ende des Tages belegte das Hyundai-Duo zeitgleich den siebten Platz.

Martin Prokop und WRC-2-Leader Pontus Tidemand komplettieren aktuell die Punkteränge.

M-Sport erlebte einen schrecklichen Tag: Zunächst schied Ott Tänak an dritter Stelle liegend wegen eines abgebrochenen Rads aus, später tat es ihm Teamkollege Elfyn Evans gleich, der die Nase seines Fiesta RS in einen Graben steckte. Das Auto wurde nicht beschädigt, blieb aber hängen.

Der finale Sonntag hält zwei identische Runs über je drei Asphalt-Wertungsprüfungen bereit. Die Gesamtdistanz beträgt 76,40 km, auf der abschließenden Power Stage werden wie gewohnt Bonuspunkte für die drei schnellsten Piloten vergeben.