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Am Ende ist wieder Ogier vorne

Am Ende ist wieder Ogier vorne

Sebastien Ogier geht nach einer spannenden ersten Etappe der Spanien-Rallye als Führender aus dem Freitag.

Der Franzose führt das Feld nach acht vorwiegend auf Schotter ausgetragenen Wertungsprüfungen in den Hügeln südlich von Barcelona vor seinem VW-Teamkollegen Jari-Matti Latvala (+4,0 Sekunden) an. Ott Tänak (Ford Fiesta RS) liegt mit 11,3 Sekunden Rückstand auf Rang drei.

Längste WP bringt den Umschwung

Ogier, der bereits nach der Eröffnungs-WP am Donnerstagabend in der katalonischen Hauptstadt Barcelona die Führung übernommen hatte, gewann am Freitag nur eine der acht Wertungsprüfungen über eine Distanz von 128,60 Kilometern. Doch seine Performance auf der Terra Alta WP, die sowohl am Vor- als auch Nachmittag als letzte Stage zu bewältigen war, bescherte ihm die Spitzenposition.

Das 35,68 km lange Teilstück ist die längste WP dieser vorletzten WRC-Station und umfasst auch ein 6 km langes Asphalt-Stück, das die Schotterpisten durchbricht. Das Reifenmanagement war auf den rauen Straßen der Schlüsselfaktor und Ogier ging so vorsichtig mit seinen Michelin-Gummis um, dass er auf dem finalen Schotter-Part noch genug Grip hatte.

Gehandicappt von seiner Startposition eins verlor Ogier zunächst seine Führung an Robert Kubica. Mit dem ersten Lauf über Terra Alta holte er sich diese aber zurück und gab sie später an Latvala ab, ehe er den zweiten Terra-Alta-Run gewann und sich erneut an die Spitze setzte.

Latvala zu vorsichtig

Latvala war von seinem vorsichtigen Start und dem daraus resultierenden siebten Platz enttäuscht. Mit einer aggressiveren Einstellung schob er sich im Klassement nach vor, obwohl er auf der langen WP, wo die Asphalt-Passagen schmutziger und rutschiger wurden, nicht mit Ogier mithalten konnte.

Tänak entschied drei Wertungsprüfungen für sich, mehr als jeder andere Pilot, und lag vor der finalen Stage weniger als eine Sekunde hinter Platz eins. Doch der Este beanspruchte seine Reifen auf dem Asphalt zu sehr und fiel an die dritte Stelle zurück.

Der spanische Lokalmatador Dani Sordo zeigte eine konstante Leistung und kam mit seinem Hyundai i20 als Vierter zurück in den Servicepark. 26,9 Sekunden fehlen ihm auf die Spitze, 2,8 Sekunden beträgt sein Vorsprung auf Mads Østberg. Der Norweger gewann mit seinem Citroen DS3 zwei Wertungsprüfungen und hielt sich bis zu einem schleichenden Plattfuß, der ihn fast 30 Sekunden kostete, auf Rang zwei.

Umstellung auf Asphalt

Andreas Mikkelsen ist Sechster, weniger als eine Sekunde vor Hayden Paddon, der am Vormittag noch auf Rang drei stand. Kris Meeke, Thierry Neuville und Elfyn Evans komplettieren im Moment die Punkteränge.

Robert Kubica führte in seinem Fiesta RS zwei Wertungsprüfungen lang, ehe ihn ein doppelter Reifenschaden stoppte. Ein weiterer Reifenschaden am Nachmittag und ein im ersten Gang hängen gebliebenes Getriebe beendeten einen enttäuschenden Tag des Polen.

Lorenzo Bertelli war der einzige nennenswerte Ausfall der ersten Etappe, er überschlug sich.

Den Teams stand heute Abend ein verlängertes 75-Minuten-Service zur Verfügung, um die Autos für die letzten beiden Tage in Spanien von Schotter auf Asphalt umzustellen. Am morgigen Samstag stehen acht weitere Wertungsprüfungen, drei davon werden je zweimal gefahren. 123,05 Kilometer sind zu absolvieren.