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Ogier setzt Latvala unter Druck

Ogier setzt Latvala unter Druck

Jari-Matti Latvala behauptet am Samstag zwar seine Führung bei der Vodafone Rally de Portugal, doch die Aufholjagd von Sébastien Ogier verspricht einen dramatischen Finaltag.

Trotz der schlechtesten Straßenverhältnisse unter den Top-Piloten konnte sich Ogier am Samstag auf dem Leaderboard von Rang sechs auf Position zwei verbessern.

Er gewann alle drei Wertungsprüfungen des Nachmittags und reduzierte seinen Rückstand auf die Spitze von 25,9 Sekunden auf 9,5 Sekunden.

Reifenwahl entscheidend

Die Reifenwahl und das Management der Gummis waren entscheidende Faktoren auf den sechs WPs in den Bergen im nördlichen Portugal. Vor der letzten WP glaubte Latvala, seine harten Michelin-Reifen würden ihm gegenüber Ogier (drei harte, ein weicher) einen Vorteil verschaffen.

Doch der Finne, der auf der ersten WP des Tages eine Abzweigung verpasst hatte, verlor fast fünf Sekunden und gab Ogier die Chance, morgen auf den letzten drei Wertungsprüfungen noch zum Sieg zu fahren.

"Ein wenig enttäuscht"

"Die Reifen haben am Ende abgebaut. Vielleicht habe ich auf der Asphalt-Passage zu sehr attackiert. Ich bin ein wenig enttäuscht, aber letztlich sind wir immer noch vorne. Ogier kommt, in solchen Situationen ist er richtig heiß. Das ist wie Benzin für ihn", meinte Latvala.

Ogier fegte am Vormittag den Schotter von der Strecke und gab zu, dass er am Nachmittag mit den Reifen gezockt hat. "Wir haben mit der Reifenwahl ein bisschen Risiko genommen. Es war nicht schlecht, aber wir waren am Limit. Ich werde weiter Vollgas geben, schauen wir mal, wo wir morgen landen", sagte Ogier.

Zwei Siege für Meeke

Kris Meeke gewann zwei Wertungsprüfungen und kam bis auf 6,1 Sekunden an die Führung heran. Doch der Nordire rutschte wieder zurück und liegt nun 10,5 Sekunden hinter Ogier und 1,1 Sekunden vor Andreas Mikkelsen.

Ott Tänak verabschiedete sich aus dem Kampf um das Podest, hielt sich mit seinem Fiesta RS aber aus Problemen heraus und liegt vor einem Trio, dass sich um Rang sechs streitet.

Hayden Paddon kontrollierte diesen bis in die finale Samstags-WP, ehe ihn ein Getriebeproblem bremste und Hyundai-Teamkollege Sordo um 5,6 Sekunden vorbeizog. Mads Østberg konnte davon nicht profitieren, weil ein defekter Sensor den Turbo seines Citroen DS3 beeinträchtigte. Er liegt vier Sekunden hinter Paddon an achter Stelle.

Kubica dreht sich

Robert Kubica, der einen Dreher und einen Reifenschaden überstand, sowie Martin Prokop komplettieren in ihren Fiesta RS die Punkteränge.

Thierry Neuville und Lorenzo Bertelli überschlugen sich, während Elfyn Evans die Aufhäungung rechts vorne brach, nachdem er einen Stein touchierte.

Der morgige Showdown umfasst drei Wertungsprüfungen über 54,65 km, darunter zwei Läufe über die Fafe-WP. Der zweite Run fungiert dabei als live TV Power Stage, auf der wie gewohnt Bonuspunkte für die drei schnellsten Piloten vergeben werden.