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"Pensionist" Loeb fährt der Konkurrenz auf und davon

"Super-Seb" wie er leibt und lebt! Von wegen Rallye-"Pensionist!

Auch wenn sich Loeb 2013 auf die Rundstrecke konzentriert, einen Startplatz für Le Mans beantragt hat und in einem McLaren MP4-12C an der GIA GT Serie teilnehmen wird, so demonstriert der Neunfach-Weltmeister den Auftakt der Rallye Monte Carlo nach Belieben.

80 Sekunden Vorsprung nach vier Prüfungen!

Der 38-Jährige und führt nach dem ersten Tag des Klassikers klar vor seinem französischen Landsmann Sebastien Ogier, der beim WM-Debüt des VW Polo R WRC nach vier von 18 Prüfungen bereits über 1:20 Minuten Rückstand aufweist.

Loeb, der 2013 nur vier WM-Läufe bestreiten wird, kommt im Citroen DS3 mit den schwierigen Bedingungen (Schnee, Eis) bestens zurecht. Die Citroen-Werkspiloten Hirvonen (FIN) und Sordo (ESP) rangieren auf den Rängen drei und vier.

Shakedown-Sieger Neuville muss aufgeben

Für den Belgier Thierry Neuville, der im Shakdown die schnellste Zeit erzielte, endet die "Monte" bereits auf der vierten Prüfung. Der Youngster beschädigt sich die Aufhängung des linken Vorderrades seines Fiesta WRC und musste aufgeben.

An der Spitze des Feldes zieht Loeb am Nachmittag alle Register und verzichtet auf spikebesetzte Reifen. "Wir wissen, dass es morgen wieder Schnee auf den Prüfungen gibt, also müssen wir die Reifen einteilen", erklärt Loeb.

Loeb: "Wir hatten einige Aha-Erlebnisse"

Mit zwei deutlichen Bestzeiten deklassiert er bei tückischen Bedingungen die Konkurrenz. "Auf der vierten Prüfung habe ich gedacht, es gäbe trockene Passagen. Aber diese waren vereist! Wir hatten einige Aha-Erlebnisse und ich bin wirklich froh im Ziel zu sein", gibt Loeb bekannt.

VW-Pilot Sebastien Ogier kann nach der Mittagspause die Zeiten seines Landsmann nicht mehr mitgehen. Die ständige Vergleiche mit Loeb nerven den 29-Jährigen. "Ich mache mir um ihn keine Gedanken, das müsst ihr endlich in euren Kopf bekommen", teilt er den Medienvertretern am Ende von 3. Prüfung mit.

Auftakt-Bestzeit für VW Polo R WRC

Mit Ogiers zweiten Platz kann das Volkswagen-Team dennoch ein beachtliches Debüt des neuen Polo R WRC verbuchen. Bereits am Morgen sicherte sich Ogier auf der ersten Prüfung die Bestzeit und sorgte für einen fulminanten Einstieg von VW.

Latvala: "Das war kein guter Tag!"

Volkswagen Teamkollege Jari-Matti Latvala klagt zunächst über das Fahrverhalten seines Polo R WRC und fängt sich 30 Strafsekunden ein, weil er vor SP 2 nicht nur die Reifen wechselt, sondern auch noch die Stabis ausbauen wollte. Im Tagesziel ist der Finne entsprechend ernüchtert. "Wir hatten auf den letzten fünf Kilometern auch noch einen Reifenschaden vorne rechts, der uns weitere Zeit gekostet hat. Mein Gefühl ist immerhin gut, aber es war kein einfacher Tag für mich."

Zwischenstand nach dem 1. Tag (4 von 18 Prüfungen):

1. Loeb/Elena, Citroën DS3 WRC 39:49.0

2. Ogier/Ingrassia, VW Polo R WRC +1:20.3

3. Hirvonen/Lehtinen, Citroën DS3 WRC +1:46.7

4. Sordo/Del Barrio, Citroën DS3 WRC +2:01.2

5. Latvala/Anttila, VW Polo R WRC +2:32.2

6. Novikov/Minor, Ford Fiesta RS WRC +2:50.6

7. Östberg/Andersson, Ford Fiesta RS WRC +2:55.1

8. Hänninen/Tuominen, Ford Fiesta RS WRC +3:03.5