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Ogier fixiert zweiten Sieg im dritten WM-Lauf

Ogier fixiert zweiten Sieg im dritten WM-Lauf

Sebastien Ogier präsentiert sich weiter in Top-Form.

Der Franzose ließ sich am Schlusstag die Führung bei der Rallye Mexiko nicht mehr aus der Hand nehmen und feierte damit im dritten WM-Lauf dieser Saison bereits seinen zweiten Sieg.

Nach Rang zwei auf Asphalt beim Auftakt in Monte Carlo und dem Erfolg auf Schnee und Eis in Schweden zeigte sich der 29-Jährige in der Debüt-Saison seines Herstellers VW auch auf Schotter stark.

Ogier erobert Punktemaximum

Rang zwei ging mit 3:28,9 Minuten Rückstand an den Finnen Mikko Hirvonen (Citroen). Rang drei sicherte sich der Belgier Thierry Neuville (Ford).

Ogier gewann insgesamt 16 der 23 Wertungsprüfungen. Nachdem er am Freitag seine Führung kurzzeitig verlor, aber bald wieder zurückeroberte, fuhr er den Triumph in der Folge ungefährdet nach Hause.

Durch seinen Sieg auf der sonntägigen Power Stage sicherte sich der VW-Pilot zudem drei Zusatzzähler für die WM-Wertung und verlässt Mexiko damit mit der maximalen Punkteausbeute.

Ogier entschied sechs von sieben Wertungsprüfungen für sich. Auf der abschließenden hochgelegenen WP wurde sein Siegeszug beinahe von einem kuriosen Zwischenfall gestoppt. Der Franzose musste anhalten, als ihm ein geschlossenes Tor den Weg versperrte.

Co-Pilot Julien Ingrassia sprang aus dem Auto und öffnete das Tor. Die Rennleitung kontrollierte die GPS-Daten und Zwischenzeiten von Ogiers Polo R und reduzierten seine Zeit im Nachinein um 40 Sekunden.

Ogier nimmt geschlossenes Tor mit Humor

Ogier selbst war so entspannt, dass er am Ende der WP bereits darüber lachen konnte. „Vielleicht will jemand nicht, dass ich gewinne“, scherzte er. „Es ist immer noch ein Tag zu absolvieren und am Morgen steht uns die längste Wertungsprüfungen der Rallye bevor, daher müssen wir unsere Konzentration hochhalten. Ich möchte in einem guten Rhythmus fahren und Spaß haben.“

Eine undichte Kupplungsleitung machte Östberg auf der Eröffnungsprüfung Schwierigkeiten. Auf der folgenden Wertungsprüfung musste er seinen Ford Fiesta RS bei jedem Stopp abstellen und neu starten. Als die Lichtmaschine ausfiel, dauerte es nicht lange, bis die Batterie leer war und das Auto liegen blieb.

Große Enttäuschung bei Östberg

„Es ist die größte Enttäuschung, die ich beim Rallyefahren jemals erlebt habe“, zeigte sich Östberg geknickt. „Ich wurde bisher schon enttäuscht, aber noch nie so sehr. Es ist sehr frustrierend, wenn man um ein gutes Resultat kämpft.“ Er erwartete, morgen unter Rallye-2-Regeln wieder an den Start zu gehen.

Mit großem Abstand auf Ogier und einem komfortablen Polster nach hinten, konzentrierte sich Hirvonen darauf, seinen Platz zu halten. Ein Reifenschaden warf ihn aber zurück, sodass er für Thierry Neuville wieder in Reichweite ist. Die beiden Piloten trennen nur 7,5 Sekunden.

Hirvonen will Platz zwei absichern

„Ich bin glücklich mit dem zweiten Platz“, versicherte Hirvonen. „Ich bin 23 Kilometer mit einem Reifenschaden links hinten gefahren, jetzt müssen wir morgen weiterkämpfen. Es schien schon, als sei der Kampf vorbei, als Östberg ausgeschieden ist. Aber der Abstand ist klein und die erste Wertungsprüfung morgen ist 50 Kilometer lang. Da kann alles passieren. Neuville wird Gas geben, also werde ich das auch tun müssen.“

Neuville beschädigte seine Lenkung während der Auftakt-WP. Infolgedessen blockierte sie auf der nächsten, der Belgier drehte sich und verlor beinahe eine Minute.

„Es tut mir Leid für Mads, weil er einen guten Job gemacht hat, bei seinem erst zweiten Start hier. Aber bei einer Rallye passiert so etwas manchmal und für uns ist es in diesem Fall gut. Wir haben einen Platz gewonnen und sind jetzt auf dem Podium, also versuchen wir, so weiter zu machen wie bisher und unsere Position zu halten“, erklärte Neuville.

Novikov/Minor kämpfen sich nach vor

Dani Sordo ist Vierter, der Spanier bleibt aber ratlos ob seiner schlechten Pace im Citroen DS3.

Nasser Al-Attiyah und Ken Block runden die Top6 ab. Chris Atkinson folgt dahinter und wird versuchen Block, der 26,7 Sekunden vor dem Australier liegt, abzufangen.

Ebenfalls noch unter den Top10 rangieren Benito Guerra, Martin Prokop und Evgeny Novikov. Der Russe und Co-Pilotin Ilka Minor haben sich nach ihren Problemen mit der elektronischen Motorsteuerung, die sie gestern 12 Minuten kosteten, wieder zurück in die Punkteränge gekämpft.

WRC 2

Abdulaziz Al-Kuwari dominiert in seinem Ford Fiesta RRC weiterhin die WRC 2. Der Mann aus Katar siegte auf sechs von sieben Wertungsprüfungen und kam mit einem Vorsprung von 6:11,8 Minuten auf den Zweitplatzierten, Nicolas Fuchs im Mitsubishi Lancer Evo, zurück nach Leon.

Am Morgen hatte Ricardo Trivino in einem weiteren Gruppe N Mitsubishi mit Bremsproblemen zu kämpfen, nun liegt er aber an dritter Stelle. Vierter ist Yuriy Protasov.

Armin Kremer schied an dritter Stelle liegend mit gebrochener Lenkstange an seinem Subaru Impreza aus.