news

Latvala fährt am Freitag nur 400 Meter

Latvala fährt am Freitag nur 400 Meter

Sebastien Ogier (VW Polo R) beendet den zweiten Tag der Rallye Mexiko mit 33 Sekunden Vorsprung als Führender. Der Franzose gewann beim Schotter-Debüt seines Autos sieben von elf Wertungsprüfungen und führt klar vor Mads Östeberg (Ford Fiesta RS).

Ogier startete mit einem knappen Vorsprung aus den beiden Sprintwertungen vom Donnerstag in diesen längsten Tag der Rallye. Am Morgen entschied er die Prüfung El Cubilete (21,91 km) und das 30,57 km lange Teilstück El Chocolate für sich, am Nachmittag wiederholte er beide Siege.

Nur Östberg konnte mithalten

"Wenn man sich unsere Startposition in Erinnerung ruft - und heute Abend führen wir mit über 20 Sekunden. Ja, es war ein guter Tag", zeigt sich Ogier zufrieden. "Das haben wir nicht erwartet. Es ist unser erstes Antreten auf Schotter, aber es sieht so aus, als wäre das Auto auch hier stark."

Östberg konnte als einziger Pilot mit Ogier mithalten. Der Norweger sicherte sich zwei Wertungsprüfungen jeweils im Vormittags- als auch im Nachmittagslauf. Auf den anderen Abschnitten wurde er allerdings nicht wirklich glücklich.

"Es war heute ein Auf und Ab", sagte Östberg. "Schwer zu erklären. Aber Ogier hat etwas ganz besonderes geschafft. Wir können nur glücklich sein, mit dem was wir gemacht haben, aber es ist enttäuschend, den Kontakt zu ihm zu verlieren."

Schwankende Leistungen bei Hirvonen

Mikko Hirvonen und Thierry Neuville duellierten sich über den ganzen Tag - der über 11 Wertungsprüfungen, 160,75 km und großteils durch die Berge östlich von Leon führte - um den dritten Platz.

Am Ende musst der junge Belgier Hirvonen aber ziehen lassen. Auf El Chocolate fuhr der erfahrene Finne in seinem Citroen DS3 einen deutlichen Vorsprung heraus und liegt nun 25,1 Sekunden vor Neuville.

"Es war ein wechselhafter Tag", kommentierte Hirvonen. "Ich weiß selbst nicht, warum ich nicht auf allen Prüfungen mithalten konnte. Einige waren gut, auf anderen war der Speed nicht da."

Neuville blickte glücklich auf ein eindrucksvolles Debüt auf Schotter im Fiesta RS zurück. "Es war ein guter Tag. Aber auf der letzten langen Prüfung habe ich das Auto nicht gefühlt, weil es so unruhig war. Ich konnte die Limits des Autos nicht einschätzen und wollte es nicht am ersten Tag zerstören", so Neuville.

Zahlreiche Probleme

Hinter den ersten vier Fahrern klaffen große Lücken zwischen den restlichen Top10-Piloten.

Ein glanzloser Dani Sordo belegt im zweiten Citroen Total Abu Dhabi Auto mit einem Rückstand von 1:33,0 Minuten auf Neuville, der Sechste Nasser Al-Attiyah (Fiesta RS) liegt weitere 44 Sekunden zurück.

Die Top10 werden von Ken Block, Benito Guerra, der sein Debüt in einem World Rally Car gibt, Martin Prokop und Chris Atkinson komplettiert.

Prokops Co-Pilot Michal Ernst hatte den Großteil des Tages mit Übelkeit zu kämpfen, während Atkinson eine 3:30-Minuten-Strafe kassierte, als er anhielt, um seine defekte Lenkung zu reparieren, nachdem er einen Stein erwischt hatte.

Latvala scheidet früh aus

Der einzige große Ausfall betraf Polo-R-Pilot Jari-Matti Latvala der nach nur 400 gefahrenen Metern der Auftaktprüfung einen Stein rammte. Beim Aufprall brach der Aufhängungsarm rechts vorne. Latvala wird morgen unter Rally-2-Regeln wieder ins Rennen einsteigen.

Die Hoffnungen von Evgeny Novikovs und Co-Pilotin Ilka Minor auf einen Spitzenplatz waren dahin, als auf der ersten Wertungsprüfung ein Stein den Boden seines Fiesta R durchschlug und die elektronische Motorsteuerung beschädigte. 

Novikov stoppte, um den Schaden zu beheben, verlor aber mehr Zeit auf der nächsten Prüfung, als ein loses Kabel die Verbindung störte und ihn abermals aufhielt. Der Defekt kostete den Russen 12 Minuten.

Die WRC 2 wird von Abdulaziz Al-Kuwari im Ford Fiesta RRC angeführt. Er hat einen komfortablen Vorsprung von 2:24,3 Minuten auf Nicolas Fuchs. Der Qatari konnte nur auf einer WP geschlagen werden.

"Alles war pefekt, außer der letzten langen Wertungsprüfung am Nachmittag", sagte er. "Man hat mir gesagt, ich soll die Federung erhöhen. Aber ich habe nicht darauf gehört und das Auto streifte andauernd den Boden. In einigen Passagen war ich am Limit, in anderen war ich vorsichtig."

Hinter Fuchs im Mitsubishi Lancer Eco IX folgt Armin Kremer mit einem Abstand von 1:36,7 Minuten. Ricardo Trivino belegt in einem weiteren Lancer Platz vier.