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Biaggi tritt als Weltmeister ab

Biaggi tritt als Weltmeister ab

Damit war nicht zu rechnen: Der amtierende Superbike-Champion und vierfache 250cc-Weltmeister Max Biaggi kehrt dem aktiven Rennsport den Rücken.

Der Italiener erklärte in Vallelunga, wo der 41-Jährige einst seine Karriere begann, dass er seinen Titel nicht mehr verteidigen wird.

Zukunft als Teammanager

Damit macht es der erfolgreichste Aprilia-Pilot aller Zeiten Troy Bayliss gleich, der sich ebenfalls noch als aktueller Champion aus dem Geschäft zurückgezogen hatte.

In den italienischen Medien wird Biaggi mit der Position des Aprilia-Teammanagers in der Superbike-Weltmeisterschaft in Verbindung gebracht. Eine offizielle Bestätigung steht jedoch noch aus.

Fest steht, dass neben Eugene Laverty in der kommenden Saison Sylvain Guintoli für das italienische Team an den Start gehen wird.

Spätstarter Biaggi

Bevor Biaggi der Korsar wurde, musste er erst einmal lange warten. Denn zunächst wollte er lieber Fußball spielen.

Erst mit etwa 18 Jahren kam er erstmals mit einem Motorrad an eine Rennstrecke, nach Vallelunga nahe seiner Heimat Rom.

"Ich sah diese fantastische, riesige Strecke. Für mich sah sie enorm aus. Bis dahin begeisterte sich niemand in der Familie für Motorräder. Mein Vater und ich wussten nichts über Motorräder, Reifen oder Fahrwerke", sagt Biaggi rückblickend. So richtig um ihn geschehen war es, als dann die Motoren angeworfen wurden. "Meine Brust vibrierte", erinnert er sich.

"Das war meine Visitenkarte"

Noch im gleichen Jahr fuhr er im Oktober bei einem kleinen Rennen mit, bei dem aber einige große Namen vertreten waren.

"Da waren die ganzen Größen aus der Weltmeisterschaft dabei, Capirossi, Romboni, Gresini, Vitaly, Gramigni. Und in meinem ersten Rennen mit ihnen wurde ich Dritter. Das war meine Visitenkarte."

6 WM-Titel

Der Rest ist Geschichte, wie es in Phrasenschwein-Kreisen so gerne heißt. Vier WM-Titel in der 250cc-Klasse , 42 GP-Siege, 3 Mal Vize-weltmeister in der 50ccm-Klasse. Dazu noch 21 in der Superbike und zwei WM-Titel dort.

Einziger Makel bleibt, dass er in der 500er- oder MotoGP-Klasse keinen Titel gewinnen konnte, er galt als eines der ersten Opfer von Valentino Rossi.