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Crutchlow übt Kritik am Lorenzo-Start

Crutchlow übt Kritik am Lorenzo-Start

Jorge Lorenzo versetzte vor zwei Wochen in Assen alle ins Staunen.

Zwei Tage nach seinem schweren Sturz und einer Operation am gebrochenen Schlüsselbein saß der Spanier wieder auf seiner Maschine und sammelte als Fünfter WM-Punkte.

Marken-Kollege Cal Crutchlow übt nun im Vorfeld des Deutschland Grand Prix am Sachsenring Kritik an diesem Start.

"Jorges Verletzung ist nun die Messlatte"

"Jorges Verletzung ist nun die Messlatte. Wenn jetzt jemand verletzt ist und zu bei den Ärzten vorsprechen muss, kann er immer sagen: 'Aber Jorge ist doch sogar mit einem gebrochenen Schlüsselbein gefahren'", kritisierte Crutchlow im Rahmen der offiziellen Pressekonferenz.

"Das ist nun die Grauzone: Sie haben ihn fahren lassen, warum sollten sie das einem anderen Fahrer also nicht erlauben?", fragte sich der Brite.

Lorenzo will kein Vorbild sein

"Macht das nicht", unterbrach Lorenzo den Tech-3-Piloten.

"Macht mir das nicht nach. Fahrer, denen in Zukunft eine ähnlich Verletzung passiert, sollten mich nicht als Beispiel nehmen. Es ist nicht gut, man sollte auf das Gefühl seines Körpers hören", so Lorenzo, der mit seiner Entscheidung anzutreten, sogar den Rat seiner behandelnden Ärzte missachtet hatte.

Nach dem Rennen in den Niederlanden war der Yamaha-Werkspilot vor Erschöpfung fast vom Motorrad gefallen. "Es war anstrengend und furchteinflößend, weil ich die linke Hälfte meines gesamten Körpers kaum noch spürte", musste sich der Weltmeister eingestehen.

Bradl hat Verständnis

"Es kann nun in jeder Meisterschaft passieren, dass einer diesen Vorfall als Beispiel nimmt", ortete Crutchlow in der "Causa Lorenzo" einen Präzedenzfall.

Unterstützung bekam der Weltmeister allerdings von Stefan Bradl: "In seiner Situation hätte ich wahrscheinlich genauso gehandelt. Er hat dadurch ja in der Meisterschaft kaum Punkte eingebüßt, lag also richtig."