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Rabat fährt von Sturzorgie unbeeindruckt zum Sieg

Rabat fährt von Sturzorgie unbeeindruckt zum Sieg

Im Moto2-Grand-Prix von Katalonien flogen die Piloten wie die Fliegen, doch ein Mann ließ sich davon nicht beeindrucken.

Esteve Rabat fuhr zu einem souveränen Sieg vor Maverick Vinales und Tom Lüthi.

Esteve Rabat hatte das Moto2-Wochenende in Barcelona bis zum Start des Rennens absolut dominiert.

Der Lokalmatador hatte in allen Trainingssitzungen die Nase vorne und distanzierte die Konkurrenz auch im Qualifying. Der Sieg im Grand Prix von Katalonien schien reine Formsache. Doch so einfach wollten es ihm die Herren Vinales, Kallio und Co. nicht machen.

Ein Abflug nach dem anderen

Rabat erwischte einen guten Start in das Rennen, doch auch sein Marc-VDS-Teamkollege Mika Kallio kam ausgezeichnet weg. Die Beiden rasten Seite an Seite Richtung Kurve eins, doch Rabat konnte seine Führung behaupten und bog als Erster ein.

Kallio reihte sich dahinter ein und Maverick Vinales konnte seinen dritten Rang verteidigen. Dominique Aegerter war wieder einmal der große Sieger der Startphase. Nur von Position zehn in das Rennen gegangen schob sich der Schweizer bis auf Platz vier nach vorne.

Generell ging es in den ersten Runden drunter und drüber. Simone Corsi, Randy Krummenacher und Franco Morbidelli kollidierten bereits in der ersten Kurve und gingen zu Boden.

Pech für die deutschen Stars

Auch zwischen den beiden Deutschen Sandro Cortese und Jonas Folger gab es Kontakt. Cortese kam von der Strecke ab, konnte aber einen Sturz vermeiden. Für den Berkheimer war das Rennen eine Runde später nach einem Crash aber endgültig zu Ende.

Nur einen Umlauf später erwischte es auch Folger. Luis Salom war direkt vor ihm in Kurve eins gestürzt und Folger konnte nur noch in den Kies ausweichen, wo er die Kontrolle über sein Motorrad verlor.

Nach dieser chaotischen Startphase hatte sich das Feld erst einmal etwas sortiert.

Rabat und Vinales konnten sich an der Spitze von der Konkurrenz absetzen und lieferten sich ein tolles Duell mit zahlreichen Führungswechseln, dahinter entstand ein Dreikampf zwischen Tom Lüthi, der sich auf den dritten Platz nach vorne gearbeitet hatte, Kallio und Aegerter.

Rabat souverän vorne weg

Zehn Runden vor Ende musste sich Vinales dann allerdings eingestehen, dass gegen Rabat in diesem Rennen kein Kraut gewachsen war.

Der WM-Leader hatte bald einen Vorsprung von mehr als zwei Sekunden herausgefahren. Aus dem Dreikampf um Rang zwei wurde ebenfalls ein Duell, Mika Kallio konnte das Tempo von Lüthi und Aegerter nicht mitgehen.

Der Finne kam sogar unter Druck von Jordi Torres, der nur von Rang 15 gestartet war und einen Umlauf später an ihm vorbeiging.

Sieben Runden vor Schluss war der Aspar-Pilot auch an Aegerter und Lüthi dran und sorgte wieder für einen Dreikampf um die letzte Podiumsplatzierung. In Kurve eins bremste sich Torres an Aegerter vorbei und machte Jagd auf Tom Lüthi.

Wenig später übertrieb er es aber in Kurve sieben und flog ab. Sein Motorrad traf auch noch Aegerter und der Schweizer musste in den Kies, konnte mit einer sensationellen Reaktion einen Sturz vermeiden und sein Rennen auf Rang neun fortsetzen.

Der Kampf um Rang drei schien aber zugunsten von Tom Lüthi entschieden. Vier Runden vor Ende musste Aegerter in Kurve zehn erneut in den Kies und rutschte nun noch weiter zurück.

Rabat blieb von all dem unbeeindruckt und holte seinen vierten Saisonsieg. Maverick Vinales fuhr zu einem ungefährdeten zweiten Rang. Tom Lüthi verschenkte in der letzten Runde noch seinen sichergeglaubten dritten Platz.

Aegerter rettet zwei Punkte

Johann Zarco und Mika Kallio gingen an ihm vorbei, der Franzose holte für Caterham die erste Podiumsplatzierung. Kallio wurde Vierter vor Lüthi. Mattia Pasini belegte Position sechs vor Ricky Cardus.

Axel Pons wurde Achter, Marcel Schrötter belegte den starken neunten Rang. Anthony West kam auf den zehnten Platz vor Lorenzo Baldassarri und Julian Simon. Takaaki Nakagami wurde 13. Dominique Aegerter konnte als 14. immerhin noch zwei WM-Zähler sammeln, Louis Rossi holte den letzten Punkt.

Robin Mulhauser holte mit Platz 18 seine beste Platzierung in der Moto2, Randy Krummenacher kam nach seinem Sturz in Runde eins nur auf den 25. und letzten Rang.