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Zarco baut mit Sieg seine WM-Führung aus

Zarco baut mit Sieg seine WM-Führung aus

Unter der Sonne Kataloniens hat Johann Zarco seine Klasse bewiesen und das Rennen der Moto2 gewonnen. Nach einem schlechten Start, in dessen Folge er bis auf Rang sechs zurückgefallen war, kämpfte er sich nach vorne und übernahm erst in der letzten Runde die Führung. Diese brachte er dann problemlos ins Ziel. Platz zwei sicherte sich mit 0,4 Sekunden Rückstand Alex Rins vor Weltmeister Tito Rabat. Sam Lowes reihte sich als Vierter ein.

Auf Rang fünf überquerte Luis Salom den Zielstrich nach einem harten Zweikampf mit Tom Luthi. Seine tolle Ausgangsposition nicht nutzen konnte Jonas Folger. Der Deutsche wurde am Start aus den Top 10 geworfen, kämpfte sich aber durch das Feld zurück und sammelte mit Platz sieben noch wichtige Zähler ein. Dahinter landete Franco Morbidelli. Dominique Aegerter wurde Neunter vor Lorenzo Baldassarri. Die restlichen WM-Punkte gehen an Alex Marquez, Mika Kallio, Simone Corsi, Hafizh Syahrin und Julian Simon.

Zarco und Folger die Verlierer des Starts

Bei sommerlichen Bedingungen von 26 Grad Luft- und 43 Grad Streckentemperatur ging das Moto2-Feld auf die Reise. Polesetter Johann Zarco kam gut weg, musste jedoch sofort Tito Rabat ziehen lassen. In der ersten Kurve berührten sich Zarco und Dominique Aegerter. Zarco drückte dadurch Jonas Folger nach außen, der weit gehen musste und viele Plätz verlor. Auch Zarco reihte sich weiter hinten ein. In Kurve vier dann kam es zu einer Kollision mit fünf beteiligten Fahrern. Franco Morbidelli berührte Axel Pons, der stürzte und Alex Marquez ins Kies schickte. Außerdem bekam Sandro Cortese einen Schlag, er rutschte weg und krachte in Xavier Simeon. Für beide bedeutete es das Aus. Bitter für Cortese, der sich einiges ausgerechnet hatte.

Nach der ersten Runde führte Tito Rabat vor Sam Lowes und Dominique Aegerter. Dann entstand bereits eine kleine Lücke zu Alex Rins, Johann Zarco und Tom Luthi. Jonas Folger lag nach der ersten Runde nur auf Rang 14. Eine Runde später übernahm Rins erstmals die Führung, indem er sich Ende der Start- und Zielgeraden an Rabat vorbeibremste, doch schon bald holte sich der Weltmeister die Position zurück. Aegerter verlor unterdessen in den folgenden Runden an Boden.

Nach sieben Runden führte Rabat vor Rins und Sam Lowes. Hinter dem Dreierpaket fuhr ein Quartett bestehend aus Luis Salom, Johann Zarco, Tom Luthi und Dominique Aegerter. Ein gutes Rennen fuhr bis dahin Robin Mulhauser, doch in Runde neun versenkte der zu diesem Zeitpunkt 14. sein Bike im Kies.

In der zweiten Rennhälfte wurden die Zeiten etwas langsamer, die Reifen bauten ab. Doch die Action begann jetzt erst so richtig. Jonas Folger arbeitete sich durch das Mittelfeld und schaffte es zwölf Runden vor dem Ende wieder in die Top 10. Alex Rins übernahm an der Spitze kurzzeitig die Führung, der inzwischen Viertplatzierte Zarco schloss zu Lowes und damit zur Spitzengruppe auf. Zehn Runden vor dem Ende ging der Franzose auf die dritte Position.

Folger betreibt Schadensbegrenzung, Zarco agiert weltmeisterlich

Acht Runden vor dem Ende hatte sich an der Spitze ein Quartett aus Rabat, Rins, Zarco und Lowes gebildet, gefolgt von den drei Duos Salom/Luthi, Morbidelli/Aegerter sowie Baldassarri und Folger. Sieben Runden vor dem Ende musste Lowes jedoch nach vorne abreißen lassen. Es entwickelte sich ein Dreikampf um den Sieg. Währenddessen zeigte Jonas Folger seine Klasse und schnappte sich im Rundenrhythmus erst Baldassarri, dann Aegerter und schlussendlich Morbidelli.

In der vorletzten Runde verbremsten sich sowohl Alex Rins, als auch Tito Rabat in Kurve vier, Johann Zarco schnappte sich zumindest Rins und war ganz dicht dran an Rabat. In der letzten Runde dann schnappte der WM-Leader zu, bremste sich in Kurve fünf an Rabat vorbei und übernahm erstmals in diesem Rennen überhaupt die Führung. In der langen 180°-Linkskurve startete Rabat nochmals einen verzweifelten Gegenangriff, doch er bremste viel zu spät und musste auch noch Alex Rins vorbeiziehen lassen. Den Sieg jedoch sicherte sich Zarco in weltmeisterlicher Manier. Der Franzose hat nun 40 Punkte Vorsprung auf Rabat in der WM-Wertung.