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Pole für Hamilton, Debakel für Vettel

Pole für Hamilton, Debakel für Vettel

Lewis Hamilton ist seiner Favoritenrolle auch im Qualifying für den Formel-1-Grand-Prix von Kanada gerecht geworden.

Der Engländer verwies seinen Mercedes-Stallrivalen Nico Rosberg am Samstag in Montreal um mehr als drei Zehntelsekunden auf Platz zwei.

Als Dritter nimmt das Rennen am Sonntag (20.00 Uhr) Ex-Weltmeister Kimi Räikkönen im Ferrari in Angriff.

Hamilton fuhr im siebenten Saisonlauf zum sechsten Mal auf Startplatz eins. Für den WM-Leader ist es die 44. Pole Position seiner Karriere.

Alles angerichtet für Mercedes

Diese Zahl prangt auch auf seinem Auto. "Ich habe 2007 hier meinen ersten Grand Prix gewonnen. Hier die 44. Pole zu holen, ist sehr speziell", sagte Hamilton.

"Ich fühle mich großartig." In der ewigen Bestenliste fehlt ihm nur noch eine Pole auf Sebastian Vettel, der nach technischen Problemen an seinem Ferrari bereits in der ersten Quali-Phase ausschied.

Damit war der Weg frei für Mercedes. Die Silberpfeile platzierten zum fünften Mal in dieser Saison beide Autos in der ersten Startreihe. "Besser kann es für uns nicht laufen", lobte Teamaufsichtsratschef Niki Lauda.

Technische Probleme stoppen Vettel

Einzig Rosberg war nicht wirklich glücklich. "Ich habe mich gut gefühlt, aber am Ende hat es einfach nicht mehr zusammengepasst", erklärte der Deutsche, der im Rennen angreifen will. "Hier kann man überholen. Es ist definitiv noch nicht alles zu Ende."

Zehn WM-Punkte fehlen Rosberg nach seinen Siegen in Barcelona und Monaco auf den führenden Hamilton. Bei Vettel sind es deren 28. Für den vierfachen Weltmeister endete das Qualifying besonders bitter.

Der Deutsche musste nach einem Problem mit dem Energierückgewinnungssystem (ERS) lange an der Box warten, bekam die Reifen nicht mehr auf Temperatur und startet nur von Platz 15. "Es ist bitter für uns, weil wir nah drangewesen wären", meinte Vettel.

Mercedes-Kunden zeigen auf

Das bewies Teamkollege Räikkönen, der mit verbessertem Motor seine beste Startposition der Saison herausfuhr. "Im Rennen sollten wir noch ein bisschen stärker sein", mutmaßte der Finne.

Gut präsentierten sich auch die Mercedes-betriebenen Lotus. Romain Grosjean, in der ersten Quali-Phase sogar Schnellster, und Pastor Maldonado landeten hinter Williams-Pilot Valtteri Bottas auf den Rängen fünf und sechs.

Red Bull erreichte sein Ziel, brachte auch auf der Motorenstrecke auf der Ile Notre Dame beide Piloten in die Top Ten. Daniil Kwjat und Daniel Ricciardo nehmen die Generalprobe für das Heimrennen in zwei Wochen in Spielberg von den Plätzen acht und neun in Angriff.

Strafversetzung für Verstappen

Auf den langen Geraden des Circuit Gilles Villeneuve droht allerdings Gefahr von Autos mit leistungsstärkeren Antriebssträngen als jenen von Renault.

Die Toro-Rosso-Youngsters Carlos Sainz jr. und Max Verstappen wurden Elfter und Zwölfter. Verstappen muss dennoch vom Ende des Feldes starten und zudem eine zehnsekündige Stop-and-Go-Strafe absitzen.

Neben seinem Unfall in Monaco wurde der Niederländer auch für die Verwendung eines fünften Motors in dieser Saison sanktioniert. Straffrei stehen alle Triebwerkskomponenten nur viermal zur Verfügung.