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Marko: "Hoffe, dass sie nicht zu langsam fahren"

Marko:

Der Formel-1-Klassiker von Monaco bietet am Sonntag die erwartet spannende Ausgangsposition.

Die im Qualifying favorisierten Mercedes starten wie schon zuletzt in Barcelona aus der ersten Reihe.

Unmittelbar hinter Nico Rosberg und Lewis Hamilton lauern aber bereits die Red Bulls von Weltmeister Sebastian Vettel und Vorjahressieger Mark Webber.

Rosberg sicherte sich in einem engen Qualifying bei auftrocknender Strecke die dritte Pole Position in Serie, die vierte seiner Karriere. "Das ist sehr speziell, gerade hier", versicherte der 27-jährige Deutsche, der in Monaco lebt.

"Verlassen uns nicht darauf, dass Mercedes einbricht"

Seinen bisher einzigen Rennsieg hatte Rosberg im Vorjahr in China eingefahren, in dieser Saison stand er noch nicht auf dem Podest. "Ich bin ein bisschen zuversichtlicher als in Barcelona, die Strecke sollte uns entgegenkommen", meinte Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff.

Die Silberpfeile hatten zuletzt im Rennen mit starkem Reifenabbau zu kämpfen, konnten aus den guten Startpositionen daher nie wirklich Kapital schlagen. Das könnte im Fürstentum bei Temperaturen um höchstens 20 Grad anders sein.

"Wir verlassen uns nicht darauf, dass die Reifen von Mercedes wieder einbrechen", betonte Red Bulls Motorsportboss Helmut Marko. "Das ist ein Straßenkurs, da sind die Reifen nicht so beeinträchtigt."

Kleiner Fehler ärgert Vettel

Die Bullen trauerten einem kleinen Fehler von Vettel im Schlusssektor nach, der die entscheidende Zehntelsekunde auf Rosberg gekostet haben könnte. "Wir sind nicht ganz zufrieden", erklärte Marko. "Vettel hätte Pole Position fahren können."

Nun müsse man sich auf die eigene Strategie verlassen, um an den Mercedes vorbeizukommen. Marko: "Ich hoffe, dass sie nicht zu langsam fahren und sich kein Zug entwickelt." Im Fürstentum gibt es kaum Überholmöglichkeiten.

Erst hinter Webber folgten Vettels erste WM-Verfolger Kimi Räikkönen im Lotus und Fernando Alonso im Ferrari. Der Finne liegt nach dem ersten Saisonviertel vier, der Spanier 17 Zähler hinter dem Titelverteidiger.

"Die Runde war nicht 100 Prozent sauber, deswegen bin ich ein bisschen sauer auf mich", gestand Vettel. "Aber ich bin froh, dass kein Ferrari und kein Lotus vor mir steht. Ich denke, wir haben eine gute Chance, das Rennen zu gewinnen."

Wechselhafte Bedingungen

Es wäre der vierte Monaco-Sieg in Folge für den österreichisch-englischen Rennstall. Im Vorjahr triumphierte Webber vor Rosberg und Alonso, 2011 durfte Vettel zu Albert II. in die Fürstenloge, 2010 stand Webber auf dem Podest ganz oben.

"Wir müssen auch auf die WM schauen", erinnerte Marko. "Wenn ein Sieg zu erschnüffeln ist, dann muss man aber die Chance nützen." Viel dürfte auf den Start ankommen - und auf die äußeren Bedingungen.

Die haben sich im Qualifying fast minütlich geändert. Die ersten beiden Abschnitte gingen großteils auf Intermediate-Reifen, das Finale auf Slicks über die Bühne.

Lebenzeichen von McLaren, Massa out

Ein weiteres Lebenszeichen gaben die zu Saisonbeginn schwächelnden McLaren mit den Startpositionen sieben und neun für Sergio Perez bzw. Ex-Weltmeister Jenson Button ab. Dazu schaffte es Toro-Rosso-Youngster Jean-Eric Vergne als Zehnter in die Entscheidung.

Alonsos Teamkollege Felipe Massa dagegen nimmt das Rennen vom letzten Startplatz aus in Angriff. Nach einem schweren Unfall im letzten freien Training wurde sein Auto nicht mehr rechtzeitig für das Qualifying wiederhergestellt.

Laut Ferrari-Angaben war ein Fahrfehler für den heftigen Abflug in der ersten Kurve (Sainte Devote) verantwortlich. Dort könnte es sich am Sonntag auch beim Rennstart abspielen.