Neben der "Schumi"-Bestmarke egalisierte Vettel im Autodromo-Jose-Carlos-Pace auch den 60 Jahre alten Rekord von Alberto Ascari.

Der Italiener hatte seine neun Siege in Serie allerdings in zwei Rennjahren geschafft. Vettel räumte abschließend ein, dass er sich nun auf den Winter, eine Pause "und ein bisschen Urlaub" freue. Auch beim Seriensieger ist nach der kräfte- und nervenzehrenden Saison der Akku leer.

Webber: "Ein guter Moment, kein trauriger"

"Ich bin stolz auf meine Karriere, es war eine tolle Reise", meinte Webber nach seiner Abschiedsvorstellung. "Als Kind hätte ich mir nie zu wagen geträumt, solche Erfolge zu feiern."

Auf den letzten Metern in einem Formel-1-Auto genoss der Australier auf der Ehrenrunde den Fahrtwind ohne Helm. Von Wehmut war bei Webber, der künftig für Porsche Sportwagen fährt, schon vor seinem letzten Start keine Spur zu finden gewesen.

"Es ist ein guter Moment, kein trauriger. Das war ein tolles Finish meiner Karriere." Webber spüre Erleichterung, auch wenn es in seinem 215. F1-Rennen nichts mit dem zehnten Karrieresieg wurde.

Massa stinksauer wegen Strafe

Vettel wünschte Webber "alles Gute". Ehrlich räumte der Serien-Champion ein: "Alles in allem hatten wir nicht die beste Beziehung, aber immer Respekt voreinander."

Felipe Massa schimpfte hingegen in seinem Auto wie ein Rohrspatz. Ausgerechnet in seinem letzten Rennen für Ferrari, ausgerechnet in seinem Heim-Grand-Prix in Sao Paulo gab es für den gebürtigen Paulista nur wenig Grund zu feiern.

Durch eine selbst verschuldete Durchfahrtsstrafe hatte Massa sich und der Scuderia jegliche Hoffnungen auf ein Topresultat und damit die Chancen im Kampf um den zweiten Platz in der Konstrukteursmeisterschaft gegen Mercedes geraubt.

"Das ist inakzeptabel"

"Unglaublich, unglaublich", schrie Massa fuchsteufelswild in sein Bordmikro, nachdem ihn die entrüstete Boxen-Crew von der Strafe unterrichtet hatte.

"Das ist inakzeptabel", fauchte der Brasilianer. Dabei hatte er zuvor klar erkennbar im Zweikampf mit Mercedes-Pilot Lewis Hamilton die weißen Linien bei der Einfahrt zu Boxengasse überfahren - und das ist nicht erlaubt.

Am Ende verabschiedete sich Massa nach acht Ferrari-Jahren mit Platz sieben Richtung Williams.