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Schumacher mit Bestzeit in Shanghai

Schumacher mit Bestzeit in Shanghai

Michael Schumacher hat am Freitag auf der Strecke in Shanghai, dem Schauplatz seines 91. und bisher letzten GP-Sieges 2006, Tagesbestzeit im Training für den Grand Prix von China erzielt.

Der 43-jährige Rekordchampion war in 1:35,973 Minuten Schnellster vor dem britischen Vorjahressieger Lewis Hamilton im McLaren (1:36,145) sowie Weltmeister Sebastian Vettel (1:36,160) und dessen Red-Bull-Kollegen Mark Webber (1:36,433).

Hoffnung bei Mercedes

Bei Mercedes stieg danach die Hoffnung auf den ersten Podestplatz seit knapp zwei Jahren und auf das erste gute Rennergebnis der Saison am Sonntag (9 Uhr MESZ).

Trotz starker Leistungen in den Qualifikationen sammelten die Piloten der "Silberpfeile" in zwei Rennen erst einen Punkt (Schumacher in Malaysia). Der von Lotus eingebrachte Protest gegen das Heckflügel-System am Mercedes war am Vortag abgewiesen worden.

"Es war ein problemloser Tag und ich bin sehr zufrieden damit, wie sich das Auto hier bislang steuern lässt", sagte Schumacher, dessen Teamkollege Nico Rosberg an der fünften Stelle landete. Der WM-Führende Fernando Alonso (35 Punkte) im Ferrari war hingegen nur Zehnter, sein Teamkollege Felipe Massa gar nur 17.

Enge Quali-Schlacht?

Allerdings sind die Trainingsergebnisse vom Freitag nur bedingt aussagekräftig. "Zeiten und Reihenfolge von heute bedeuten nicht, dass die Rangfolge morgen und am Sonntag so oder so ähnlich aussehen wird", bemerkte Mercedes-Motorsportchef Nobert Haug.

Das Resultat zeigte aber erneut, wie sich die Kräfteverhältnisse an der Spitze verschoben haben.

"Man sieht, dass es sehr eng ist. Mercedes, McLaren, wir - auch Lotus darf man nicht abschreiben", sagte Doppel-Weltmeister Vettel. Mit 18 Punkten liegt der Deutsche in der WM-Wertung nur auf Platz sechs.

Hamilton mit Getriebewechsel

Bei seiner geplanten Aufholjagd könnte dem 24-Jährigen helfen, dass der WM-Zweite Hamilton (30 Punkte) nach zwei Pole Positions am Sonntag in der Startaufstellung fünf Plätze nach hinten versetzt wird.

Am McLaren des Briten, der als einziger Pilot in Shanghai schon zweimal gewonnen hat, musste nach dem Malaysia-Rennen Ende März das Getriebe gewechselt werden. "Ich denke, dass McLaren nach wie vor der Favorit ist", bekräftigte Vettel indes. Hamiltons Teamkollege, der WM-Dritte Jenson Button (25 Zähler), wurde am Freitag Sechster.

Nachdem Vettel in Malaysia nach seiner Kollision mit dem Inder Narain Karthikeyan noch aus den Punkten gefallen und verärgert war, zeigte sich der Titelverteidiger in China wieder zuversichtlich. "Ich denke, es war ein ganz guter Tag für uns. Es fühlt sich insgesamt besser an."