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Harte Strafe für Schumacher nach Vergne-Crash

Harte Strafe für Schumacher nach Vergne-Crash

Michael Schumacher erhält für seinen Crash beim Singapur-GP eine harte Strafe: Der Rekordweltmeister muss in der Startaufstellung zum nächsten Rennen im japanischen Suzuka (7. Oktober) zehn Plätze zurück.

In der 39. Runde des Nachtrennens am Marina Bay Street Circuit war der 43-Jährige beim Anbremsen einer scharfen Rechtskurve Toro Rossos Jean-Eric Vergne ins Heck geknallt.

Dabei wurden beide Autos geschrottet und aufgrund der Bergung der Wracks eine Safety-Car-Phase ausgelöst.

Schumacher keiner Schuld bewusst

Nach dem Rennen wies Schumacher die Schuld für den Crash noch von sich, vermutete einen Defekt.

"Ich habe früher gebremst als ich es normalerweise getan hätte - wohl wissend, dass die beiden vor mir im Zweikampf sind und ich am Kurvenausgang womöglich profitieren kann", verteidigte sich der Mercedes-Fahrer in den TV-Interviews.

"Wir müssen herausfinden, was dort los war. Vielleicht war nach der Safety-Car-Phase der Reifendruck zu niedrig und das Auto setzte auf, also vielleicht führte irgendetwas Ungewöhnliches dazu. Anders kann ich im Moment nicht erklären", so Schumacher weiter.

Nicht der erste Auffahrunfall

Bereits beim Spanien-GP im Mai war Schumacher ein ähnlicher Unfall im Duell mit Bruno Senna unterlaufen. Für das Folge-Rennen in Monte Carlo war er mit einer Rückversetzung um fünf Plätze bestraft worden, was ihn letztlich die Pole Position im Fürstentum kostete.

Die "Bild" geht mit der lebenden Legende mittlerweile hart ins Gericht. "Schumi-Crash: Sekunden-Schlaf im Nachtrennen?", spottet die Online-Ausgabe des Blattes.

Webber verliert Rang zehn

Schumachers Rückversetzung bleibt aber nicht die einzige Strafe: Mark Webber verliert seinen eroberten WM-Punkt durch eine nachträgliche Strafe.

Aufgrund des harten Manövers gegen Kamui Kobayashi in der 50. Runde werden dem Australier 20 Sekunden zu seiner Zeit beim Zieleinlauf addiert. Seinen 10. Platz erbt nun Sergio Perez, Webber ist offiziell Elfter.

Straffrei geht indes Sebastian Vettel aus. Dessen "Ausbremsen" von Jenson Button hinter dem Safety Car wurde nach einer intensiven Anhörung beider Piloten nicht geahndet.

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