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Button behält in Ungarn den Durchblick

Button behält in Ungarn den Durchblick

Ein mitreißender Grand Prix von Ungarn hat am Sonntag zwei gefühlte Sieger gebracht.

Während sich Ex-Weltmeister Jenson Button in seinem 200. Rennen über den zweiten Saisontriumph freuen durfte, baute Titelverteidiger Sebastian Vettel mit Platz zwei seine WM-Führung weiter aus.

Der Red-Bull-Pilot verabschiedet sich mit 85 Punkten Vorsprung auf seinen Teamkollegen Mark Webber in die vierwöchige Sommerpause.

Button bleibt souverän

In einem von kurzen, leichten Regenschauern beeinträchtigten Rennen auf dem Hungaroring erwies sich Button als der beste Stratege. Der McLaren-Pilot setzte sich vor Vettel und Doppel-Weltmeister Fernando Alonso im Ferrari durch.

Das Trio hatte eine kurze Nieselphase 20 Runden vor Schluss mit Trockenreifen durchtaucht - im Gegensatz zu Deutschland-Sieger Lewis Hamilton und Webber, die sich mit den Plätzen vier und fünf begnügen mussten.

Hamilton verpokert

Dabei war Hamilton nach starker Anfangsphase, in der er sich an Pole-Position-Mann Vettel vorbei gepresst hatte, komfortabel in Führung gelegen. Der Schauer kam für ihn zum falschen Zeitpunkt.

Hamilton wechselte ebenso wie Webber auf die deutlich langsameren Intermediate-Reifen, um wenig später auf Slicks zurückzukehren. Zu allem Überfluss musste der Deutschland-Sieger auch noch wegen seines gefährlichen Wendemanövers nach seinem Dreher eine Durchfahrtsstrafe absolvieren.

"Button tut am wenigsten weh"

In der WM liegt Hamilton nach 11 von 19 Rennen als Dritter damit bereits 88 Punkte hinter Vettel. Alonso folgt mit 89, Button mit 100 Zählern Rückstand. "Für die WM war es ein gutes Rennen. Der Sieg war aber in Reichweite. Daher bin ich nicht 100 Prozent glücklich", erklärte Vettel.

Red Bulls Motorsportchef Helmut Marko pflichtete seinem Schützling bei: "Wir hätten lieber gewonnen, Button tut uns aber sicherlich am wenigsten weh." Dass sich die Konkurrenz mit den Siegen abwechsle, spiele den Bullen in die Hände.

Zurück in die Zukunft

Für Button war es der elfte GP-Triumph seiner Karriere, der zweite auf dem Hungaroring. Der Engländer hatte in Budapest 2006 auch den ersten Sieg seiner Karriere eingefahren - ebenfalls bei regnerischen Bedingungen.

"Der Regen war heute aber nicht entscheidend", meinte Button, der in dieser Saison bereits das Chaos-Rennen in Kanada für sich entschieden hatte. "Wir waren einfach sehr schnell. Das Auto hat großartig funktioniert."

McLaren liebt es feucht

Die feuchte Strecke hatte schon beim Start für viel Bewegung gesorgt. Vettel rutschte in Runde fünf von der Strecke, Hamilton war vorbei. Button und Webber wechselten bei auftrocknender Piste am frühesten auf Trockenreifen - mit Erfolg.

Als der Regen zurückkehrte, drehte sich Hamilton und musste seinen McLaren-Teamkollegen passieren lassen. Auch Button war kurz neben der Strecke, profitierte dann aber vom Strategie-Fehler seines Stallkollegen.

Schumacher fällt aus

Zwischenzeitlich hatte sogar Rekordweltmeister Michael Schumacher für eine Runde das Rennen angeführt, weil er später als alle anderen an die Box kam.

Der 42-Jährige bezahlte seinen Vorstoß mit einem Rückfall im Klassement, ehe er sich nach einem Zweikampf mit Felipe Massa, der im Ferrari Sechster wurde, aus dem Rennen verabschiedete.

Red Bulls Zweitteam Toro Rosso brachte mit Sebastien Buemi (8.) und Jaime Alguersuari (10.) beide Fahrer in die WM-Punkte. Der nächste Grand Prix steigt erst am 28. August in Belgien.