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F1-Teams lassen die Hosen runter

F1-Teams lassen die Hosen runter

Die Karten sind aufgedeckt! Im ersten Qualifying des Jahres mussten die zwölf F1-Teams ihre Hosen endgültig runterlassen.

Das Ergebnis war ein durchaus überraschendes. Red Bull Racing konnte seine tolle Quali-Form aus dem Vorjahr nicht ins neue Jahr (und ins neue Auto) mitnehmen: Mark Webber und Sebastian Vettel starten nur aus der dritten Reihe.

McLaren sicherte sich dafür eine teaminterne erste Startreihe. Dahinter überraschten Romain Grosjean und Michael Schumacher.

Für die negative Überraschung sorgte Ferrari, das sogar die gesunkenen eigenen Erwartungen untertraf.

Performance und Reaktionen der Top-Teams:

McLAREN

McLAREN

Lewis Hamilton - 1., Jenson Button - 2.

Eine perfekte Vorstellung der Briten! Eine McLaren-interne erste Startreihe gab es zuletzt in Valencia 2009. Schon im Training ließen Button (Bestzeit 1. Training) und Hamilton (Bestzeit 3. Training) den Speed anklingen, den sie im Qualifying perfekt umsetzten.

Lewis Hamilton: "Wir haben im Winter unheimlich hart gearbeitet. Wir gaben nie auf und jeder Einzelne machte immer noch mehr Druck. Wir hatten einige schwierige Jahre, doch jeder in diesem Team will den Erfolg. Wir wollen die Besten sein."

Jenson Button: "Endlich ist es uns einmal gelungen, beide Autos in die erste Reihe zu manövrieren. Das Ergebnis unterstreicht, was wir in diesem Winter geleistet haben. Wir wissen aber noch immer nicht, wie stark unser Auto im Rennen sein wird, doch die Ergebnisse vom Samstag machen uns das Leben etwas leichter."

MERCEDES

MERCEDES

Michael Schumacher - 4., Nico Rosberg - 7.

Mercedes dürfte an der Spitze angekommen sein. Vor allem beim Top-Speed immer vorne dabei, konnte man das Tempo der McLaren beinahe mitgehen. Speziell Schumacher konnte überzeugen: Rang vier ist sein bestes Ergebnis seit seinem Comeback, zudem ist er erstmals seit 2006 wieder bester Deutscher in der Startaufstellung.

Michael Schumacher:"Jeder von uns sah Red Bull vorne, jetzt stehen sie hinter uns. Das ist sehr überraschend. Das Schöne ist, dass wir im Team so aufgestellt sind, dass wir auch beim Entwicklungstempo Schritt halten können. Das stimmt mich extrem zuversichtlich für den Rest der Saison."

Nico Rosberg: "Insgesamt ist es für uns als Team ein positives Ergebnis. Das Auto liegt gut. Man kann richtig attackieren. Das ist schön zu sehen. Es ist ein positiver Start für uns, weil wir viel näher dran sind. Man sieht, dass das Auto ganz anders liegt."

RED BULL RACING

RED BULL RACING

Mark Webber - 5., Sebastian Vettel - 6.

Red Bull Racing hatte sich wohl mehr erwartet. Nur Reihe drei für Webber und Vettel bedeuten das schlechteste Qualifying-Resultat seit Monza 2009.

Mark Webber: "Ich hatte am Ende der Einheit kein KERS, was den Rhythmus während des Qualifyings beeinträchtigte. Es ist schade, denn es lief den gesamten Winter über reibungslos. Mit meiner Runde im dritten Qualifying-Durchgang bin ich zufrieden. Wir können es morgen immer noch auf das Podium schaffen."

Sebastian Vettel: "McLaren war eine Überraschung. Von Enttäuschung kann man bei uns nicht sprechen, aber wir haben uns etwas mehr erhofft. Ich war heute nicht ganz zufrieden mit mir. Aus der letzten Runde hätte ich etwas mehr herausquetschen und vielleicht zwei Plätze weiter vorne stehen können."

LOTUS

LOTUS

Romain Grosjean - 3., Kimi Räikkönen - 18.

Lotus stellte unter Beweis, dass die guten Rundenzeiten bei den Testfahrten weder Bluff, noch Eintagsfliege waren. Romain Grosjean musste sich nur den McLaren geschlagen geben. Kimi Räikkönen dagegen scheiterte bereits in Q1, weil er auf seiner letzten schnellen Runde nicht fehlerfrei blieb.

Romain Grosjean: "Der dritte Platz zeigt eine Sache: Man muss an seine Träume glauben und an ihnen festhalten, egal, was passiert. Ich bin sehr glücklich, dass ich gleich zu Saisonbeginn diese Performance zeigen konnte."

Kimi Räikkönen: "Das Auto ist gut und auch das Tempo ist da. Ich muss nur meine Runde zusammenkriegen - und das hat halt nicht gepasst. Das ist jetzt natürlich ein scheiß Start, aber so ist es halt."

FERRARI

FERRARI

Fernando Alonso - 12., Felipe Massa - 16.

Felipe Massa wäre beinahe im Q1 gescheitert, profitierte von einem Fahrfehler Kimi Räikkönens in dessen schnellster Runde. Auch im Q2 war er der langsamste Pilot, Rang 16 verdankt er einem Getriebeschaden von Sergio Perez, der im zweiten Quali-Abschnitt nicht startete.

Fernando Alonso ging schon im Q1 auf Nummer sicher und zog die Softs auf. Im Q2 verlor er in der ersten Kurve seinen Ferrari und begrub damit die Möglichkeit auf das Q3 im australischen Kies.

Fernando Alonso: "Als ich bremste, kam ich ein bisschen aufs Gras, das Auto machte sich selbstständig und ich fand mich im Kies wieder. Uns fehlte die Performance, vor allem, weil wir nicht genügend aerodynamische Downforce hatten, auch Top-Speed fehlt noch immer."

Felipe Massa: "Die Balance war nie so, wie ich sie haben wollte. Ich weiß nicht, warum, aber das Auto scheint schlechter zu sein als bei den Tests. Vielleicht liegt es an der Charakteristik dieser Strecke."

Teamchef Stefano Domenicali: "Wir wussten, dass es für uns ein schwieriger Auftakt wird. Ich verstehe, dass unsere Fans enttäuscht sind, aber ich bitte sie um Besonnenheit, bevor sie sich ein endgültiges Urteil bilden, so als wäre schon alles vorbei. Wir müssen jetzt ruhig und konzentriert bleiben."

 

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