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Gewinner, Zitate, Zahlen - LAOLA1-Flashback

Gewinner, Zitate, Zahlen - LAOLA1-Flashback

Geht's noch? Duelle, Strafen, Kolissionen, Regen, Strategie-Poker und ein Sieger, der auch ohne Sieg gefeiert hätte.

So langweilig der Ungarn-GP in der Vergangenheit auch war, am Sonntag erlebten die Motorsport-Fans ein F1-Feuerwerk der Extraklasse.

Im LAOLA1-Flashback rollen wir das Wochenende noch einmal auf. Hier erfährst du, wer überzeugen konnte und wer besser zuhause geblieben wäre.

Außerdem: Ein schwergewichtiger Zaungast, ein Abflug und eine Befürchtung.

Gewinner des Rennens

1.) Sebastian Vettel: Ein zweiter Platz, der fast so viel wie ein Sieg zählt. Oder wie Dr. Marko es formulierte: "Button tut uns sicherlich am wenigsten weh." Gegenüber seinem ersten verfolger (immer noch Mark Webber) hat er den Vorsprung von 77 auf 85 ausgebaut und eilt weiter mit Riesenschritten seinem zweiten WM-Titel entgegen.

2.) Jenson Button: 200 Rennen und kein bisschen müde! Jenson Button meldete sich nach zuletzt zwei Ausfällen mit einem hart durch Taktik und Finesse erkämpften Sieg wieder im Rennen um die Vize-Meisterschaft.

3.) Romain Grosjean: Nicht nur, dass der Renault-Junior seine Führung in der GP2 am Hungaroring mit einem Sieg und einem dritten Platz ausbaute, der Franzose soll unmittelbar vor dem Abschluss seines F1-Comeback-Vertrags für 2012 stehen. Und Lotus-Renault soll dabei nicht die einzige Alternative sein.

Verlierer des Rennens:

1.) Lewis Hamilton: Lewis Hamilton war im Rennen klar der schnellste Mann und sicherte sich durch das Aufsparen eines Satzes Super-Soft im Qualifying zudem einen Joker fürs Rennen. Dass er den Ungarn-GP trotzdem nicht gewann hat zwei Gründe: a) die schlechte Wahl beim letzten Stopp Intermediates aufzuziehen nur um zwei Runden später auf Slicks zurück zu wechseln und b) die Durchfahrtsstrafe, die er für sein gefährliches Wendemanöver nach seinem Dreher bekam. Die Schuld am verbockten Sieg teilt er sich also 50:50 mit seinem Kommandostand.

2.) Felipe Massa: Endlich zeigte er im Qualifying seinem "Chef" Fernando Alonso einmal und schlug ihn erstmals in dieser Saison. Im Rennen durfte Massa aber dann erneut nicht im Konzert der "fünf Großen" mitspielen und belegte nach einem Dreher, einem zu späten Boxenstopp und einer kleinen Stallorder-Aktion (er ließ Alonso nach dessen Dreher wieder vorbei) nur den 6. Rang.

3.) Mercedes: Nico Rosbergs zwei Pünktchen für den 9. Rang waren die gesamte Ausbeute des millionenschweren Werks-Teams in Ungarn. Traurig, aber wahr: Das ist nicht einmal das schlechteste Saisonergebnis der Stuttgarter Sterne, denn in Monaco und Australien setzte es sogar Nullnummern.

  • Streitthema der Woche: Kalender 2012

Klipp und klar: Die Teams wollen es anders als Bernie Ecclestone. Der F1-Zampano hätte zu Saisonende gerne binnen zehhn Wochen sieben Rennen auf vier Kontinenten - für Logistiker und Piloten eine Horrorvision. Auch Bahrain ist nach wie vor ein Zankapfel. Eine rasche Lösung des Problems ist nicht in Sicht: Bis Ende August herrscht in der F1 die große Sommerpause.

  • Augenschmaus der Woche: Jessica Michibata

Allzu oft hatte seine Freundin Jesisca Michibata Jenson Button heuer noch nicht begleitet: Shanghai, Barcelona, Monte Carlo, Silverstone und am Wochenende Budapest. Erstmals in dieser Saison durfte sie am Sonntag mit "ihrem" Jenson über den Sieg jubeln.

  • Explosion der Woche: Nick Heidfeld

Die Situation bei Lotus-Renault wird immer prekärer - mittlerweile ist sie sogar schon gefährlich! Weil Nick Heidfeld etwas länger an der Box stand überhitzte der Front-Auspuff und sein Auto fing Feuer. Als die Marshalls löschten, ging sogar irgendein Teil hoch. Lotus-Renault verabschiedet sich ab Spa aber ohnehin von dieser Konstruktion.

Die Zahlen zum Rennen

2 - Anzahl der Regenrennen in der Geschichte des "Schönwetter-GPs" am Hungaroring. Beide gewann übrigens Jenson Button: 2006 und 2011.

10 - So viele Führungswechsel gab es während des hektischen Rennverlaufs am Sonntag.

25 - Jahre, die seit dem ersten Grand Prix von Ungarn vergangen sind. Bei der ersten Auflage im Jahr 1986 war alles noch etwas günstiger als heutzutage.

30 - So alte wurde Fernando Alonso am Freitag. Zusätzlich beträgt seine Anzahl an für Ferrari bestrittene Rennen ebenfalls diese Summe, weshalb man bei der Scuderia am Freitag eine 30/30-Feier zelebrierte.

100 - Über dieses Jubiläum durften sich am Hungaroring Nico Rosberg und Toro Rosso freuen. Der Deutsche und das austro-italienische Team haben nun 100 GP-Starts auf dem Buckel.

200 - Anzahl von Jenson Buttons Rennen in der Formel 1. Das schönste Geschenk machte er sich selbst mit seinem 11. Sieg.


Michael Höller