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Der Flashback zum Grand Prix von Indien

Der Flashback zum Grand Prix von Indien

Hand auf's Herz: Wer ist am Sonntag während der gesamten Renndistanz vor dem Fernseher munter geblieben?

Die LAOLA1-Redaktion hatte jedenfalls Mühe damit, dem Grand Prix auch nur ein bisschen Spannung abzugewinnen.

Dennoch: Im Titelkampf ist nach wie vor Feuer (an dieser Stelle ein Dank an Alonsos Leistung) und auch abseits der Strecke tut sich noch einiges.

Der Grand Prix von Indien im Flashback:

MAN OF THE RACE: Fernando Alonso

MAN OF THE RACE: Fernando Alonso

Wieder mehr herausgeholt, als eigentlich drin war! Man muss vor Fernando Alonsos Leistung einmal mehr den Hut ziehen. Ferrari hatte in Indien eigentlich nur das drittschnellste Auto. McLaren und vor allem Red Bull waren sowohl in den kummulierten Trainingszeiten als auch im Qualifying schneller.

Dennoch schaffte es der alte Fuchs erneut auf Platz zwei. Die beiden McLaren hatte er nach vier Runden kassiert, als bei Mark Webber das KERS seinen Dienst versagte, sackte Alonso eiskalt auch den Australier ein. Zugunsten der Spannung bleibt zu hoffen, dass der Spanier seine tolle Form noch drei Rennen lang konservieren kann.

LOSER OF THE RACE: Michael Schumacher

LOSER OF THE RACE: Michael Schumacher

Beim Rekord-Weltmeister ist endgültig die Luft draußen. Bei seiner finalen Abschieds-Tournee ist der ehemalige Großmeister nur noch ein Schatten seinerselbst. Mittlerweile knackt Schumacher einen persönlichen Negativ-Rekord nach dem anderen. Zwei fielen alleine an diesem Wochenende!

Der erste: Schumacher ist seit nunmehr vier Rennen ohne Punkte - erstmals in seiner Karriere. Der zweite: Schumacher stellte seinen Mercedes zwar wenige Runden vor Schluss an der Box ab, wurde aber dennoch gewertet. Platz 22 ist allerdings die schlechteste Platzierung, die Schumacher bei 304 GP-Starts verbuchte.

Geburtstagskind der Woche: Bernie Ecclestone

Eigentlich ist der Brite ja ein "Geburtstagsgreis"! Immerhin feierte der Brite am Sonntag in New Delhi seinen 82. Geburtstag. An die Pension denkt Ecclestone aber noch lange nicht. Ob das gut oder schlecht für die Formel 1 ist, darf jeder selbst entscheiden.

Aufreger der Woche: Ferrari und die Marine

Da hat Ferrari wieder einmal für Diskussionsstoff gesorgt: Die Boliden der Scuderia zierte an diesem Wochenende die Flagge der italienischen Marine. Da zwei Marinesoldaten aus Italien aktuell in Indien inhaftiert sind, weil sie versehentlich zwei indische Fischer (die sie wohl für Piraten hielten) erschossen haben, sorgte das im Gastgeberland des GPs natürlich für Unmut. Ferrari beteuerte, dass dies aber keineswegs als politisches Statement gemeint war.

Marathonmann der Woche: Kimi Räikkönen

Dem Finnen gefällt es in der Formel 1. Sogar so gut, dass er der einzige Fahrer ist, der bislang jede der 1.010 Rennrunden absolvierte. Räikkönen sah heuer in allen 17 Rennen die Zielflagge. Seine Ferrari-Zeit hinzugerechnet, hält der Weltmeister von 2007 nun bei 25 Zieleinläufen in Folge. Damit kann er allmählich Nick Heidfelds Rekord von 33 angekommenen Rennen in Folge ins Auge fassen. Seinen Vertrag verlängerte Räikkönen am Montag, am 12. Mai des nächsten Jahres könnte der Finne Heidfelds Bestmarke egalisieren.

Die Zahlen zum Wochenende

15 - Kolportierter km/h-Vorsprung der beiden Red-Bull-Boliden auf den Rest des Feldes im Qualifying in der Doppelkurve 10/11. Sollte das stimmen, Hut ab vor Adrian Newey!

75 - Punkte-Rückstand von Lewis Hamilton auf Leader Vettel. Damit kann der Brite sogar noch Weltmeister werden! Allerdings müsste er alle drei ausständigen Rennen gewinnen, Vettel dürfte nie punkten und Alonso nicht mehr als 13 Punkte holen.

206 - So viele Runden liegt Sebastian Vettel nun schon in Folge in Führung. Den Rekord hält Ayrton Senna, der einmal in seiner Karriere 264 Runden keinem anderen Piloten Platz eins überließ. Diese Marke kann Vettel erst in Austin knacken. In Abu Dhabi stehen nämlich nur 55 Runden am Programm.

 

Michael Höller