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"Auto ist schnell genug, um ganz nach vorne zu fahren"

Sebastian Vettel hat gleich zum Auftakt des Grand Prix von Bahrain in der 33 Grad heißen Wüste von Sakhir einen Vorgeschmack auf die eiskalten Attacken seiner Verfolger bekommen.

Der dreifache Formel-1-Weltmeister musste sich am Freitag mit Platz drei begnügen - hinter dem Finnen Kimi Räikkönen im Lotus und seinem Red-Bull-Teamrivalen Mark Webber. Das Zwischenfazit des Deutschen fiel solide aus: "Es war schon ganz okay, das Auto scheint hier zu funktionieren."

Spitzenteams liegen Kopf an Kopf

Probleme bereitete Vettel aber ausgerechnet die schnelle Runde, auf die es im Qualifying am Samstagnachmittag (ab 13.00 Uhr) ankommen wird. Neben Saison-Auftaktsieger Räikkönen hinterließ auch Bahrain-Spezialist Fernando Alonso sowie dessen Ferrari-Teamkollege Felipe Massa einen schnellen Eindruck.

In der ersten Session schnappte sich der Brasilianer vor Alonso den ersten Platz. Am Nachmittag reihte sich der Spanier, der 2005, 2006 und 2010 bereits auf dem Bahrain International Circuit gewann, auf Platz vier ein, Massa wurde Sechster.

Lotus, Ferrari und Red Bull - alle mit jeweils einem Rennsieg - geben also weiter den Ton in der Königsklasse des Motorsports an. "Mercedes ist vielleicht ein bisschen dahinter", meinte Vettel zu den aktuellen Kräfteverhältnissen.

Vettel kämpft um eine schnelle Runde

Er selbst klagte über die Versuche mit wenig Benzin und neuen Reifen. "Ich muss einfach schauen, dass ich die Runde zusammenbringe. Wenn das passt, ist das Auto schnell genug, um ganz nach vorne zu fahren", betonte der 25-Jährige, für den es in Bahrain um die erfolgreiche WM-Führung geht.

Vettel hat mit 52 Punkten lediglich drei Zähler Vorsprung auf "Iceman" Räikkönen. Und dessen Teamchef Eric Boullier kündigte in einem Interview der "Bild"-Zeitung vor dem vierten WM-Lauf an: "Kimi tritt Vettel bis zum letzten Rennen in den Hintern." Aber auch Alonso kann Vettel überholen, der Titelträger von 2005 und 2006 hat derzeit neun Punkte Rückstand.

Reifen auch diesmal entscheidend

Neben den Verfolgern wird Vettel das Augenmerk aber auch wieder auf die Reifen richten müssen. "Wir haben gesehen, dass es auf die Distanz wieder sehr auf die Reifen geht", erklärte der Hesse.

"Natürlich würde man sich wünschen, dass der Reifen länger hält. Aber ich möchte jetzt nicht meckern." Er rechnet mit ähnlich vielen Boxenstopps wie zuletzt in China, zumal in Bahrain auch noch der Wüstensand den Gummis zu schaffen macht.