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Schlafloser Vettel: "Es tut mir leid"

Schlafloser Vettel:

Sebastian Vettel wollte sich umgehend beim Red-Bull-Team sowie seinem Teamkollegen Mark Webber für die Vorfälle in Malaysia entschuldigen.

"Ich habe mich über eine Team-Entscheidung gestellt, und es tut mir leid", sagte der Rennfahrer und gestand:

"Ich würde gerne mit einer netten Entschuldigung daherkommen, kann es aber nicht. Ich werde heute nicht leicht einschlafen. Erst nach einer richtigen Entschuldigung bei Mark und dem Team."

Unterschied zu Schumacher

Zumindest verbal agierte Vettel damit anders als sein Landsmann und Rekordweltmeister Michael Schumacher, der auch nach seinen "schmutzigen" Siegen selten Reue gezeigt hatte.

Auf die sofort angestellten Vergleiche und den Hinweis, dass ein Sieg am Ende ein Sieg sei, wollte Vettel nicht eingehen.

"Die Hauptlehrstunde heute war, das ich es besser hätte wissen müssen", meinte der Dreifach-Champion.

"Als ich den Helm abgezogen hatte und gesehen habe, dass Mark nicht so glücklich war ..., schlug es ein wie ein Blitz. Das ist jetzt mit Sicherheit keine schöne Situation, obwohl wir uns eigentlich über viel freuen können."

"Gibt keinen Rückspulknopf"

Die Freude hielt sich zumindest nach Außen in Grenzen. "In mir sieht es nicht gut aus", betonte Vettel.

"Das ist eben so manchmal im Leben. Wenn man die Chance hätte, etwas anders zu machen, würde man es anders machen. Aber es gibt für so etwas keinen Rückspulknopf."

Vettel wiederholte mehrmals, dass es ein Fehler gewesen sei, den Nichtangriffsbefehl auf Webber zu ignorieren.

"Ich verstehe daher seine Frustration. Aber wäre mir die Situation bewusst gewesen, hätte ich nicht so attackiert und wäre nicht das Risiko eingegangen, unser beider Rennen zu ruinieren", gab sich der 25-jährige Deutsche selbstkritisch.

Erste Aussprache

Inzwischen hat es eine erste Aussprache bei den "Bullen" gegeben. "Wir haben ein Debrief gemacht, ich habe mit beiden Fahrern gesprochen", erklärte Teamchef Christian Horner. "Sebastian hat sich bei Mark und beim Team entschuldigt."

Team und Fahrer wollen das Thema damit abhaken und sich auf den nächsten Grand Prix in China konzentrieren. Ob die Medien da mitspielen und die Sache auf sich ruhen lassen, darf allerdings bezweifelt werden.