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Vettel prophezeit Ende des F1-Sieger-Roulettes

Vettel prophezeit Ende des F1-Sieger-Roulettes

Doppel-Weltmeister Sebastian Vettel rechnet mit einem baldigen Ende des Siegerroulettes in der Formel 1.

"Entweder hier oder in Valencia", sagte der Red-Bull-Pilot vor dem Grand Prix von Kanada in Montreal. Und sorgen will er dafür höchstpersönlich.

"Es wäre fantastisch, hier zu gewinnen", betonte der 24-jährige Deutsche, der mit einem Sieg auf dem Circuit Gilles Villeneuve nicht nur einen persönlichen, sondern auch einen weißen Fleck auf der Red-Bull-Landkarte tilgen würde.

Weiteres Roulette "nicht realistisch"

In diesem Jahr stand Vettel erst einmal ganz oben, in Bahrain. Sein australischer Teamkollege Mark Webber gewann zuletzt in Monaco und hielt die Kugel damit im Spiel:

Nach McLaren-Pilot Jenson Button beim Auftakt in Australien, WM-Spitzenreiter Fernando Alonso im Ferrari in Malaysia, Mercedes-Pilot Nico Rosberg in China und Überraschungsmann Pastor Maldonado im Williams in Spanien war er Sieger Nummer sechs im sechsten Rennen.

"Es ist nicht realistisch, dass jedes Rennen ein anderer Fahrer gewinnt", meinte Vettel am Donnerstag im Fahrerlager.

Schumacher auf der Rechnung

Irgendwann schließe sich der Kreis. Vettel geht jedoch davon aus, dass auch Lewis Hamilton im zweiten McLaren und Rekordweltmeister Michael Schumacher im zweiten Silberpfeil des Mercedes-Werksteams dazustoßen können.

Mit bisher sieben Siegen in Kanada und nach der Qualifying-Bestzeit vor zwei Wochen in Monte Carlo haben nicht wenige Schumacher schon im siebenten WM-Lauf am Sonntag (Start: 20.00 Uhr MESZ) auf der Rechnung.

Loch-Faktor spielt angeblich keine Rolle

Ohne den Loch-Faktor müssen unterdessen Vettel und Webber antreten. Die Bedeutung des Verbots der Aerodynamik-Variante im Unterboden der Red-Bull-Boliden spielten beide aber herunter.

"Ich würde nicht wissen, wenn der Unterboden gewechselt wird oder nicht", meinte Webber. Nachdem er in Monaco mit der Variante gewonnen hatte und zuvor Vettel in Bahrain, beharrte der Australier darauf, dass das Auto jede einzelne technische Abnahme bestanden habe.

Vor gut einer Woche wurden die Löcher vor den Hinterrädern aber verboten, zum Unverständnis der Piloten. "Es ist schade, dass es einmal so rum geht und dann wieder andersrum", meinte Vettel. Einen großen Unterschied mache das Verbot aber auch nicht.

Webber genießt Duell mit "Vettel"

Vettel sieht sich beim Versuch, zum dritten Mal in Serie den WM-Titel zu holen, derzeit auch Webbers Gegenwehr ausgesetzt. Der 35-Jährige liegt punktgleich mit Vettel (73) auf Rang drei. Auf Primus Alonso fehlen beiden drei Zähler.

Webber bereitet das teaminterne Duell mit Vettel keine Sorgen, nachdem die beiden vor zwei Jahren schon einmal aneinandergeraten waren. Er scheint es zu genießen. "Es ist doch gut, überhaupt so ein Problem zu haben", antwortete der Routinier lächelnd auf eine entsprechende Frage.