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Marko: "Stallorder wird es keine mehr geben"

Marko:

Die Formel 1 hat in der noch jungen Saison bereits ganz schön viel Staub aufgewirbelt.

Trotz einer dreiwöchigen Rennpause, die nun zu Ende geht, gingen den Fans die Gesprächsthemen nie aus.

Das liegt nicht zuletzt am hitzigen Rennen in Malaysia, das noch immer mediale Wellen schlägt und für Kritik sorgt. Im Hause Red Bull Racing versucht man dieser jetzt Einhalt zu gebieten.

"Mateschitz war sehr angefressen"

Nach dem umstrittenen Überholmanöver von Sebastian Vettel gegen Teamkollege Mark Webber spricht Motorsport-Chef Helmut Marko in der "Sport Bild" ein Machtwort: "Stallorder wird es bei uns keine mehr geben!"

Damit sollen die Diskussion rund um Vormachtstellungen und Bevorzugungen innerhalb des Weltmeister-Teams beendet werden. Marko will mit seiner Aussage bestimmt auch den Teaminhaber beruhigen. "Mateschitz war sehr angefressen", so der Grazer.

Aus der Sicht des Teams ist das Kippen der Stallorder auch als Entschuldigung an die beiden Fahrer zu verstehen.

Ecclestone versus Horner

Teamchef Christian Horner war bis zuletzt von seinen Funksprüchen überzeugt, auch wenn er sogar Kritik von oberster Stelle bekam. "Vettel hat richtig gehandelt", ließ Formel-1-Boss Bernie Ecclestone ausrichten.

Horner konterte: "Wenn Alonso oder Hamilton in dieser Position gewesen wären, hätten sie dasselbe gemacht." Und der 39-Jährige ergänzt: "Auch Webber, er hat sich vorher schon mehrmals nicht an Weisungen des Teams gehalten."

Damit spielt Horner auf das WM-Finale 2012 in Brasilien an, als der Australier den Deutschen in der ersten Kurve abgedrängt hatte.

Newey hatte Angst um Reifen

Treibende Kraft hinter der Teamorder in Malaysia soll aber nicht Horner selbst, sondern der Technische Direktor Adrian Newey gewesen sein. Er soll, laut "Sport Bild", aufgrund der Daten aus dem Freien Training den Reifen nicht getraut haben.

Im Rennen hielten die Reifen der Red Bulls dann aber deutlich besser als erwartet.

Dennoch reißt die Kritik des Design-Gurus an den Pneus nicht ab. Er glaubt, dass sein Auto zu schnell für die Pirelli-Reifen ist.

Das gibt Paul Hembery, Motorsport-Direktor des italienischen Herstellers, auch zu: "Sicherlich hat Red Bull in den Hochgeschwindigkeitskurven sehr viel Abtrieb, was natürlich auf die Reifen geht, besonders auf die hinteren."