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Red Bull Racing arbeitet bereits am WM-Titel 2012

Red Bull Racing arbeitet bereits am WM-Titel 2012

Die Meisterschaften sind gewonnen, jetzt stehen für Red Bull Racing noch drei Cupfinali an.

Mit diesem Fußball-Vergleich hat Teamchef Christian Horner den österreichisch-englischen Rennstall am Mittwoch im Werk in Milton Keynes auf die ausständigen Rennen der Formel-1-WM eingeschworen.

"Die Saison ist noch nicht vorbei", betonte auch Doppel-Weltmeister Sebastian Vettel. "Wir haben noch dreimal die Chance, uns erneut zu beweisen."

Diffusor wird verboten

Im Hintergrund wird bereits fleißig am Auto für 2012 gebastelt.

Red Bull will seinen Vorsprung bewahren, durch ein relativ stabiles Reglement fließen in den RB8 auch Erkenntnisse aus den drei Grand Prix in Indien, Abu Dhabi und Brasilien ein.

Der bei Zwischengas angeblasene Diffusor, der im Saisonverlauf bereits für einige Kontroversen gesorgt hat, ist kommende Saison allerdings verboten.

"Das ist eine große Änderungen", betonte Technikchef Adrian Newey.

Alle kopieren die Bullen

Der Stardesigner tüftelt vor seinem großflächigen Zeichenbrett in Milton Keynes bereits an neuen Lösungen.

"Es ist eine enorme Herausforderung, an der Spitze zu bleiben", versicherte Newey.

"Wir haben unser Auto um diese Auspufflösung herum gebaut." Praktisch jedes Team, abgesehen vielleicht von Ferrari, habe die Idee von Red Bull kopiert.

"Ob sie daraus aber auch so viel Leistung bezogen haben, ist schwierig zu sagen", meinte Newey.

"Das ist nichts Gewöhnliches"

Die Bullen haben zuletzt in Korea nach dem Fahrer-WM-Titel durch Vettel auch den zweiten Konstrukteurs-Titel in Folge perfekt gemacht.

"Saisonen wie diese passieren nicht oft", erinnerte Vettel. "Es ist unglaublich, was wir erreicht haben. Es ist nichts Gewöhnliches, ein Teil von so etwas zu sein."

Der Schumacher-Rekord von 13 Siegen im Jahr 2004 ist aber nicht primäres Ziel des zehnfachen Saisonsiegers. Vettel: "Ich fahre nicht für Statistiken."

Boxenstopps geübt

Stattdessen will sich der Deutsche als Pilot weiterentwickeln, glaubt sich noch nicht auf dem Zenit.

"Mit 24 gibt es noch viele Bereiche, die man besser verstehen kann", meinte der WM-Dominator. "Es sind die kleinen Dinge, die den Unterschied ausmachen können."

Mit seiner Akribie scheint Vettel auch die mehr als 500 Mitarbeiter des Weltmeisterteams angesteckt zu haben.

Daher werden in Milton Keynes etwa mehrmals täglich Boxenstopps geübt.

RBR will den Titel-Hattrick

Horner schwor seine Mannschaft auf den Endspurt ein. "Wir wollen das Jahr auch mit einem Hoch abschließen", erklärte der mit 37 Jahren immer noch jüngste Teamchef der Formel 1.

Ziel sei es, mit Mark Webber als Vizeweltmeister den Hattrick perfekt zu machen. "Es wäre großartig, wenn er heuer auch noch ein Rennen gewinnen könnte", sagte Horner.

"Wir werden in den abschließenden Rennen angreifen. Sie sind wie Cupfinali - jetzt, wo die Meistertitel eingefahren sind."