Vettel richtet bereits eine klare Kampfansage in Richtung Mercedes: "Es sieht im Moment so aus, als würden wir größere Schritte machen als sie."

Noch liegen aber ein paar Meter vor Red Bull Racing, wie etwa das Aus von Daniel Ricciardo zeigt. "Die Hauptlast liegt auf Renault, dass der Motor standfest wird, die Software funktioniert und mehr Power kommt", sieht Marko den Motorenhersteller in der Pflicht.

Angespanntes Verhältnis zwischen Rosberg und Vettel

Mercedes-Aufsichtsratschef Niki Lauda ist jedenfalls gewarnt: "Man muss wirklich aufpassen, wie schnell die Entwicklung bei Red Bull weitergeht. Ich kann Mercedes und allen anderen nur raten, die Entwicklung genauso voranzutreiben, denn nur so bleibt man vorne. Sonst sicher nicht!"

Setzt sich der Trend fort, könnte sich über die Saison ein spannender Zweikampf um den Titel entwickeln. Hinter den beiden Teams drängt sich zumindest nach zwei Rennen nicht wirklich ein weiterer Konkurrent auf.

Auch auf persönlicher Ebene könnte ein Duell zwischen Mercedes und Red Bull Spannung bieten. Als Rosberg nach einem guten Start in Sepang nach innen zog, machte Vettel die Tür zu und drängte den 28-Jährigen beinahe in die Boxenmauer.

Bei der Pressekonferenz nach dem Rennen hatte diese Aktion ein verbales Nachspiel. "Danke dafür!", kommentierte Rosberg in Richtung des Weltmeisters. Als Vettel darauf verweist, dass ihm dasselbe vor einem Jahr mit Mark Webber beinahe ebenfalls passiert wäre, entgegnet der Melbourne-Sieger: "Das rechtfertigt nicht, es schon wieder zu tun."

Auch wenn sich die Emotionen bei Rosberg daraufhin bald wieder beruhigten, scheint sich kaum mehr eine Freundschaft zwischen den beiden Landsleuten zu entwickeln. Fortsetzung folgt in Bahrain?

 

Andreas Terler