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RB Racing als Auslöser für Kostenbremsen-Streit?

RB Racing als Auslöser für Kostenbremsen-Streit?

Der Streit um die Kostenbremse in der Formel 1 geht weiter - und Sebastian Vettels Red-Bull-Team steckt mittendrin.

"Hoffentlich können wir in den Diskussionen gegen Ende des Jahres eine Lösung finden", sagte Teamchef Christian Horner beim Saisonfinale in Sao Paulo.

Allerdings soll der Rennstall des österreichischen Milliardärs Dietrich Mateschitz dem Vernehmen nach der Auslöser des Disputs sein.

Ende des Wettrüstens

Es geht vor allem um die Kontrolle des Programms zur Kostensenkung, dem Ressourcen-Restriktions-Abkommen (RRA). "Ich denke, dass ein RRA wichtig ist für die Formel 1, und ich denke, dass sich darin alle Teams einig sind", betonte Horner. Die Einschränkung: Es sei noch nicht ganz klar, wie dies mit den verschiedenen Geschäftsmodellen vereinbar sei.

Mehr als die Hälfte der Formel-1-Teams muss um ihre Budgets kämpfen. Die Zeiten, in denen 300 bis 400 Millionen Euro in einer Saison mehr oder weniger verpulvert wurden, sind vorbei. Und sollen eigentlich auch nicht wiederkommen.

Treffen der "Großen Vier"

Noch vor der Weltratssitzung am 7. Dezember in Indien wollen sich daher die vier Top Teams Red Bull, Ferrari, McLaren und Mercedes erneut treffen. Eine Einigung muss her.

Denn auf dem Prüfstand steht auch die Belastbarkeit der Teamvereinigung (FOTA), die als Gegenpol zur Vermarkter-Fraktion um Geschäftsführer Bernie Ecclestone und zum Internationalen Automobilverband (FIA) von Bedeutung ist.

Einige Teams, darunter auch der einstige Branchenführer Ferrari, wollen der FIA die Kontrolle über die Ausgaben übertragen. Bei Verstößen könnten dann auch Strafen verhängt werden.

Funktionär klagt Red Bull an

Das RRA sieht Einsparungen in diversen Bereichen vor. Immer wieder tauchten aber Spekulationen auf, dass Red Bull deutlich mehr ausgibt als alle anderen.

"Red Bull gibt das aus, was sie für richtig halten", zitierte "auto, motor und sport.de" einen Funktionär aus dem Lager der Top-Teams, die das Wettrüsten um Titel nicht mitmachen wollen.

205 Millionen Euro investierte das Privatteam von Mateschitz in diesem Jahr - und wurde mit zwei Titeln wieder reich belohnt.

"Wenn du immer gewinnst, wirst du unpopulär"

Hinzu kommt, dass es Irritation um eine Horner-Unterschrift aus dem vergangenen Jahr in Singapur gibt. Dort war ein RRA verabschiedet worden, das bis 2017 gültig sein soll. Red Bull machte aber einen Rückzieher, Horner sei nicht zeichnungsberechtigt gewesen.

"Es ist schon lustig, wenn du anfängst zu gewinnen, bist du sehr populär, aber wenn du immer wieder gewinnst, wirst du sehr unpopulär", meinte Red-Bull-Teamchef Horner in Brasilien.