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Formel 1 2012? Leider geil!

Formel 1 2012? Leider geil!

Ein Kommentar von Michael Höller

Die Formel 1 trifft sich am Wochenende in Monte Carlo zum Saisonhighlight. Den Fans könnte der spannendste Monaco-GP seit langem blühen. Nico Rosberg etwa traut „bis zu zehn Piloten“ den Sieg zu. Fünf Sieger von fünf Teams in fünf Rennen hatten wir bereits. Und mit Kimi Räikkönen und Lewis Hamilton gibt es noch mindestens zwei weitere heiße Sieganwärter.

Die Formel 1 zieht wieder. Steigende Quoten bei den TV-Anstalten, wachsende Klick-Raten bei den Online-Portalen. Nach dem Spanien-GP  verriet mir ein Freund: „Letztens habe ich mir sogar das ganze Rennen angeschaut, ohne einzuschlafen!“ Und ehrlich: Wer kämpfte in der Vergangenheit bei Schumachers, Buttons oder Vettels Serien-Sololäufen nicht mit zufallenden Augenlidern.

Kritiker (etwa Niki Lauda) sprechen heuer abwertend von „Roulette“, titulieren die Renn-Action als „zu künstlich“. Der verstellbare Heckflügel DRS, der „Boostknopf“ KERS, die variablen Strategien durch die eigenwilligen Pirelli-Reifen - all das  trägt dazu bei, dass endlich wieder überholt und Rad an Rad gefochten wird. Die große Mehrheit der Zuseher wünscht sich diese Überholmanöver. Wie sie zustande kommen, ist „Otto Normalzuseher“ herzlich egal.

Macht nicht im Endeffekt das perfekte Zusammenspiel aus Mensch, Maschine und Strategie den Reiz des Motorsports aus? Weltmeister wird man heuer nur, wenn man diese drei Faktoren perfekt in sich vereint. Genau so soll es sein. Sorry, liebe Kritiker: Diese F1 ist leider geil!

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