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Künstliche Funken - ein Aprilscherz wird ernst

Künstliche Funken - ein Aprilscherz wird ernst

Der Funkenflug kehrt in die Formel 1 zurück.

Um die Show für den Zuschauer zu verbessern, will der Automobil-Weltverband (FIA) Titanplatten an den Unterböden einführen.

Ein Aprilscherz wird ernst

Diese sollen bei Bodenkontakt einen ungefährlichen Funkenflug erzeugen, der an die Boliden der 1980er-Jahre erinnert.

Erste Tests gingen bereits am Freitag im Training für den Grand Prix von Österreich über die Bühne.

Kurios: Die Meldung gab es bereits - allerdings am 1. April als Schwerz unserer Kollegen von motorsport-total.com gedacht. Nun wird aus einem Spaß offensichtlich Ernst!

"Wir wollen die Show verbessern"

"Mercedes und Ferrari werden das testen. Wir wollen die Show verbessern. Mal sehen, was es bringt", erklärte ein FIA-Sprecher.

An den Autos von Kimi Räikkönen (Ferrari) und WM-Leader Nico Rosberg (Mercedes) würden an unterschiedlichen Stellen Titanstücke angebracht.

Die spektakulärere Position wird weiterverfolgt. Eventuell könnte das Teil für den künstlichen Effekt dann ab der kommenden Saison obligatorisch werden.

Mercedes stellt Versuchsumgebung

"Das ist nicht unsere Idee. Wir stellen uns nur als Versuchsumgebung zur Verfügung", betonte ein Mercedes-Sprecher in Spielberg.

Der Test war erst diese Woche von der Formel-1-Kommission beschlossen worden. Sie ist eine von mehreren Ideen, um die Show in der Königsklasse des Motorsports zu verbessern.

Diese stand in dieser Saison mit radikal verändertem Reglement zuletzt nicht nur aufgrund des matten Sounds der Turbomotoren in der Kritik.

"Show nicht gut genug"

Ferrari-Präsident Luca di Montezemolo hatte vergangene Woche sogar einen möglichen F1-Ausstieg der Traditionsmarke in den Raum gestellt, seine Aussagen aber inzwischen relativiert.

"Auf gewisse Art und Weise hat er recht", erklärte sein Starpilot Fernando Alonso. "Die Show, die wir in diesem Jahr geboten haben, war in einigen Rennen nicht gut genug."

Alonso will Rückkehr des "Überholknopfes"

Einer der Auswege wäre laut Alonso die Wiedereinführung des Turboboost-Knopfes KERS.

Die zusätzlichen PS aus dem Hybridsystem werden in dieser Saison gleichmäßig dem Motor zugeschaltet. Der Fahrer kann aber dadurch nicht mehr selbst darüber verfügen und den Knopf für Überholmanöver nutzen.

Alle Maßnahmen für die kommende Saison müssten vom Motorsport-Weltrat der FIA abgesegnet werden. Dieser tagt kommende Woche in München.