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Rosberg mit neuem Selbstvertrauen nach Monaco

Rosberg mit neuem Selbstvertrauen nach Monaco

Es war eine kleine Kampfansage. Nico Rosberg hat beim Europa-Auftakt der Formel 1 Selbstvertrauen getankt.

Der Rückstand auf seinen Mercedes-Stallrivalen Lewis Hamilton beträgt nach seinem ersten Saisonsieg in Montmelo bei Barcelona nur noch 20 WM-Punkte.

Und kommende Woche geht es in Rosbergs Wohnzimmer. Den Grand Prix von Monaco hat der Deutsche zuletzt zweimal in Serie gewonnen.

Rosberg freut sich auf "Heimrennen"

"Ich mag Monaco. Ich mag die Strecke, dazu ist es mein Heimrennen", erklärte Rosberg, der im Fürstentum aufgewachsen ist. Hamilton erstmals in dieser Saison hinter sich gelassen zu haben, hat sichtlich Auftrieb gegeben.

Von einem "Befreiungsschlag der ersten Klasse", sprach Team-Aufsichtsratschef Niki Lauda. "Ich hatte aber nie das Gefühl, eine Last zu haben", betonte Rosberg. Auch nicht nach vier Niederlagen in Serie.

Auf Rekordkurs

Die WM dürfte erneut zu einem Mercedes-Duell werden. Die Silberpfeile haben nach vier Siegen in fünf Rennen sogar bereits mehr Punkte auf dem Konto als in ihrem Rekordjahr 2014 - 202 gegenüber 197.

16 von 19 Grand Prix hat Mercedes in der Vorsaison gewonnen. "Es ist für uns schwer vorstellbar, dass wir so etwas wieder schaffen oder sogar übertreffen", sagte Hamilton.

"Aber das ist unser Ziel und wir sind definitiv auf dem richtigen Weg."

Vorsprung ist größer

Der Vorsprung auf den ersten Verfolger Ferrari scheint mit all den Updates, die die Teams zum Europa-Auftakt gebracht haben, sogar noch größer geworden zu sein.

"Das Entwicklungsrennen haben wir erstmal für uns entschieden mit Abstand. Das ist stark", lobte Rosberg.

Vor allem der Monaco ähnliche letzte Streckensektor von Montmelo mache Mut. "Das könnte heißen, dass wir auch dort ein sehr, sehr gutes Auto haben", meinte Rosberg.

"Glücksbauch"

Der 29-Jährige könnte zum ersten Piloten seit Ayrton Senna (1989-1993) avancieren, der dreimal in Serie im Fürstentum gewinnt.

Seine schwangere Frau Vivian - "Glücksbauch", wie er liebevoll sagt - wird auch beim Heimrennen dabei sein.

Rosbergs Dank galt auch seinem Landsmann Sebastian Vettel, der Hamilton in Spanien in die Bredouille und beinahe um Platz zwei gebracht hatte. "Er ist herzlich eingeladen, das öfter zu machen."

Weiter Prinzip Hoffnung

Vettel selbst fehlen trotz seines Sieges in Malaysia bereits 31 Punkte auf WM-Leader Hamilton. "Das neue Paket ist ein Schritt nach vorne", versicherte der Ferrari-Star.

Strecke und Bedingungen in Katalonien hätten das aber nicht vollends zur Geltung kommen lassen.

"Ich bin zuversichtlich, dass wir näher herankommen", sagte Vettel. "Ich hoffe, in zwei Wochen ist es ein anderes Bild."

Red Bull schreibt Jahr ab

Sein Ex-Team Red Bull dagegen hat die Hoffnungen auf den Turnaround in dieser Saison bereits aufgegeben.

Teamchef Christian Horner forderte von Motorenpartner Renault in der Entwicklung mehr Risiko ein. "Wir sind bei der Zuverlässigkeit schon so weit hinten, dass wir dieses Jahr so gut wie abschreiben können", meinte der Engländer.

"Der Fokus muss sich möglichst bald auf die Leistung verschieben. Wir haben nichts mehr zu verlieren."