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Mercedes mit Bestzeiten aber Wolff ist gewarnt

Mercedes mit Bestzeiten aber Wolff ist gewarnt

Formel-1-Weltmeister Lewis Hamilton hat sich am Freitag in Montreal auch von einem Ausrutscher im Regen nicht aus der Ruhe bringen lassen.

Der Engländer geht nach Bestzeiten in den beiden ersten freien Trainings am Wochenende als Favorit in den Grand Prix von Kanada.

Sein Mercedes-Stallrivale Nico Rosberg kam nicht über Platz vier hinaus. Gefahr droht den Silberpfeilen zudem von Ferrari.

Sebastian Vettel und Kimi Räikkönen kamen Hamilton bis auf drei Zehntelsekunden nahe und zeigten vor allem im Renntrimm mit guten Rundenzeiten auf.

Wolff warnt: Ferrari im Longrun stärker

Das ist auch einem neuen Motor zu verdanken, mit dem die Italiener das siebente Saisonrennen in Angriff nehmen. "Ferrari ist auf den Geraden sehr schnell. Ich erwarte, dass es morgen eng wird", sagte Hamilton.

Für Mercedes geht es um die 18. Pole Position in Folge. Eine längere Serie hat nur Williams 1992-1993 mit 24 Rennen hingelegt.

"Auf die eine Runde sind wir ein bisschen schneller. Auf dem Longrun war Ferrari aber um eine Ecke schneller als wir bis jetzt waren", warnte Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff.

Am Vormittag waren die Italiener noch mehr als eineinhalb Sekunden zurückgelegen. Da dürften sie aber ihren Motor geschont haben.

Feld rückt näher zusammen

Das neue Triebwerk könnte sich als Wunderwaffe entpuppen. "Es wird interessant, wieviel zusätzliche Leistung sie aufs Auto gebracht haben", meinte Wolff. "So wie es aussieht, war es sehr viel."

In Montreal rücke das Feld aber generell näher zusammen als auf anderen Strecken. Wolff: "Wir müssen uns darauf einstellen, dass wir hier keine großen Abstände sehen werden."

Für Hamilton geht es daher um jede Tausendstelsekunde. "Das Gefühl ist sehr gut. Ich bin dieses Jahr sogar glücklicher mit dem Auto als letztes Jahr", erklärte Hamilton.

Dennoch rutschte er bei starkem Regen im Nachmittagstraining in die Reifenstapel. Die Vorderräder hatten in der Spitzkehre blockiert, Hamilton konnte nicht mehr reagieren. "Das war nicht ideal."

Regen dominiert zweites Training

Der Wolkenbruch hatte nach etwas mehr als einer halben Stunde eingesetzt. Einzig Mercedes traute sich noch auf die Strecke, das Experiment ging aber nach hinten los.

Rosberg, zuletzt GP-Sieger in Barcelona und Monaco, fuhr nach einer Runde wieder an die Box, überstand die Ausfahrt aber zumindest unbeschadet.

Die Zuschauer auf der Ile Notre Dame bekamen in der zweiten Hälfte der Einheit nichts mehr geboten. Auch Red Bull musste sich mit weniger Runden zufriedengeben als erhofft.

Daniil Kwjat und Daniel Ricciardo landeten auf den Plätzen neun und zehn. Für das Wochenende ist trockenes Wetter angesagt.