news

2. Austin-Training fällt Gewitter zum Opfer

2. Austin-Training fällt Gewitter zum Opfer

Wegen eines heftigen Gewitters mit starkem Regen ist das zweite freie Training der Formel 1 in Austin am Freitag zunächst verschoben und dann abgesagt worden.

Auch für Samstag ist über dem texanischen Circuit of the Americas extrem schlechtes Wetter angesagt, was die mögliche WM-Entscheidung noch spannender macht.

Gesetzlich verboten

Nachdem schon das erste Training auf nasser Piste und mit ganz wenigen Runden über die Bühne gegangen war, war dann auf der überfluteten Strecke in Austin am Freitagnachmittag an eine weitere Übungseinheit nicht zu denken.

Der Österreicher Alexander Wurz machte dafür auch ein lokales Gesetz verantwortlich, das den Streckenposten bei Gewitter verbietet auf ihren Positionen zu stehen.

"Aber auch vom Regen alleine her wäre ein Training nicht möglich", erklärte Wurz in Sky-TV. Die Absage erfolgte, weil wegen des Gewitters auch keine Rettungshubschrauber starten konnten.

Hamilton kann alles klar machen

Ob vor allem die Qualifikation am Samstag um 13.00 Uhr (Ortszeit/20.00 Uhr MESZ) wie geplant durchgeführt werden kann, ist fraglich.

Dabei geht es um nichts weniger als die mögliche WM-Entscheidung. Hamilton will Startplatz eins und im Erfolgsfall mit seiner 12. Pole Position in diesem Jahr den nächsten Schritt zum WM-Titel machen.

Gewinnt der 30-jährige Brite das US-Rennen wie 2012 und 2014 und Vettel wird höchstens Dritter, ist Hamilton der neue und alte Weltmeister.

Rosberg mit der ersten Richtzeit

Im ersten Training am Vormittag hatte er es aber noch ruhig angehen lassen. Nur vier Runden drehte er im Silberpfeil, Platz fünf sprang am Ende heraus.

Schnellster war sein Mercedes-Teamkollege Rosberg. Vettel, der wegen eines Motorenwechsels in der Startaufstellung ohnehin um zehn Plätze zurückversetzt wird und mit einer seiner Aufholjagden im Regen spekuliert, kam auf den sechsten Platz.

Bei dieser Konstellation wäre die Titelentscheidung zugunsten des mit 66 Punkten vor Vettel und 73 Zählern vor Rosberg führenden Hamilton vorerst verschoben.

Hamilton macht sich keinen Druck

"Ich bin nicht in Eile", betonte Hamilton allerdings mit Blick auf die Krönung. Letztlich habe er noch vier Rennen in diesem Jahr Zeit, um nach 2008 und 2014 als zehnter Fahrer in der Geschichte der Formel 1 mindestens drei Titel geholt zu haben. Zusätzlich unter Druck setzen will sich der Engländer aber auf keinen Fall.

"Es wäre absolut falsch sich zu sagen: An diesem Wochenende muss ich es schaffen." Wurz meinte: "Hamilton hat bisher eine Glanzsaison abgeliefert. Nico hingegen hat auch von der technischen Seite her wesentlich mehr Pech gehabt."

Zwischen das Mercedes-Duo schoben sich im ersten Training vor nur spärlich besetzten Zuschauerrängen die beiden Red-Bull-Piloten Daniil Kwjat aus Russland und Daniel Ricciardo aus Australien.

Ebenfalls noch vor Hamilton reihte sich Carlos Sainz Junior im Toro Rosso auf dem 5,516 Kilometer langen Kurs ein.

Red Bull taktiert

Die gute Performance der Red-Bull-Renault Teams erklärt sich aus einer Vereinbarung der an sich zerstrittenen Partner.

Auf den Einsatz der neuesten Antriebseinheit wird in Austin verzichtet, weil man angesichts der aktuellen und nassen Verhältnisse hofft, ohne Strafversetzungen deutlich mehr WM-Punkte machen zu können.

Red Bull und Renault haben in den vergangenen zwei Wochen intensiv zusammengearbeitet. "Es hat nicht die geringsten Probleme gegeben", sagte Renault-Mann Remi Taffin.

Gleichzeitig war Red Bull auch mit Honda in Verbindung gebracht worden. Teamchef Christian Horner machte mit einer Aussage, dass es sich um eine "25-Prozent-Chance" handle klar, dass man sich mit allen vier Motorenherstellern noch im Gespräch sieht.