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Schumacher-Sohn Mick gibt Renndebüt in Formel 4

Schumacher-Sohn Mick gibt Renndebüt in Formel 4

Im Rahmen des ADAC GT Masters am Wochenende in Oschersleben geht auch das Formel-4-Debüt von Mick Schumacher in Szene.

Auf den 16-jährigen Sohn des siebenfachen Formel-1-Weltmeisters Michael Schumacher wartet nicht nur die erste Formel-Saison, sondern auch riesiges Medieninteresse.

Schumacher Junior ist schon demnächst auch in Österreich zu sehen. Am 6./7. Juni gastiert die Serie in Spielberg.

Unter Vettels Fittiche

Mick Schumacher steht auch deshalb im Blickpunkt, weil sein berühmter Vater nach einem Skiunfall im Dezember 2013 ins Koma fiel und derzeit die Rehabilitation zu Hause fortsetzt.

Schumacher Jr. ist aber nicht der einzige prominente Sohn in der Formel 4, deren Schirmherr niemand Geringerer als Sebastian Vettel ist. Der vierfache Formel-1-Weltmeister war einst in einer der ADAC-Vorgänger-Serien (Formel BMW) gestartet

"Ich bin mir sicher, einige dieser Fahrer in der Formel 1 wiederzusehen", sagte Vettel laut Aussendung des "Allgemeinen Deutschen Automobil-Club".

Berühmte Kollegen

"Wiedersehen" könnte Vettel nicht nur den Sohn seines Freundes und Mentors Michael Schumacher. Harrison Newey (16), dessen Vater Adrian Vettels Weltmeisterautos bei Red Bull Racing gebaut hat, ist Schumachers Teamkollege beim niederländischen Team Amersfoort Racing.

Und auch der erst 15-jährige Jonathan Cecotto, Sohn von Motorrad-Weltmeister Johnny Cecotto, starten in der neuen Nachwuchsserie. Sie alle wollen möglichst rasch - wie etwa zuletzt der ebenfalls bei Amersfoort in der Formel 3 fahrende Niederländer Max Verstappen (17) - auch in der Königsklasse Formel 1 Fuß fassen.

"Riesige Belastung"

Was auf den Kart-Europameister und Vizeweltmeister Mick Schumacher in dessen erster Formel-Saison zukommt, kann man sich leicht ausmalen. Alleine beim Medientag hatten sich über 100 Medienvertreter akkreditiert. Dass die Öffentlichkeit vor allem auf ihn schaue, könne für den jungen Piloten eine "riesige Belastung" sein, fürchtet etwa der dreifache Formel-1-Weltmeister Niki Lauda.

"Es ist in der Tat ziemlich schwierig, das Thema seines Vaters ganz auszublenden und in Michaels Fußstapfen zu treten", weiß auch Gerhard Berger. Der ehemalige Formel-1-Fahrer und Schumacher-Weggefährte aus Tirol kennt den "kleinen Schumi" aber ein wenig und ist überzeugt: "Er ist ein ganz guter Kerl, der mit beiden Füßen auf dem Boden steht und Racing in sich hat. Er ist in diesem Umfeld aufgewachsen, beschäftigt sich den ganzen Tag mit Motorsport und ist sicher nicht anfällig, aus der Balance geworfen zu werden." Berger ist sich daher sicher: "Er macht seinen Weg und ich bin überzeugt, wir werden noch einiges von ihm hören."

Die Formel 4 sei für den von der Mutter unterstützten Teenager Schumacher der absolut richtige Einstieg in eine Formelklasse, betonte der Österreicher. "Mick wird relativ schnell seinen Weg in die Formel 3 schaffen. Dort werden wir sehen, wie viel Talent in ihm steckt." Bis jetzt blieb Schumacher Jr. von den Medien weitgehend verschont. Auch, weil der Sohn des 46-jährigen Rekord-Weltmeisters gut abgeschirmt wird. Interviews gab es bisher keine.

Partnerserie des ADAC GT Masters

Auch einige Österreicher wie der Burgenländer Florian Janits (vom österreichischen Lechner Racing-Team) oder Thomas Preining, Sohn des ehemaligen Motorrad-WM-Piloten Andreas Preining, werden in der Formel 4 mit Schumacher Jr. auf Tuchfühlung gehen.

Die Verbindungs-Formel zwischen Kart und Formel 3 trägt an insgesamt acht Wochenenden je drei Läufe aus. Gefahren wird in 160 PS starken und 210 km/h schnellen Einheitsautos.

Die Formel 4 ist eine Partnerserie des ADAC GT Masters, das auch die "Liga der Supersportwagen" genannt wird und seit 2007 besteht. Bis zu 650 PS starke Boliden der Marken Nissan, Audi, BMW, Chevrolet, Mercedes, Porsche und seit heuer auch Bentley sind dabei zu sehen. 2015 wird erstmals auf gleich fünf ehemaligen oder aktuellen Formel-1-Strecken gefahren. Mit dabei sind auch einige Österreicher, so in Oschersleben auch der an sich in der Langstrecken-WM startende Steirer Klaus Bachler mit einem Porsche 911 GTR3 R.