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Oldie-Jubel, starker Auer und ein Skandal-Sager

Oldie-Jubel, starker Auer und ein Skandal-Sager

Ein souveräner Sieger, ein starker Österreicher und ein Skandal am Ende - das zweite Rennen der DTM in Spielberg hatte es in sich.

Bei starkem Niederschlag muss der Beginn des zweiten Laufes im Murtal um eine halbe Stunde verschoben werden, danach wird das Rennen hinter dem Safety Car aufgenommen.

Polesetter Mattias Ekström führt das Feld sechs langsame Runden lang an und ist trotz schlechter Sicht auch beim Restart Herr der Lage. Souverän kann sich der Schwede ein wenig vor Gary Paffett absetzen.

Auer kämpft sich nach vorne

Dahinter geht es teilweise heftig zur Sache. Besonders hart zu kämpfen hat von Beginn an Pascal Wehrlein, der die Gesamtwertung vor dem Rennen anführt. Nach wenigen Runden dreht sich der Mercedes-Youngster von der Strecke. Es soll nicht sein letzter Abflug des Tages gewesen sein.

Lucas Auer kommt mit den Bedingungen am Red Bull Ring gut zurecht und kann von Startplatz 16 aus mehrere Positionen gutmachen. Ein verhauter Boxenstopp wirft den Tiroler allerdings zurück.

Gegen Ende des Rennens wird es hektisch. An der Spitze holt Paffett auf Ekström auf, der Schwede kontert aber und kann so die Aufholjagd des Briten in Grenzen halten.

Skandal-Sager: "Timo, schieb ihn raus!"

Die letzte Runde sorgt schließlich für Riesenaufregung: Während Ekström vor Paffett und Edoardo Mortara den Sieg nachhause fährt, gibt es dahinter einen harten Kampf, der noch Folgen haben wird.

Was passiert: Timo Scheider (Audi) bremst viel zu spät und schiebt so die Silberpfeile Robert Wickens und Pascal Wehrlein von der Strecke, die beide ausscheiden.

Als wäre die Aktion nicht schon fragwürdig genug, taucht wenig später ein Funkspruch vom Audi-Kommandostand auf, in dem es klar und deutlich heißt: "Timo, schieb ihn raus!"

 

! ! ! Under Investigation ! ! !

Posted by DTM on Sunday, August 2, 2015

Während Scheider im ARD-Interview keinen Funkspruch gehört haben will, ist Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff stinksauer: "Wenn es diesen Funkspruch gegeben hat, sollte derjenige nie mehr auf eine Rennstrecke gehen. Den Meisterschaftsführenden rauszuschieben ist absolut indiskutable und unter jeder Würde für die Serie!", fauchte der Wiener.

Ulrich: "Sorry, kann sein, dass der Funk auf war"

Wer den Funkspruch abgesetzt hat, bleibt zunächst unklar. Es dürft aber Audi-Sportchef Wolfgang Ulrich gewesen sein, der sich wiefolgt verteidigt: "Normalerweise rede ich nicht zu den Fahrern, das geht immer über die Ingenieure. Ich bin aber einfach ein Racer und da hab ich gesagt: Jetzt schieb ihn halt raus! Sorry, es kann sein, dass der Funk da gerade auf war. Ich weiß nicht, wie das zum Auto gekommen ist. Das war von mir eine spontane Reaktion."

Welche Folgen diese Aufregung noch hat, wird man erst sehen. Davon profitiert hat am Ende jedenfalls Auer, der Rang sieben und damit sein bestes DTM-Resultat einfährt.

Da Wehrlein rausfliegt, ist Ekström nun auch mit 111 Punkten Gesamt-Führender vor Mortara (98).