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Zeitlupe Rietzler

 

Ein hoffnungsvoller Start in die richtige Richtung

Eins, zwei, drei - ist die Murkserei im Team mit dem 3:1 vorbei? Hoffentlich! Unbestritten ist, dass mit der Vielzahl an Legionären, und zwar solchen, die bei ihren Vereinen Leistungsträger und nicht nur Ergänzungsspieler sind, ein neuer Geist ins Nationalteam eingekehrt ist.

Das enorme Selbstvertrauen eines Harnik, Janko, Dragovic, Junuzovic oder Alaba ist nach den zuletzt gezeigten Leistungen bei ihren Vereinen im Test gegen Finnland vom Anpfiff weg sichtbar.

Die Abstimmung innerhalb der "Boygroup" allerdings lässt noch zu wünschen übrig. Dazu kommt, dass der eine oder andere mit der Aufgabe, gegen destruktive Finnen das Spiel zu gestalten, überfordert war. Marco Arnautovic zeigte einmal mehr sein fades Gesicht und fiel eigentlich nur durch seine negative Körpersprache und wenige Ballkontakte auf.

Andreas Ivanschitz fand erst ins Spiel, als er wieder mit der Kapitänsschleife unterwegs war. Mit Junuzovic und Alaba glänzte nach der klaren Führung ein Duo, das spielerisch viel zu bieten hat und vom Publikum zu Recht mit standing ovations verabschiedet wurde.

Was holprig und fehlerhaft begann, entwickelte sich zu einem ansehnlichen Spiel, in dem die Legionärs-Auswahl demonstrierte, wo der Weg künftig hinführen kann.

Wenn alle Spieler bei ihren Vereinen weiter Selbstvertrauen tanken und die Entwicklung der oben genannten Team-Stützen ähnlich rasant voranschreitet, dann sollte Teamchef Marcel Koller mit dem Beginn der WM-Qualifikation im September eine Truppe zur Verfügung stehen, die von einer "Boygroup" zu einer stolzen Mannschaft gereift ist und für die es eine Ehre sein wird, Österreich zur Endrunde nach Brasilien zu führen.

Der Start in die neue Ära jedenfalls ist hoffnungsvoll verlaufen und, ohne gleich wieder den Boden unter den Füßen zu verlieren, darf mit Fug und Recht behauptet werden, dass die ÖFB-Auswahl die Talsohle der letzten Jahre verlassen hat und sich im leichten Aufstieg befindet.