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Eine 16er-Liga oder das Konzept "Bundesliga 2000"?

Eine 16er-Liga oder das Konzept

Nach der Verlängerung des TV-Vertrags für die kommenden drei Jahre wartet auf die Liga-Verantwortlichen eine weitere richtungsweisende Entscheidung.

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Am Donnerstag sollte sich die Bundesliga auf ein Konzeptpapier einigen, das dann am Freitag im ÖFB-Präsidium gemeinsam mit der Liga diskutiert und ab Sommer 2014 umgesetzt werden soll.

Der ÖFB pocht auf den Direktaufstieg der Regionalliga-Meister. In der Liga geistert eine Vielzahl von Format-Ideen herum. LAOLA1.at hat dazu seine User befragt. Das Ergebnis überrascht und zeigt, wie offen die Fans für die Diskussion über die künftigen Liga-Formate sind.

Bei 1000 Befragten spricht sich ein Viertel für eine 16er-Liga plus darunter drei Regionalligen aus, ein Viertel wünscht sich eine Profiliga mit 16 Vereinen sowie zwei Regionalligen. Ein weiteres Viertel hält große Stücke auf eine Zehnerliga plus eine 16er-Liga als Unterbau und weitere 25 Prozent sprechen sich dafür aus, dass alles bleibt wie es ist bzw. zwölf Vereine die zweite Liga bilden.

Die Zehnerliga als höchste Spielklasse ist für die Hälfte aller Befragten kein Tabuthema mehr. 36 Runden sowie vier direkte Duelle pro Meisterschaft haben angesichts des stark strapazierten internationalen Spielkalenders ihren Charme verloren.

Da fünf Vereine der Zehnerliga weiter auf den Einbau einer Rasenheizung verzichten, erweisen sich die Spiele im Dezember und Februar als irregulär und sowohl für Spieler als auch Zuschauer unzumutbar. Eine 16er-Liga käme mit 30 Spieltagen aus und würde die Situation entspannen.

Sollten die Vereine bis Donnerstag zu keiner Lösung finden, wären sie gut beraten, ein höchst interessantes Arbeitspapier aus den 90er-Jahren aus der Schublade zu holen. Denn, was führende Manager damals unter dem Titel "Bundesliga 2000" zu Papier gebracht haben, ist heute aktueller den je.

Einige Auszüge gefällig: Jedes Bundesland (FC Tirol, FC Kärnten, FC NÖ, FC Salzburg....) plus Rapid und Austria bilden die Zehnerliga. Der Aufstieg in die Eliteliga ist an Erfolge, die bestehende Infrastruktur sowie an die Zuschauerzahlen geknüpft. Jede Landeshauptstadt stellt ein modernes Stadion mit Rasenheizung und entsprechendem Komfort für die Zuschauer. Das jeweilige Bundesland muss eine entsprechende Nachwuchs-Akademie führen und alle Vereine im Land entwickeln ihre Spieler in einer Pyramide nach oben für den Topverein des Landes!