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Zeitlupe Rietzler

 

ÖFB ist in Sachen Stadion den Vereien ein schlechtes Vorbild

Die einst schönste Fußball-Arena Österreichs (für drei Vorrundenspiele der EURO 2008) ist zur Dauer-Baustelle und zu einem weiteren Luftschloss von ÖFB-Generaldirektor Alfred Ludwig verkommen.

Der gewichtige Langzeit-Funktionär (seit 1981 in einer führenden Position!) hat der Öffentlichkeit jahrelang den "Beton-Bunker" im Prater als Fünf-Sterne-Tempel verkauft. Inzwischen bröckelt ein Stern nach dem anderen vom Happel-Oval. Die ÖFB-Ausweich-Spielstätte in Klagenfurt sollte 30.000 Besuchern Platz bieten, aber seit Jahren gastiert das Nationalteam in einem Provisorium am Wörthersee, das offiziell nur 13.800 Besucher fasst.

Aus statischen Gründen ist der obere Rang seit der Heim-EM gesperrt und die bereits zugesagten Gelder des Bundes (15,5 Mio. Euro) lassen auf sich warten. Wann endlich die gesamte Kapazität des Stadions genützt werden kann, steht in den Sternen.

Bis dahin wird der ÖFB wohl weitere gefühlte 20 Mails aussenden und den Politikern in Klagenfurt die Rute ins Fenster stellen, dass es – sollte das Stadion nicht schleunigst für 30.000 Zuseher tauglich sein - keine weiteren Länderspiele in der Wörthersee-Arena mehr geben wird. Wer’s glaubt, und wenn man sieht, wie der ÖFB in Sachen Klagenfurt herumeiert, dann darf man sich nicht weiter wundern, dass in Ried, Mattersburg oder Kapfenberg eine Rasenheizung wohl ein Wunschdenken bleibt.