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Zeitlupe Rietzler

 

Alles Foda, oder was?

Es kam, wie es kommen musste. Jene Geister, die der zaudernde ÖFB-Präsident Leo Windtner rief, wird er plötzlich nicht mehr los.

Das Tohuwabohu rund um die Teamchef-Bestellung wird nicht enden, ehe die Tinte unter dem Vertrag des Constantini-Nachfolgers trocken ist. Sturm-Trainer Franco Foda, der vom deutschen und österreichischen Boulevard bereits als neuer Teamchef vermeldet wird, zählt unbestritten zu den Top-Kandidaten - von einer Einigung sind beide Seiten allerdings noch weit entfernt.

Dass die Verhandlungen jetzt quasi in aller Öffentlichkeit stattfinden, ist für die Beteiligten ein Armutszeugnis und könnte den einen oder anderen Wunschkandidaten abschrecken, sich mit so einer ÖFB-Führung überhaupt zusammen zu setzen.

Die Auswirkungen der öffentlichen Teamchef-Diskussion sind weitreichend. Das Krisen-Management des ÖFB lässt einmal mehr zu wünschen übrig. So wird Ivo Vastic beispielsweise bereits als Nachfolger für Franco Foda bei Sturm gehandelt und in den Foren wird bereits überlegt, wer nun Austrias Amateure übernehmen könnte. Windtner wiederum muss laufend Verhandlungen dementieren und unter anderem den Liga-Präsidenten Hans Rinner zurückpfeifen, weil dieser seine Meinung zur Teamchef-Diskussion äußerte.

Ein unwürdiges Schauspiel. Dabei erklärte Windtner vor knapp einer Woche  dezidiert, dass erst ein aktuelles Anforderungsprofil für den ÖFB-Teamchef (!) erarbeitet werden müsse und in weiterer Folge eine "Kommission der klugen Kicker-Köpfe" mehrere Kandidaten vorschlagen werde.

Denkste! Jetzt schaut plötzlich alles nach einem Schnellschuss aus und Windtners Worte werden als schlechter PR-Gag kommentiert.