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Schlimmer geht's nimmer - oder doch?

Schlimmer geht's nimmer - oder doch?

Was nun, SK Rapid? Übernehmen die Fans die Führung des Vereins? Coacht der verletzte "Fußballgott" Steffen Hofmann interimistisch beim Derby am Sonntag? Muss Peter Schöttel seinen im Winter verlängerten Vertrag ausdienen und trainiert er seine "Rumpelfüßler" auch noch in den nächsten 25 Monaten?

Kommt Didi Constantini als Feuerwehrmann? Übernimmt Didi Kühbauer ab Sommer?

Nachdem die grün-weiße Krise mit der Cup-Blamage gegen den Regionalliga-Klub Pasching einen neuen Tiefpunkt erreicht hat, kann und will die Anhängerschaft keine Durchhalteparolen mehr hören. Ein Ausweg ist nicht in Sicht. Plan B gibt es keinen. Das Krisenmanagement hat in den letzten Jahren auch nicht so funktioniert, wie man sich das bei einem Aushängeschild des heimischen Fußballs vorstellt.

Die Fehler der Vergangenheit holen Rapid nun ein. Ohne Kapitän Hofmann, den Denker und Lenker im grün-weißen Spiel, wirkt die Mannschaft wie ein aufgescheuchter Hühnerhaufen. Die Verunsicherung ist greifbar, keiner übernimmt Verantwortung, die Beine wirken schwer, die Köpfe leer. Selbst die einfachsten Dinge misslingen und der Druck auf die Vereinsverantwortlichen sowie die Mannschaft wird von Woche zu Woche größer.

Dass Präsident Rudolf Edlinger im Herbst abdankt, ist hinlänglich bekannt. Dass sich die Vereinsspitze komplett neu aufstellen und endlich eine Lösung in der Stadionfrage treffen muss, ist selbstredend.

Jetzt allerdings lautet die wohl entscheidende Frage, wie es sportlich weiter gehen soll. Rapid kann es sich nicht leisten, die Qualifikation für die Europa League zu verpassen. Nachdem die Chance über den Umweg Cup (wieder einmal) fahrlässig vergeigt worden ist, bleibt nur mehr jener über die Punktejagd. Und da warten ab Sonntag mit Austria, danach Salzburg und Sturm Graz ausgerechnet jene Gegner gegen die im Frühjahr mit dem Fehlstart die (sichtbare) Krise ihren Lauf genommen hat.

Das sind für den Traditionsverein und seine aufgebrachten Anhänger alles andere als gute Voraussetzungen, das Steuer herumzureißen und das Minimal-Ziel Europacup doch noch zu meistern.