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S.O.S. vom Beckengrund

 

In ruhigere Gewässer führen. Die Querschüsse unterbinden. Wieder für sportliche Schlagzeilen sorgen.

Die von Stefan Miklauz zu seinem Amtsantritt als Präsident des Schwimm-Verbandes (OSV) formulierten Ziele lesen sich ein Jahr später wie blanker Hohn.

Okay, die medialen Querschüsse mögen etwas weniger geworden sein. Die Ursache dafür ist jedoch in der veränderten Kommunikationspolitik des OSV zu suchen. Seit vergangenem Sommer läuft der Informationsaustausch mit den Medien nur noch über die dafür engagierte PR-Agentur Leisure Communications. Am besten soll man die Fragen dort schriftlich einreichen, damit die Antworten ausreichend zurechtgebügelt werden können. Journalistisch Verwertbares? Fehlanzeige! Seit unserem Artikel über die Fördermittel-Veruntreuung im Wiener Stadionbad ist Pressemann Alexander Khaelss-Khaelssberg für LAOLA1 telefonisch gar nur mehr erreichbar, wenn es dem Herrn beliebt.

Doch das Schotten-Dichtmachen half dem OSV auch nichts. Der durch Gerichtsurteile, wirtschaftliche Zwänge und öffentliche Meinung aufgebaute Druck führte letztlich zu jenen Gär-Prozessen, die Miklauz aus seinem Amt katapultierten. Kein Präsident, ein fettes Minus auf dem Konto, drohende Insolvenz sowie enormes Misstrauen vonseiten der eigenen Sportler, politischer Würdenträger und potenzieller Sponsoren machen klar: Der OSV liegt am Boden.

Ein Ende der verfahrenen Lage, die mit dem Schwimmbahnen-Dilemma in Wien oder einer bevorstehenden Klage gegen OSV-Rechtsreferent Arno Pajek wegen übler Nachrede immer neue Baustellen hinzubekommt, ist nicht in Sicht.

Die Frage, die sich nun stellt: Wer will es sich antun, diesem Himmelfahrtskommando künftig vorzusitzen?