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Das Warten auf den Hallen-Phoenix

Wo soll der Song Contest 2015 ausgetragen werden?

Die Wiener Stadthalle ist offenbar zu klein, die Messe-Halle schwer adaptierbar und ein kurzerhand umgewandelter Reparatur-Hangar am Flughafen Schwechat riecht schon nach Blamage.

Kurzum: Die Debatte über einen geeigneten Austragungsort lässt das Hallen-Problem, mit welchem der heimische Sport seit geraumer Zeit kämpft, in neuer Form zutage treten. Mit Bart wird diese Problematik plötzlich nun anderen Interessens-Gruppen offenbart.

Herzugehen und zu sagen „Lasst uns statt einer Notlösung gleich eine neue, moderne Halle hinstellen!“, dafür ist die Zeit freilich zu knapp. Nichtsdestoweniger ist genau jetzt der Moment günstig, um den politischen Willen zu formen, dieses Projekt anzugehen.

Über deren Notwendigkeit bedarf es wohl keiner großen Ausführungen. Eine Studie ergab, dass in Österreich aktuell nicht einmal eine Badminton-WM ausgetragen werden könnte. Zu klein, zu unmodern oder schlichtweg zu alt sind die Hallen hierzulande.

Das Sportministerium hält davon aber offenbar nicht viel. „Mein Sportstätten-Masterplan sieht ein derartiges Großprojekt nicht vor. Wir beschränken uns lieber auf kleinere Maßnahmen“, verweist der zuständige Minister Gerald Klug im Gespräch mit LAOLA1 auf den Wildwasser-Kanal auf der Wiener Donauinsel oder auch auf die Dreifach-Ballsporthalle in Graz. „Diese helfen dem Sport mehr.“

Ein Gedanke, der zweifellos nicht falsch ist. Jedoch stellt sich die Frage, wann die nächste Gelegenheit kommt, eine ähnlich breite Zustimmung für eine moderne Multi-Funktionshalle zu bekommen?

Vielleicht müssen die aktuellen Hallen erst zu Staub zerfallen, um sich dann wie ein Phoenix daraus zu erheben.