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Rot-weiß-rotes Armutszeugnis?

 

Es sind eindeutig schwere Zeiten, die der österreichische Fußball derzeit durchlebt. Die gescheiterten Missionen von FC Red Bull Salzburg und dem SK Rapid im Europacup verdeutlichen derzeit die Sackgasse, in der man sich befindet.

Muss es nicht der rot-weiß-rote Anspruch sein, den schwedischen und den finnischen Meister auf dem Weg in eine Gruppenphase auszuschalten? „Eigentlich schon“, finden die einen. „Warum denn?“, fragen die anderen. Einigkeit sucht man in dieser Hinsicht vergebens.

Rapid-Trainer Zoran Barisic stellte schon im Vorfeld des Rückspiels gegen HJK Helsinki fest: „Mir kommt es vor, als ob viele Dinge selbstverständlich geworden sind. Mich stört, dass der nötige Respekt dem Gegner gegenüber nicht vorhanden ist.“

Damit hat er in gewisser Hinsicht auch Recht. Mit wem, wenn nicht dem schwedischen oder finnischen Vertreter sollen sich österreichische Vertreter aber dann messen?

Fakt ist, dass die Teilerfolge der vergangenen Jahre die Erwartungshaltung natürlich steigen ließen. Vor allem, da man gegen höher eingeschätzte Gegner – wie Rapid u.a. gegen Aston Villa oder Salzburg gegen Ajax - nicht damit rechnen konnte.

Den Aufschwung unterstrich auch die positive Entwicklung in der UEFA-Fünfjahreswertung, die uns im kommenden Jahr einen zweiten Champions-League-Startplatz beschert. Ein Zuckerl, das wir allzu schnell wohl nicht mehr genießen dürfen. Kann Salzburg in der Europa-League-Gruppenphase nicht mehr Rang 16 halten, geht der fünfte Europacup-Startplatz bzw. der zweite CL-Quali-Platz verloren.

Denn die bisherige Ausbeute in diesem Jahr ist verheerend. Gerade einmal 1,375 Punkte steuerten Salzburg, Rapid, Grödig und St. Pölten bei, wobei die Grün-Weißen mit lediglich einem Remis aus zwei Spielen am meisten schuldig blieben.

Wenn Österreich (22,925 Punke) damit sogar hinter Tschechien (27,375) und Rumänien (24,299) zurückfällt und Gefahr von Zypern (21,700), Kroatien (21,250) und Weißrussland (19,500) droht, muss man sich leider eingestehen, dass das den Ansprüchen nicht mehr entsprechen kann.

Trotz zuletzt zunehmender Selbstverständlichkeit.